Mit Abgeklärtheit in die Bundesliga-Spitze

Inzwischen weiß man bei RB Leipzig, dass man in dieser Liga mit praktisch allen Teams mithalten kann, wenn man einen guten Tag mit einem guten Plan erwischt. Man darf durchaus gespannt sein, mit welchen Anpassungen die (auch nicht auf den Kopf gefallene) Bundesliga-Konkurrenz auf den Saisonstart von RB Leipzig reagieren wird. Und man darf gespannt sein, wie die RasenBallsportler auf Misserfolg reagieren werden. Dieses Experiment darf ruhig noch ein bisschen warten, aber es wird ziemlich sicher über kurz oder lang kommen. (Erstaunlich gut und erstaunlich vielseitig)

Und erstens kommt es anders und zweitens sowieso. Von wegen Anpassungen der Bundesliga-Konkurrenz. Beziehungsweise zumindest keine Anpassungen, die den Lauf von RB Leipzig tatsächlich einbremsen konnten. Denn vier Siege aus vier Spielen und 9:2 Tore stehen seit der letzten Länderspielpause, nach der die oben stehenden Sätze formuliert wurden, auf dem RB-Konto. Vier völlig verdiente Siege wohlgemerkt. Und vier Siege, die teilweise mit einer erstaunlichen Abgeklärtheit und Souveränität auch gegen Teams errungen wurden, die sich in Defensivarbeit versuchten.

Den ersten Saisonabschnitt bis zum sechsten Spieltag konnte man sich vielleicht noch mit Euphorie eines Aufsteigers, mit Intensität und einem Lauf nach dem späten 1:0 gegen Dortmund erklären. Die folgenden vier Spiele seit der letzten Länderspielpause haben RB Leipzig dagegen als ein sehr stabiles und sehr abgeklärtes Team ausgewiesen. Das soll nicht heißen, dass man nicht mehr mit Intensität, Geschwindigkeit und Athletik spielt. Das soll nur heißen, dass Spiele gemeistert wurden, in die man nicht als Underdog hineinging und in denen man entsprechend Geduld haben und einen Gegner auch mal bespielen musste.

Mit Abgeklärtheit in die Bundesliga-Spitze weiterlesen

Presse 09.11.2016

Die Stadionfrage köchelt weiter. Die Mitteldeutsche Zeitung meint, dass das Gelände zwischen Messe und Autobahn in Leipzigs Norden für einen Neubau nicht zur Debatte steht und schon gar nicht RB Leipzig angeboten wurde. Die aktuellen jährlichen Ausgaben (Miete und Namensrechte) für die Red Bull Arena taxiert man auf 2,9 Millionen Euro, also deutlich weniger als man eigentlich hätte annehmen können. Zudem kann die Stadt das Stadion von Kölmel 2040 für einen Euro zurückkaufen. Was auch noch Teil möglicher Verkaufsgespräche zwischen Kölmel und RB Leipzig sein würde.

Eine Vertreterin des Fanverbands im Interview mit den RB-Fans. Wo man sich die Lösung der Problematik mit den Banner, die aus dem Unterrang des Sektors A verschwinden sollten, an die Brust heftet (“Eigentlich haben wir als Fanverband dies letztlich recht gut lösen können.”). Interessante Perspektive. Zudem wünscht man sich mehr Entscheidungskompetenz für die Fanvertreter (also für jene von Fanverband und Fanversammlung gewählten Vertreter, die den Kontakt zu RB Leipzig halten), “damit tragfähige Entscheidungen auch schneller gefällt werden können”. Zudem sieht man sich als Fanverband nur als Vertreter von Mehrheitspositionen der im Verband vertretenen Fanclubs. Vielleicht eines der Grundprobleme des Fanverbands, dass er sich nicht als Interessensvertretung bzw. als Interessensweitergeber bzw. als Interessensspiegler von Fans, sondern als Verstärker von Mehrheitspositionen sieht.

Ralf Rangnick glaubt bei BILD an einen künftigen Nationalspieler Timo Werner, findet es aber auch nicht schlimm, dass es noch nicht so weit ist. Zudem stellt er bei den suspendierten Vitaly Janelt und Idrissa Touré eine Neubewertung der Situation zum Jahresende in Aussicht. Sprich, zu Beginn des neuen Jahrs könnten beide wieder in den normalen Trainingsbetrieb bei RB Leipzig integriert werden.

Presse 09.11.2016 weiterlesen

Presse 08.11.2016

Länderspielpause. Durchpusten. Bisherige Saison sacken lassen. Bei RB Leipzig ist heute noch trainingsfrei. Die Nationalmannschaftsspieler sind allerdings schon wieder unterwegs (Übersicht dazu morgen). Bei Naby Keita entscheidet sich laut Kicker erst heute, ob er noch zur Nationalmannschaft Guineas reist. BILD war gestern der Meinung gewesen, dass die Reise wegen einer Zerrung schon abgesagt ist.

Nach Platz 2 für RB Leipzig nach zehn Spieltagen natürlich auch weiterhin Artikel, die Rangnick, Hasenhüttl, das Spielsystem oder was auch immer erklären wollen. Und natürlich die Artikel, die den Bayern-Vergleich weiterführen.

Die LVZ hat Ralf Rangnick beim Spiel zwischen Chelsea und Everton am Samstag ausgemacht und weiß nun auch nicht, was das bedeuten soll.

Presse 08.11.2016 weiterlesen

Bundesliga: RB Leipzig vs. 1.FSV Mainz 05 3:1

Zehnter Spieltag der Bundesliga. Leipzig empfängt erstmals Mainz. Nach der 1:6-Klatsche der Mainzer in Anderlecht war in Leipzig die Angst verbreitet, dass Mainz nun mit geschärften Sinnen Revanche für die vielen Gegentore nehmen und besonders stark auftreten würde. Zumindest defensiv traf das 70 Minuten lang nicht zu, sodass man mit drei Gegentoren bis dahin noch ganz gut bedient war und am Ende deswegen der manchmal etwas arg wild erspielte 3:1-Erfolg von RB Leipzig auch völlig in Ordnung ging.

Ins Spiel gegangen war RB Leipzig im Vergleich zum Spiel in Darmstadt mit einer Änderung. Marcel Sabitzer kehrte in die Startformation zurück. Stefan Ilsanker (und nicht Schmitz) rückte von der Sechs auf die Position des Rechtsverteidigers, wo Bernardo verletzt ausfällt. Keita wiederum nahm statt der Zehnerposition, auf der dann Sabitzer agierte, die Sechserposition von Ilsanker ein.

Mainz veränderte sein Team im Vergleich zum letzten Bundesliga-Spiel auf drei Positionen. Der etwas überspielte Yunus Malli blieb genauso draußen wie Torgarant Pablo de Blasis und Innenverteidiger Stefan Bell. Leon Balogun, Gaetan Bussmann und Karim Onisiwo kamen dafür in die Partie. Gegenüber dem Europa-League-Spiel in Anderlecht waren es sogar fünf Änderungen. Da Mainz aber schon die ganze Saison recht vielen Spielern Spielzeit gönnt, waren die Änderungen auch nicht so richtig dramatisch. Lediglich die Bankrolle von Malli überraschte etwas. Allerdings dauerte sie wegen der Verletzung von Ersatzmann Serdar auch nur eine halbe Stunde.

Bundesliga: RB Leipzig vs. 1.FSV Mainz 05 3:1 weiterlesen

Presse 07.11.2016

Gestern Nachmittag das Offensivspektakel zwischen RB Leipzig und Mainz 05. 3:1 hieß es am Ende in einem Spiel, das auch 8:3 hätte ausgehen können. RB Leipzig mit vielen Torchancen, von denen Timo Werner (2) und Emil Forsberg (1) schon in der ersten Halbzeit drei nutzten. Mainz auf der anderen Seite defensiv teilweise katastrophal und mit einigen auch individuellen Schnitzern. Dafür beschäftigte man aber auch die RB-Innenverteidigung wie kaum ein Bundesligist zuvor. Tief in der zweiten Halbzeit erzielte Stefan Bell noch das 1:3.

Zu mehr reichte es nicht, auch weil Schiedsrichter Marco Fritz bei einem Foul von Compper an Donati im Strafraum nicht auf Elfmeter entschied. Auf der anderen Seite hatte Fritz früh in der ersten Hälfte bei einem Handspiel von Donati nicht auf einen folgerichtigen Elfmeter entschieden. Der Unparteiische aber insgesamt mit einer guten Spielleitung.

Aufregung zehn Minuten vor dem Anpfiff als ein Feueralarm ausgelöst wurde und eine Stimme vom Band zum sofortigen Verlassen der Red Bull Arena aufforderte. Als viele Zuschauer dieser Aufforderung bereits Folge leisteten, kam durch den Stadionsprecher allerdings die Entwarnung, dass es sich dabei um einen Fehlalarm handele. In der siebten Etage des Hauptgebäude hatte fälschlicherweise ein Feuermelder ausgelöst. Eine kurzfristig leicht bedrückende Situation für die Zuschauer. Und auch für die Mannschaften nicht einfach, mitten in der Spielvorbereitung plötzlich zum Verlassen des Stadions aufgefordert zu werden.

Presse 07.11.2016 weiterlesen

Offensiver Flieger unterm Radar

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht vor der Partie von RB Leipzig gegen den 1.FSV Mainz 05 (06.11.2016, 15.30 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz zwei Tage vor dem Spiel. Mit Ralph Hasenhüttl und Peter Gulacsi.]

Zehnter Spieltag für RB Leipzig. Der letzte vor der Länderspielpause. Während die letzte Pause die längstmögliche war, wartet diesmal die kürzestmögliche, da zwischen Sonntagsspiel und Freitagsspiel nur zwölf Tage liegen. Das klingt für jene, die mit Länderspielen nicht so viel am Hut haben, doch gleich ganz angenehm. Wird dann allerdings in zwei Wochen zum Problem für die Nationalspieler im Team.

Zu Gast in Leipzig ist erstmals der 1.FSV Mainz 05. Ein Team, das in der Bundesliga ein wenig unter dem Radar fliegt. Was ein bisschen verwundert, denn das, was der Verein in dieser Saison leistet, ist durchaus bemerkenswert. Denn bisher war man in drei Wettbewerben unterwegs. Man hat es trotz dieser Mehrfachbelastung und diverser englischen Wochen geschafft, sich in der Bundesliga ganz weit von den Abstiegsplätzen zu entfernen und Platz 9 einzunehmen. Und in der Europa League hat man nach vier Spielen trotz gestriger 1:6-Klatsche in Anderlecht noch Chancen, in die nächste Runde einzuziehen. Nur im DFB-Pokal musste man zuletzt in Fürth die Segel streichen.

Offensiver Flieger unterm Radar weiterlesen

Presse 04.11.2016

Noch zwei Tage bis zum Spiel des zehnten Bundesligaspieltags zwischen RB Leipzig und dem 1.FSV Mainz 05. Zweiter gegen Neunter. Mainz am Ende von drei englischen Wochen mit sieben Spielen in 22 Tagen und gestern mit einer 1:6-Klatsche beim RSC Anderlecht (allerdings drei Gegentore in den Schlussminuten, inklusive Treffer zum 5:1 durch Massimo Bruno ) vielleicht ein wenig auf dem Zahnfleisch. Verlassen sollte man sich beim offensivstarken Team allerdings nicht darauf. Vielmehr wird man mit dem Willen zur Wiedergutmachung nach Leipzig reisen.

Ausfalltechnisch ist bei RB Leipzig mit Bernardo der dritte Rechtsverteidiger langzeitverletzt raus. Heute steht die Operation an, nach der klarer wird, wie lange die Ausfallzeit wohl betragen wird. Bisher war man von sechs Wochen ausgegangen. Für Bernardo wird wohl Stefan Ilsanker oder Benno Schmitz auflaufen. Mit Tendenz zum Ersteren.

Das wird allerdings in Frage gestellt dadurch, dass auch Marvin Compper fraglich ist. Wegen einer Erkältung. Sollte Compper wirklich ausfallen, könnte Ilsanker auch in die Innenverteidigung rücken. Dann wäre Schmitz rechts hinten erste Wahl. Andere Option hinten drin ist Kyriakos Papadopoulos. Dann streiten sich weiter Schmitz und Ilsanker um den Rechtsverteidigerposten.

Presse 04.11.2016 weiterlesen

Lokales Kapital in globalen Sportwelten?

Wenn sich ein Investor zu Werbezwecken einen Verein strategisch raussucht, ohne regionalen Bezug, nur um ihn nach oben zu bringen, dann finde ich das schon fragwürdig. (Lars Stindl im 11Freunde-Interview)

Lars Stindl kann mit RB Leipzig (denn darum dreht es sich überraschenderweise bei der Antwort) also nichts anfangen. Das ist zuerst einmal sein gutes Recht und soll im Detail gar nicht so sehr interessieren. Interessanter daran ist ja der Inhalt (und auch hier gilt Stindl eher als Aufhänger denn als Adressat, zumal man seinen Satz in verschiedene Richtungen interpretieren kann). Und der läuft auf die These hinaus, dass es nicht gut ist, wenn eine Firma ihr Geld strategisch und ohne regionalen Bezug in einen Verein steckt, um mit diesem erfolgreich zu sein bzw. diesen erfolgreich zu machen.

Nehmen wir der Einfachheit halber mal an, dass es durchaus Sinn von Firmen und deren Versuch, sie im Wettbewerb mit anderen Firmen, erfolgreich sein zu lassen, ist, strategisch Geld zu investieren. Auch und gerade zu Werbezwecken. Auch und gerade mit der Hoffnung, dass das Geld gut angelegt ist und sich vermehrt und der Sponsoringgegenstand durch das investierte Geld noch erfolgreicher wird. Bezüglich der Sportart Fußball scheint zudem Konsens zu sein, dass das ein Ort ist, wo man sehr gut Geld so versenken kann, dass man am Ende als Firma noch was davon hat. Ob das nun stimmt oder nicht, müssen die jeweiligen Firmen wissen. Hängt vermutlich auch immer davon ab, wie gut man die positiven Effekte dann innerhalb der Firma zu formulieren weiß.

Lokales Kapital in globalen Sportwelten? weiterlesen

Presse 03.11.2016

Die Mitteldeutsche Zeitung befragt Ralph Hasenhüttl zur Besetzung der Rechtsverteidigerposition. Benno Schmitz und Stefan Ilsanker seien die Optionen, die man im Training teste. Kyriakos Papadopoulos sei eine weitere Option. Zwischen den Zeilen kann man herauslesen, dass Stefan Ilsanker die erste Option ist, weil er das Anforderungsprofil (“ruhige, sachliche Defensivarbeit mit einem guten Zweikampfverhalten gegen den Ball” plus “gute Passgenauigkeit”) zumindest defensiv am besten erfüllt. Benno Schmitz attestiert der Trainer bisher Probleme im Zweikampf, gibt ihm aber alle Chancen, sich unter der Woche im Training für einen Startelfeinsatz gegen Mainz anzubieten.

Stefan Ilsanker glaubt im Kicker, dass hinten rechts zu verteidigen eine “große Umstellung” ist. Die er sich allerdings zutraut. Er werde sich “videotechnisch vorbereiten” und dann “top vorbereitet ins Spiel gehen”. Wenn er denn wirklich Rechtsverteidiger spielen darf.

Bei Rani Khedira deutet sich in der BILD derweil ein Abschied im Winter an. Auf Bank und Tribüne hat er für das ganze Jahr keinen rechten Bock. Reinhängen tut er sich tortzdem, aber im Winter müsse man gucken, wie es weitergeht. Khediras Vertrag läuft sowieso nur noch bis zum kommenden Sommer. Bisher hat er in zehn Pflichtspielen noch keine Einsatzminute absolviert und saß nur viermal überhaupt auf der Bank.

Presse 03.11.2016 weiterlesen

rotebrauseblogger unterstützen