Presse 04.08.2016

Der Wechsel von Omer Damari auf Leihbasis zu den New York Red Bulls ist fix. Die Leihe gilt bis zum Jahresende (die Saison in den USA geht bis Ende November). Anschließend dürfte Damari wieder nach Leipzig kommen und die Suche nach einem zahlungswilligen Club weitergehen..

Auch fix ist der Wechsel von Anthony Jung zum FC Ingolstadt. Auch hierbei handelt es sich um eine Leihe. Der Leihvertrag gilt allerdings für ein Jahr und der FC Ingolstadt verfügt über eine Kaufoption für den Fall, dass Jung überzeugen kann und Ingolstadt in der Bundesliga bleibt.

Seltsamer Deal, von dem RB Leipzig nicht so richtig viel hat. Man verliert einen soliden Außenverteidiger-Backup, der auch Innenverteidiger oder im Mittelfeld spielen kann, sieht sofort noch nicht mal Ablöse (eine mittlere sechsstellige Summe soll zumindest als Leihgebühr fließen) und hat in Sachen Planungssicherheit den Unsicherheitsfaktor, dass man überhaupt nicht weiß, ob man sich in einem Jahr noch mal mit der Personalie beschäftigen muss oder nicht.

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Bundesliga-Aufsteigerbilanzen

Mit dem SC Freiburg ist diese Saison ein alter Bekannter in die Bundesliga aufgestiegen, mit RB Leipzig dagegen ein kompletter Frischling. Leipzig ist der 55. Verein, der in die Bundesliga aufsteigt.

Seit Einführung der Dreipunktregel 1995 haben 28 verschiedene Vereine in 21 Spielzeiten als Aufsteiger in der Bundesliga gespielt. Dabei traten diverse Teams mehr als einmal als Aufsteiger auf. Insgesamt waren es in den 21 Spielzeiten 58 Aufsteiger, die sich darin versuchten, die Klasse zu halten. Was im Normalfall das erste Ziel eines Aufsteigers ist.

Gleich fünfmal Aufsteiger waren der 1.FC Köln und der VfL Bochum. Eintracht Frankfurt, der 1.FC Nürnberg und Arminia Bielefeld waren mit je vier Aufstiegen auch sehr häufig Neulinge. Nicht die allerkonstantesten Vereinskarrieren.

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Presse 03.08.2016

Am Rande des Trainingslagers in Grassau sind es vor allem Transferfragen, die die Aufmerksamkeit beanspruchen. Der Wechsel von Anthony Jung soll heute offiziell werden (BILD und MZ sprechen von Leihe mit Kaufoption nach einem Jahr, die LVZ spricht von Verkauf mit Möglichkeit einer Rückkehr zu RB, falls Ingolstadt absteigt). Omer Damari muss sich im Laufe des Tages entscheiden, ob er bis Jahresende bei den New York Red Bulls spielen will. Heute (bzw. nach deutscher Zeit in den frühen Morgenstunden des Donnerstags) schließt das Transferfenster in den USA.

Ralf Rangnick hält nach dem sicheren Jung-Abschied transfertechnisch den Ball extrem flach und spricht gegenüber der versammelten Trainingslagerpresse davon, dass man eigentlich sehr gut aufgestellt sei und nichts mehr machen müsse. Gerade auf der Außenverteidigerposition sei man mit Halstenberg, Klostermann und einem beidseitig einsetzbaren Schmitz sehr gut besetzt. Ein Innenverteidiger und ein Offensivmann seien noch vorstellbar, aber auch noch nicht sofort, sondern eher Richtung Ende der Transferperiode Ende August. Man wolle dem Trainer erstmal die Möglichkeit geben, sich den Kader im Trainingslager in aller Ruhe anzuschauen, bevor man ein weiteres Vorgehen entscheide.

Fakt ist, dass RB Leipzig ohne Jung sechs sichere Lösungen für die Abwehrkette hat (Halstenberg, Klostermann, Schmitz, Orban, Compper, Nukan), wobei da leistunstechnisch auch Wackelkandidaten dabei sind. Dahinter warten dann allerlei Nachwuchsspieler wie Gino Fechner oder Sören Reddemann oder Ken Gipson oder Paul Grauschopf und Co oder Spieler von anderen Positionen wie Vitaly Janelt oder Stefan Ilsanker oder Diego Demme. Das sind besetzungstechnisch sehr viele Fragezeichen für einen wichtigen Mannschaftsteil.

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Festes Band

Letztens bin ich in meinem Kopf irgendwie darüber gestolpert, dass ich es merkwürdig finde, dass in dieser Saison gleich beide Bundesligaaufsteiger keine wirklich relevanten Abgänge zu verzeichnen haben. Bis auf Immanuel Höhn (wechselte nach Darmstadt), der in Freiburg verzichtbar war und schon in der zweiten Liga seinen Stammplatz verloren hatte, blieben alle Spieler an Bord, die mit wesentlicher Spielzeit zum Aufstieg beitrugen.

In meiner Vorstellung gab es dagegen eine Fußballwelt, in der Aufsteiger immer damit leben müssen, dass die großen Clubs kommen und sich die besten Spieler der Aufsteiger holen, weil die sich mit ihren Leistungen in die Scoutingblöcke der Republik gespielt hatten. Wie das aber immer so ist mit Vorstellungen, sie müssen nicht wirklich stimmen. Weswegen ich mir zumindest für die letzten acht Spielzeiten seit Wiedereinführung der Relegation für die Aufsteiger angeschaut habe, welche der elf in der Liga meisteingesetzten Spieler auch im Jahr nach dem Aufstieg noch im Club waren.

Interessanterweise verloren zwölf von achtzehn Aufsteigern seit 2010 maximal einen ihrer Zweitligastammspieler. Gleich sieben Clubs verloren keinen ihrer Stammspieler. Im Schnitt sind es pro Aufsteiger 1,22 Stammspieler, die nach dem Aufstieg den Verein verlassen. Düsseldorf hatte einst das Maximum von fünf Spielern, die man ziehen ließ. Was eventuell auch mit den Wirren nach der Relegation gegen Hertha und dem sich lange ziehenden Sportgerichtsnachspiel zu tun gehabt haben mag.

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Presse 02.08.2016

Sportlich war schon lange nichts mehr von Omer Damari zu hören. Nach einem Leihjahr nach Salzburg hielt sich der Israeli zuletzt bei der U23 von RB Leipzig fit, durfte sogar mal in einem Test ran, stand aber am Wochenende nicht im Regionalligakader.

Nun berichtet der israelische Journalist Raphael Gellar, dass sich ein Wechsel zu Hapoel Tel Aviv, über den gerüchtelt worden war, zerschlagen habe, trotzdem in vielen Details bereits Einigkeit bestand. Dafür stehe eine Leihe zu den New York Red Bulls im Raum. Also zum Leipziger Bruderclub.

Klingt eher so, als würde der 27jährige Offensivspieler intern abgeschoben. Zur New Yorker Philosophie, wenig Geld auszugeben passt Damari eigentlich gar nicht. Wenn denn nicht weiterhin größere Gehaltsteile in Leipzig verbucht werden. Und dass Damari ausgerechnet in der Major League Soccer (bei allem Respekt vor einer Liga, die zu einer sehr nachhaltig aufgebauten geworden ist) so auf sich aufmerksam macht, dass plötzlich die Interessenten mit den großen Geldscheinen in der Tasche Schlange stehen, ist eher unrealistisch.

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RB Leipzig rumpelt sich auf Platz 9

Lang ist sie nicht mehr die Sommerpause im Fußball, die sich in diesem Jahr so endlos lang dahinzieht. Da schon in dieser Woche Olympia beginnt und entscheidende Teile des “Champagner statt Bier”-Podcasts sich erst mal diesem Teil des Sportangebots widmen werden, haben wir schon mal auf den Stand der Dinge bei RB Leipzig geschaut, uns durch Kader und Perspektiven gewühlt und festgestellt, dass nicht alles sicher, aber alles gut ist.

Passend zur Sommerpause ist das ganze wohl noch mehr Plauderei als sonst, dafür aber auch nicht kürzer geworden. Leider hat der Ton etwas dadurch gelitten, dass der Aufnahmepegel zu leise eingestellt war (Tipp: mit Kopfhörern hört es sich ganz vernünftig). In Wirklichkeit haben Dirk, André, Crank und meine Wenigkeit natürlich stimmlich so charmant gesprochen wie immer

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Presse 01.08.2016

Und plötzlich wird Anthony Jung in der Kaderplanung zu einem (überraschenden) Thema. Vor einem Jahr erst bis 2019 verlängert worden, kurz bevor ihm Marcel Halstenberg vor die Nase gesetzt worden war, ist er nun beim FC Ingolstadt im Gespräch. Für 1,5 Millionen Euro wie LVZ und BILD unisono berichten.

Perfekt ist der Deal noch nicht. Man feilscht um die Ablöse (Bild) und Anthony Jung will bei einem Ingolstadt-Abstieg nicht in die zweite Liga (LVZ). Als “guten Spieler” sieht ihn Markus Kauczinski, Ingolstadts Coach, auch wenn er konkrete Namen nicht kommentieren will. Auch Ralf Rangnick will Namen nicht kommentieren, bestätigt aber ein Angebot für Jung.

Wenn man die Einmütigkeit in der Berichterstattung sieht, dann kann man realistisch von einem Jung-Abgang ausgehen. Wobei unklar bleibt, ob Jung in Ingolstadt mehr Spielzeit bekommen wird als in Leipzig und was das für die RB-Kaderplanung bedeutet.

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Die Wahrheit liegt auf dem Platz

Drei Wochen Urlaub am Stück gab es in diesem Sommer für mich. Fast schon opulente Zustände, die auch dazu führten, wieder mal viel Zeit zum Lesen von Büchern zu haben. Neben einigen Werken, die gar nichts mit Sport zu tun hatten, schlich sich aber dank der Gabe des twitternden @rbfreund auch ein Büchlein mit Fußballbezug in die Leseliste.

Das Buch trägt den Titel “Die Wahrheit liegt auf dem Platz” und den protzigen Untertitel “Warum (fast) alles, was wir über den Fußball wissen, falsch ist” (im englischen Original hat man im Untertitel das “(fast)” sogar noch weggelassen). Ein Untertitel, der etwas arg dick aufgetragen ist, denn nach dem Lesen des Buchs hat man nicht wirklich das Gefühl, dass sich irgendetwas auf den Kopf gestellt hätte. Vielmehr ergänzt das Buch an manchen Stellen einfach auf angenehme Art und Weise die Sicht auf das Spiel.

Das Buch dreht sich (an der Stelle sind dann wahrscheinlich 80 Prozent der LeserInnen weg) um Statistik. Die Autoren Chris Anderson und David Sally glauben an den Erkenntnisgewinn, den man aus Daten über den Fußball gewinnen kann und nutzen ihr Buch, um Zahlen und Analysen vorzustellen und auch manchmal darzulegen, an welcher Stelle man mit solchen Analysen vielleicht zu anderen Entscheidungen kommen würde, als es Clubs manchmal tun.

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Presse 29.07.2016

Nachricht des Tages sicherlich jene von BILD, die von einem Angebot des FC Ingolstadt für Anthony Jung berichtet (Ralf Rangnick bestätigt zumindest eine Anfrage eines ungenannten Vereins) und der Meinung ist, dass der Verein die Anfrage annehmen würde, wenn die Ablöse die richtige ist.

Dass es eine Anfrage für Spieler gibt, mag nicht überraschen. Dass man Jung ziehen lassen würde, überrascht (wenn es denn stimmt) dann schon eher. Denn eigentlich fehlt in der Abwehrkette sowieso schon ein Spieler, bei einem Jung-Abgang wären es zwei. Schmitz hat zwar in der Vorbereitung schon ab und zu links hinten gespielt, würde dann allerdings nur rechts hinten eine Lücke reißen.

Im Kern hat man abgesehen von Jung gerade sechs Spieler für die Abwehrkette. Dazu mit Gipson einen U23-Spieler und mit Fechner einen 18jährigen Jungprofi. Dass man mit dem 19jährigen Russen Dmitri Skopintsev plant, ist eher unwahrscheinlich. Das wäre alles zusammen nicht allzu viel.

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Testspiel: RB Leipzig vs. Würzburger Kickers 2:0

Testspiel Nummer 4 für RB Leipzig in der Vorbereitung auf die Bundesliga. Gleichzeitig das letzte Spiel vor dem Trainingslager, das am kommenden Montag beginnt. Zum vierten Mal ließ man kein Gegentor zu und gewann nach einer Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte völlig verdient mit 2:0.

Mit den Würzburger Kickers hatte RB Leipzig den ersten richtig aussagekräftigen Gegner zu Besuch. Die Saison des Zweitliganeulings beginnt bereits in eineinhalb Wochen. Entsprechend fit und deutlich weiter in der Vorbereitung präsentierte man sich.

Insbesondere in den ersten 20, 25 Minuten spielte Würzburg ein recht druckvolles Pressing und ließ den RasenBalllsportlern keine Luft zum Atmen, geschweige denn zum Spielen. Was zu vielen Ballverlusten von RB Leipzig schon früh in der Vorwärtsbewegung und wenig Spielfluss führte. Die Doppelsechs mit Janelt und dem etwas tiefer spielenden Ilsanker konnte das Spiel in dieser Phase nicht lenkend an sich reißen. In der Offensive wurden zudem zu wenig Bälle gesichert.

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