Presse 20.06.2016

Aufreger des Wochenendes natürlich die Auslosung für die erste Runde im DFB-Pokal 2016/2017. Die bescherte RB Leipzig eine Partie bei Dynamo Dresden. Sportlich sehr schwer und vom ganzen Drumherum her sehr brisant. Eine Partie, der manch einer gern noch eine Weile aus dem Weg gegangen wäre, die es aber 2011 im Sachsenpokal in Leipzig schon mal gab. Damals allerdings mit einer B-Elf von Dynamo, sodass nun das erste richtige Duell zwischen beiden Clubs steigt.

Gespielt wird zwischen dem 19. und 22. August. Eine Live-Übertragung in der ARD wäre denkbar, hinge wohl aber von der Terminierung ab, da in Dresden die Behörden am normalen Live-Termin am Montagabend schon gut mit Pegida beschäftigt sind.

Weiter geht es in Sachen Transfergeschichten rund um Breel Embolo. LVZ und BILD meinen mit Rangnick-Zitat (“an dem Transfer nicht mehr interessiert”), dass der Wechsel geplatzt sei. Und zwar nicht wegen der Ablöse, sondern wegen einer fehlenden Entscheidung von Embolo, weswegen RB Leipzig das Angebot für den 19jährigen Offensivmann zurückgezogen habe. Ganz superhyperexklusiv berichtet man in Italien leicht widersprechend, dass Embolo ein RB-Angebot abgelehnt und sich für Manchester United entschieden habe. Wobei diese Art von Aussagen aus der italienischen Gerüchteküche oft auch mit sehr viel Vorsicht zu genießen sind.

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Bei der Glückslossuche Dynamo Dresden getroffen

Dann also doch. In den letzten Jahren  hatten sich Dynamo Dresden und RB Leipzig alle Mühe gegeben, nicht im Ligabetrieb aufeinanderzutreffen. Man ging sich aus dem Weg und konzentrierte sich mit mal mehr, mal weniger Erfolg auf sich selbst. Bis die erste Runde im DFB-Pokal 2016/2017 ausgelost wurde und der Zufall das Duell der beiden besten sächsischen Clubs und Aufsteiger in die zweite bzw. erste Liga ausspuckte.

Ganz verrückt ist diese Geschichte natürlich nicht. Bei einer dreiprozentigen Wahrscheinlichkeit, dass Dresden sich Leipzig als Gegner zieht, ist jeder Lotto-Kleinstkleinstgewinn unwahrscheinlicher als dieses Losereignis. Gewünscht hatte sich (siehe ganz unten) die Partie sogar aus irgendwelchen Gründen mit deutlicher Mehrheit die BlogleserInnenschaft. Was im ziemlichen Gegensatz zu Verband, Polizei, Kommunalpolitik und den Teilen der beteiligten Vereine stehen dürfte, die für die Spieltagsabwicklung zuständig sind. So richtig gebraucht wurde die Partie wegen ihrer unabsehbaren Begleiterscheinungen eigentlich nicht.

Es ist natürlich nicht das erste Aufeinandertreffen zwischen Dynamo und RB. In der Oberliga-Saison 2009/2010 duellierte sich noch die zweite Dynamo-Mannschaft mit dem damals brandneuen Leipziger Club. Zwei RB-Siege wurden verzeichnet. Im heutigen DDV-Stadion (keine Ahnung, wie das damals noch hieß; schon den heutigen Namen verdankt dieser Artikel hier der Google-Suche) verloren sich im September 2009 knapp 2.000 Zuschauer, um die erste Begegnung beider Clubs zu verfolgen.

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Presse 17.06.2016

Erste Weichenstellung für die kommende Bundesliga-Saison. Die erste Runde im DFB-Pokal wird ausgelost. Live am morgigen Samstag (18.06.2016), ab 23.30 Uhr in der ARD. RB Leipzig dabei im 32 Teams umfassenden Profitopf. Man wird ein Auswärtsspiel bei einem unterklassigen Verein zugelost bekommen. Von vier Zweitligisten bis hin zu zwei Sechstligisten ist an möglichen Gegnern alles dabei.

Die Berner Zeitung sah eine Möglichkeit, dass der Wechsel von Breel Embolo nach Leipzig schon gestern bekanntgegeben wird und sich der Schweizer Offensivspieler dann auf den Rest der EM konzentrieren kann. Wäre eine erstaunliche Variante gewesen, Transfer und Medizincheck so mitten in einem Turnier abzuwickeln. Schwer vorzustellen, dass sich da vor einem Ausscheiden der Schweiz aus der EM irgendwas passiert. Wenn im Zusammenhang mit Emolo und Leipzig überhaupt irgendwas passiert. [Der Absatz war offenbar Quatsch, da der Tickereintrag in der Berner Zeitung von letzte Woche und sich auf die Tage vor der EM bezog..]

Mal wieder ein Transfergerücht aus Frankreich. Diesmal geht es um den 19jährigen Adam Ounas von Girondins Bordeaux. Der Offensivspieler soll mindestens zehn Millionen Euro kosten und auch das Interesse von verschiedenen Teams aus der Premier League (darunter Manchester United) geweckt haben. Nun ja, Gerüchte aus Frankreich gibt es immer wieder. Gekommen ist bisher noch nie ein Spieler von dort. Haben wir den Namen Adam Ounas, bei dem zumindest Alter und Position passen, wenigstens mal gehört.

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Leidenschaftslos

“Einsatz und Leidenschaft” hätten, so analysierte Bela Rethy (nein, das wird kein spezielles Rethy-Bashing) nach dem Spiel zwischen Portugal und Island durch den Fernsehlautsprecher, gegen (sinngemäß) Qualität und individuelle Klasse einen Punkt geholt. Eine seltsame Reduktion der gespielten 90 Minuten, die vor allem dann immer gern genommen wird, wenn zuvor ein irgendwie ganz niedlicher Underdogson ein Ergebnis eingefahren hat, was man ihm nicht zutrauen wollte.

Seltsam deswegen, weil die Analyse nicht etwa darauf hinausläuft, dass ein Team, das im 4-4-2 und vor allem am eigenen Strafraum dicht und kompakt verteidigt hat, eine angemessene Taktik hatte, um dem das Spiel machenden Favoriten Probleme zu bereiten und man dazu noch eine Menge Glück mitbrachte, dass bei 20 Torschüssen weniger als der Kontrahent trotzdem noch ein Punkt raussprang. Seltsam auch, weil die Analyse nicht etwa beinhaltet, aufzuzeigen, an welcher Stelle der Favorit den Abwehrriegel vielleicht hätte besser, ruhiger und erfolgsversprechender bespielen können.

Nein, es muss irgendein mentales Defizit beim Favoriten vorgelegen haben. In Sachen Leidenschaft habe man Defizite gehabt. Ganz so, als würde sich Leidenschaft darin zeigen, dass man grätscht und die Defensivarbeit statt die Offensivbemühungen in den Mittelpunkt stellt. Nein, diesen merkwürdigen, das Bällchen bewegenden Portugiesen mit ihrem Ronaldo muss eine Sekundärtugend wie Einsatz gefehlt haben, nicht Glück oder taktische Klasse oder Mannschaftsorganisation oder individuelles Positionsspiel. Was fehlt sind entsprechend also offenbar Charaktereigenschaften und nicht etwa trainierbare Dinge.

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Presse 16.06.2016

RB Leipzig hat neue Details zum Sommerfahrplan bekanntgegeben. Das Trainingslager soll nun in Grassau am Chiemsee stattfinden. Testspielauftakt ist am 17.07.2016 beim 1.FC Frankfurt (Oder). Getestet wird bis zum Trainingslager Anfang August noch gegen den SSV Markranstädt, Viktoria Berlin und Zweitligaaufsteiger Würzburger Kickers.

Während des Trainingslagers soll es laut LVZ drei weitere Spiele geben. Eine Woche vor dem Saisonstart im DFB-Pokal soll laut Mitteldeutscher Zeitung zudem noch ein namhafter Gegner aus Enland, Spanien oder der Bundesliga der letzte Testgegner sein. Grenzt die Auswahl auch nicht unbedingt ein.

Die LVZ hat mit Fabio Coltorti geredet, der um den Platz im RB-Tor kämpfen will, sich aber auch entspannt zeigt und den Teamgeist in den Mittelpunkt und über das Eigeninteresse stellt. Klingt ein bisschen danach, als könnte sich Coltorti im Ernstfall auch eine Rolle im zweiten Torhüterglied vorstellen kann.

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Transfer: Marius Müller

Zuerst lange nichts und dann ein Trio auf einen Schlag. Nach Benno Schmitz, dem nun auch offiziellen Neuzugang Timo Werner wurde gestern der dritte Transfer binnen fünf Tagen offiziell bekanntgegeben. Marius Müller heißt der Glückliche, der sich über drei Jahre gültige Arbeitspapiere freuen und auf einen Platz im Tor von RB Leipzig hoffen darf.

Müller kommt für kolportierte irgendwas bis 2 Millionen Euro wie schon Willi Orban aus Kaiserslautern nach Leipzig und gehört mit seinen 22 Jahren noch in die Kategorie Torwarttalent. In der Pfalz wurde Müller seit seinem zehnten Lebensjahr ausgebildet und ist damit nach Orban, Heintz und Zimmer binnen zwei Jahren das vierte der hoffnungsvollen Eigengewächse mit Nachwuchsnationalmannschaftsvergangenheit, die der FCK für vergleichsweise schmales Geld verliert.

Marius Müller wurde bereits am Ende der Saison 2014/2015 unter Kosta Runjaic als Stammkeeper in Kaiserslautern aufgebaut. Auf eigene, junge Spieler wollte man damals setzen und gab dafür sogar den auch nicht gerade alten Publikumsliebling Tobias Sippel ab. Dass man an Müller nur ein Jahr lang Freude haben würde (und nun mit André Weis jemanden holen muss, der im Vergleich mit Müller so abschneidet wie Innenverteidiger Stipe Vucur im Vergleich zu Willi Orban vor einem Jahr), ahnte man da wohl auch noch nicht.

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Presse 15.06.2016

Die Transfer- und Transfergerüchtezeit rund um RB Leipzig geht mit Tempo weiter. Nun auch vereinsseits offiziell bestätigt wurde der Transfer von Timo Werner, der für irgendwas bis zu 10 Millionen Euro (RB-Rekordtransfersumme) für vier Jahre vom VfB Stuttgart kommt. 20jähriges Offensivtalent mit fast 100 Bundesligaspielen auf dem jungen Buckel. Rein vom Profil her ein Transfer, bei dem man nicht groß nachdenken sollte. Ob die Ablöse nun überteuert ist oder nicht, kann man sicherlich diskutieren, wenn man das will.

Direkt nach Timo Werner wurde auch der Transfer von Marius Müller bekanntgegeben. Der 22jährige Torwart kommt für irgendwas bis zu 2 Millionen Euro vom 1.FC Kaiserslautern und rechnet sich vermutlich aus, in Leipzig in seinen drei Vertragsjahren zur Nummer 1 aufsteigen zu können. Müller ist sicherlich unheimlich talentiert, hatte in der abgelaufenen Spielzeit, seiner ersten vollständigen im Profibereich als Stammtorhüter, allerdings auch Probleme, gute Leistungen über einen längeren Zeitraum abzurufen und fiel neben spektakulären Paraden auch durch einige Schnitzer auf. Eine gute Verpflichtung, falls er bei RB Leipzig Zeit zur Entwicklung bekommt. Zeit, die bisher nicht alle Torwarttalente bekamen, wenn man an Fabian Bredlow oder Thomas Dähne denkt.

Die LVZ fügt den Transfergeschichten noch hinzu, dass nach den drei Neuzugängen noch die Verpflichtungen eines Innenverteidigers, einer Offensivkraft wie Breel Embolo und eines Mittelfeldakteurs wie Naby Keita offen seien. Zudem denke Ken Gipson über einen Wechsel nach, weil er nicht in das U23-Viertligateam versetzt werden will. Wäre schade um den talentierten Rechtsverteidiger, aber sicherlich aus seiner (Karriere-)Sicht nachvollziehbar.

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Viel Durchschnitt

Noch ein paar Daten zur Zweitligasaison. Diesmal zu den Torhüterleistungen der Saison 2015/2016. Bzw. vor allem zu den Statistiken bezüglich der abgewehrten Bälle.

Mit Michael Rensing, Robin Himmelmann und André Weis kamen drei Keeper in allen 34 Saisonspielen zum Einsatz. Es wären noch einige mehr gewesen, wenn nicht ein paar Trainer am Schluss der Saison noch ihrer Nummer 2 einen Einsatz als wertschätzende Geste gegönnt hätten. Wenn es denn für die Vereine in der Tabelle nicht mehr um allzu viel ging.

Insgesamt 34 Torhüter wurden eingesetzt und damit vier weniger als in der vergangenen Spielzeit. 25 Torhüter durften mindestens zehn Einsätze absolvieren, das sind exakt genauso viele wie in der Vorsaison.

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Presse 14.06.2016

Ein offiziell gemachter Wechsel, nur ganz anders als sonst. Timo Werner nimmt die Dinge via Sport1 gleich selbst in die Hande und erklärt, warum er sich für RB Leipzig entschieden hat (“nächster Schritt”, “reizvoll”, “muss an meine Karriere denken”, “unbedingt weiter erste Liga spielen”). Trotz des Wechsels bleibe er “VfB’ler durch und durch”. Vielleicht nachvollziehbar, wenn man mit sechs zu einem Verein gegangen ist und 14 Jahre später erstmals zu einem anderen wechselt.

Ob es nach der Wernerschen Indiskretion gegenüber Sport1 erhöhten Telefonverkehr zwischen RB Leipzig, dem VfB Stuttgart Sport1, Werner und dessen Berater gab, weil manchem die vorzeitige Veröffentlichung nicht so richtig geschmeckt haben dürfte, ist genausowenig bekannt, wie der Zeitpunkt, zu dem die Vereine selbst den Werner-Wechsel offiziell machen werden.

Freiburg-Stürmer Nils Petersen äußert sich im Kicker insgesamt wohlwollend zu RB Leipzig (“freue mich für den Standort Leipzig und den Osten”), will aber diesen Sommer nichts davon lesen, dass es in der kommenden Spielzeit nur um den Klassenerhalt gehe. “Wenn man in der Größenordnung wie Bayern München investieren kann, muss man sich andere Ziele setzen.” Sicherlich nicht völlig falsch, was der in Wernigerode geborene Petersen da sagt.

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Transfers: Werner, Schmitz, Teigl

Und dann geht er doch noch los, der Transfersommer. Genau vier Wochen nach Rangnicks Aussage irgendwo zwischen Hoffnung und Ziel, dass der Bundesliga-Kader von RB Leipzig bis zur EM stehen könnte, wurde am Freitag immerhin der erste Transfer verkündet und steht der zweite unmittelbar vor der Tür.

Neben Benno Schmitz und Timo Werner werden hier in diesem Beitrag auch noch einige weitere Namen aus dem Profi- und Nachwuchsbereich abgehandelt. Wie schon in den letzten Transferperioden wird es auch diesmal so sein, dass unter der Transferrubrik nur fixe, sowie zu fast 100% sichere (wenn mehrere verlässliche Medien unabhängig voneinander, sprich ohne komplett voneinander abzuschreiben, von fix sprechen) Zugänge, sowie Abgänge bei denen der neue Verein schon feststeht, verhandelt werden. Ansonsten würde man sich zu sehr in einem Dickicht aus Gerüchten und Gerüchtelchen verstricken. Dafür gibt es ja weiterhin die täglichen Presseupdates.

Benno Schmitz: Der 21jährige ist seit 2011 bereits der zehnte Leipziger Neuzugang, der von den Nachbarn von Red Bull Salzburg kommt (nach Wallner, Teigl, Dähne, Hierländer, Rodnei, Reyna, Ilsanker, Gulacsi und Quaschner; die einst von Leipzig nach Salzburg verliehenen Bruno und Sabitzer nicht mitgerechnet). Eine gewisse Traditionslinie kann man da zeichnen, auch wenn die Transfers nur in seltenen Fällen die hohen Erwartungen erfüllten.

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