Archiv der Kategorie: Statistisches

23.Spieltag – 2.Bundesliga 2014/2015

Acht Punkte Rückstand auf den Aufstiegsrelegationsplatz. 10 Punkte Vorsprung auf den Abstiegsrelegationsplatz. RB Leipzig ist im Mittelfeld der Zweitligatabelle versackt. Vor nicht mal einer Woche rechnete Ralf Rangnick Medienvertretern vor, dass das Schielen auf den Aufstieg eher unrealistisch ist, weil man dafür in den damals verbleibenden 13 Spielen im Schnitt noch hätte 2,5 Punkte holen müssen. Ein Spiel später ist die Situation nach dem 1:1 gegen Braunschweig nicht besser geworden. Rechnen wird der eine oder die andere hierzulande trotzdem noch so lange, bis auch die theoretische Chance dahin ist.

RB Leipzig hat aktuell 30 Punkte auf dem Konto. Die Plätze 2 bis 4 (Karlsruhe, Darmstadt, Kaiserslautern), die sich vom Verfolgerfeld etwas abgesetzt haben und dem (noch) unangefochtenen Spitzenreiter Ingolstadt folgen, haben 38 Punkte auf dem Konto. RB Leipzig müsste also in den verbleibenden Spielen pro Partie auf jedes der drei Teams 0,67 Punkte aufholen. Von den Mannschaften, die noch dazwischen stehen (Braunschweig, Düsseldorf, Nürnberg) mal ganz abgesehen.

In 19 Spielzeiten Dreipunktregel seit 1995 war 32 die geringste Punktzahl, die ein späterer Aufsteiger nach 22 Spielen hatte. Arminia Bielefeld schaffte es 2003/2004 trotzdem mit 24 Punkten aus den letzten zwölf Spielen (also 2,0 im Schnitt) noch aus der zweiten Bundesliga in die höchste Spielklasse.

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22.Spieltag – 2.Bundesliga 2014/2015

Trainerwechsel. Immer schwer in Mode, wenn es mal nicht so richtig läuft bei einem Fußballverein. Wo auch immer da in Sachen Unzufriedenheit bei den einzelnen Vereinen die Schmerzgrenze liegt. Nach RB Leipzig in der letzten schaffte es 1860 München in dieser Woche den Chefcoach auszutauschen. Erneut muss man in dem Fall sagen, denn die Löwen hatten in der Hinrunde schon Ricarco Moniz durch Markus von Ahlen ersetzt.

Gebracht hatte das tabellarisch trotz dreier Unentschieden aus den letzten vier Spielen gegen Teams aus den oberen Tabellenregionen wenig. Als Drittletzter wollte man sich auf dem Trainerposten noch mal neu orientieren. Zwei Uwes, nämlich Neuhaus und Rösler sollen auf der Kandidatenliste gestanden und auch nicht abgeneigt gewesen sein. Am Ende beförderte man etwas überraschend den U23-Coach und machte Torsten Fröhling zum Chefcoach, wobei man in Münchener Medien munkelt, dass da Investor Ismaik seine Hände im Spiel gehabt und eine größere Lösung verhindert hätte. Ein zu diesem Spielchen geradezu passender Coup wäre es, würde von Ahlen nun wieder zurück auf seinen alten U23-Posten rücken, den er bis zum Sommer 2013 bekleidet und dann an Fröhling übergeben hatte.

Insgesamt acht Trainerwechsel gab es bisher in dieser Saison (wenn man mal die Kurzzeitinterimslösung Frank Heinemann in Bochum außer Acht lässt), wobei St. Pauli und 1860 gleich für vier der Wechsel verantwortlich sind. Am Wochenende treffen sie aufeinander. Während diesmal die Münchener mit neuem Trainer ins Spiel gehen, waren es im Hinspiel die Hamburger. Die damals bei der Premiere von Thomas Meggle wenig Glück hatten und ihr Heimspiel 1:2 verloren.

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21.Spieltag – 2.Bundesliga 2014/2015

Die Liga rast quasi so dahin. Der 21. Spieltag steht an. Mehr oder eher minder gelungene Trainerwechsel hin oder her. Eineinhalb Wochen sind seit Schließen der Transferliste vergangen. Letzte Woche gab es einen Überblick über die Zugänge bei den Zweitligisten in der Winterpause. Diese Woche soll noch einmal ein Blick auf die Abgänge geworfen werden.

Insgesamt 44 Spieler verließen die Vereine, wenn man jene drei nicht mitzählt, die während der Winterpause nach Leihe zu ihren Vereinen zurückkehrten, diese aber gleich wieder mit neuem Leihziel verließen. Zwei dieser 44 Spieler sind aktuell vereinslos, haben also nur ihre Verträge aufgelöst. Neun Spieler wechselten ins Ausland, davon gleich acht in eine ausländische Topliga.

Innerhalb von Deutschland wechselten zwei Spieler in die Bundesliga. Bzw. nur einer, denn mit Jan-Lucas Dorow wechselte der andere in die Bundesligareserve des FSV Mainz (was aber als Bundesligaanschlusskader zählt). Und dieser eine Wechsel ging beileibe als ordentlich spektakulär durch. Denn mit Srdjan Lakic wechselte der Kapitän des 1.FC Kaiserslautern zum SC Paderborn. Bei Lakic hatte man eigentlich gedacht, dass er nach Jahren der eher erfolglosen Wanderschaft beim Ex-Club Kaiserslautern wieder heimisch werden will. Dass er nach nur einem Jahr weiterzieht, ist wohl auch dem Lauterer Prinzip der Verjüngung auf allen Spielerebenen geschuldet.

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20.Spieltag – 2.Bundesliga 2014/2015

19 von 34 Spielen hat die zweite Liga schon hinter sich. Für die noch wartenden 15 Spiele (plus DFB-Pokalspiele, die auf Braunschweig, Kaiserslautern, Aalen und Leipzig noch warten) hat man sich fast allerorts noch verstärkt. Lediglich Fortuna Düsseldorf hat keinerlei Kaderzugänge zu verzeichnen. Am anderen Ende der Extreme steht Erzgebirge Aue, die gleich mit acht neuen Spielern in die verbleibenden Spiele gehen, um am Ende den Klassenerhalt zu sichern.

Insgesamt 49 neue Spieler verzeichnen die Clubs als Neuzugänge, wenn man den entsprechenden Transfermarkt-Statistiken glauben darf und Zugänge aus dem jeweils eigenen Nachwuchs nicht mitrechnet. Im Schnitt holte also jeder Club 2,7 Spieler aus externen Quellen.

17 Neuzugänge kommen aus der Bundesliga bzw. aus einer der dort angeschlossenen U23-Mannschaften (zu trennen ist das nicht wirklich, da auch die Spieler mit Profivertrag meist vornehmlich im Nachwuchsteam eingesetzt werden). 13 Spieler wechselten intern zwischen zwei Zweitligisten. Drei Spieler fielen aus der dritten Liga nach oben (Vogelsammer von Unterhaching nach Heidenheim, Schick von Halle nach Aalen und Christiansen von Rostock nach Ingolstadt). Und immerhin 15 Spieler spielten zuletzt in ausländischen Ligen. Wobei bei RB Leipzig gleich alle vier Neuzugänge nicht aus einer hiesigen Liga, sondern aus Schweden und Österreich kommen.

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Schwieriges Wintertransferfenster?

Neulich irgendwo die These gelesen (im rasenden Informationsfluss ist sowohl Quelle als auch Thesenformulierer verloren gegangen), dass Wintertransfers im Gegensatz zu Sommertransfers normalerweise nicht so gut einschlagen würden, weil der Markt meistens keine guten Transfers hergebe und man oft eher aus der Not heraus einkaufe.

Klingt erst mal plausibel, ließ meinerseits aber gleich im Hinterkopf die Transfers bei RB Leipzig durchrattern und sie daraufhin abklopfen, ob sie gute oder eher nicht so gute Wintertransfers gewesen sein mögen. Nimmt man mal das formale Kriterium Einsatzzeit als Maßstab und teilt die Transfers in jene, die in ihrer Zeit bei RB Leipzig mehr als 50% der Einsatzzeit bestritten, sich also durchsetzen konnten und jene, die weniger Einsatzzeit bekamen, sich also nicht in der Stammelf durchsetzten, dann waren 42% aller Wintertransfers (fünf von zwölf) gelungene.

Diego Demme und Georg Teigl stehen dort aus der Transferperiode von vor einem Jahr auf der positiven Habenseite. Niklas Hoheneder und auch ein Roman Wallner sind bereits drei Jahre her und Thiago Rockenbach sogar schon vier. Die letzten drei wurden also in der Vor-Rangnick-Zeit geholt.

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Individuelle Zahlenrundumleuchte RB Leipzig 2014

Winterpausenzeit. Weiter auch Zeit für Rückblicke auf die bisherige Saison. Heute ein paar Zahlen und Daten rund um die einzelnen Spieler bei RB Leipzig. Betrachtet werden dabei nur die 19 Zweitligaspiele.

Bisher wurden in 19 Ligaspielen 24 Spieler eingesetzt. Von denen mit Denis Thomalla und Smail Prevljak zwei inzwischen gar nicht mehr bei RB Leipzig spielen, weil sie schon im Sommer verliehen wurden. Fünf Spieler, die aktuell zum Kader von RB Leipzig gehören, standen bisher noch gar nicht auf dem Platz. Die Langzeitverletzten Henrik Ernst und Fabian Franke standen noch nicht mal bei einem Spiel im Kader. Der dritte Torwart Thomas Dähne, Nachwuchsmann Patrick Strauß und der oft verletzte Mikko Sumusalo schafften es zwar bereits mindestens einmal in den Kader, aber noch nicht auf den Rasen.

Die meiste Einsatzzeit bekam Linksverteidiger Anthony Jung, der bis zu seiner gelb-roten Karte im vorletzten Spiel vor der Winterpause keine Spielminute verpasste. Dauerläufer Diego Demme stand als einziger Spieler in allen 19 Partien auf dem Platz, im Schnitt allerdings ‘nur’ 80 Minuten. Besonders viel Einsatzzeit erhielt auch Neuzugang Rani Khedira, der nur deswegen in einem Spiel fehlte, weil er eine Gelbsperre absitzen musste.

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19.Spieltag – 2.Bundesliga 2014/2015

Der letzte Spieltag vor der Winterpause steht an. Der dank Montagsspiel von RB Leipzig quasi mit dem Weihnachtsfest endet. Weswegen hier heute schon mal ein Blick geworfen wird auf den vierten Zweitligablock (wenn man die jeweils durch Länderspielpausen getrennten Spieltage als zusammenhängende Blöcke begreift), ohne den letzten dazugehörenden Spieltag noch mit dazuzunehmen.

Auch für die Spieltage 14-18 war der FC Ingolstadt wieder eine Ausgeburt an Konstanz. Nur einmal in bisher vier Spieltagsblöcken hatte Ingolstadt nicht (zusammen mit anderen) die meisten Punkte. Zwischen Spieltag 10 und 13 war Braunschweig um zwei Punkte besser. Insgesamt ist aber die Konstanz, mit der die Ingolstädter durch die Saison segeln, unglaublich beeindruckend.

Positiv überraschen konnten in den letzten fünf Spielen Nürnberg und Union. Die einen punkten unter dem neuen Coach Weiler plötzlich sehr kontinuierlich, weil sie vielleicht noch lange keinen sehr guten Fußball, aber gut organisiert und effektiv spielen. Die anderen sind mit Norbert Düwel an der Seitenlinie langsam so in die Spur gekommen, dass ihre anfänglichen Versuche, die Gegner durch taktische Varianz und Flexibilität bei den Aufstellungen zu beeindrucken, langsam Früchte trägt. Beide dadurch wieder in Schlagdistanz zu den vorderen Tabellenplätzen.

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18.Spieltag – 2.Bundesliga 2014/2015

Die Hälfte der Saison ist rum. Ingolstadt steht nach statistischen Maßstäben als Aufsteiger schon fest. Und bei fünf Vereinen der zweiten Bundesliga sitzt inzwischen bereits ein neuer Trainer am Ruder.

Den Anfang machten Anfang September quasi zeitgleich Aue und St. Pauli, die nach dem vierten Spieltag auf sportlich unbefriedigende Leistungen reagierten. 0,0 Punkte hatte Falko Götz bis dahin im Schnitt geholt. 1,0 Punkte pro Partie konnte Roland Vrabec vorweisen. Tomislav Stipic holte seitdem in Aue in 13 Spielen 1,0 Punkte pro Partie, Thomas Meggle gerade mal 0,69 Punkte. Interessanterweise liegen diese beiden Teams, die zuerst die Trainer wechselten, aktuell auf den letzten beiden Plätzen der Liga. Der Effekt des Trainerwechsels kann dann doch als verpufft gelten.

Verpufft ist der Effekt auch beim TSV 1860 München, der Ende September Ricarco Moniz entließ, dem bis auf einige Sprüche nicht viel gelingen wollte. Platz 13 und 0,86 Punkte pro Spiel waren am Ende seiner Reise nach sieben Spielen die Bilanz des Niederländers, der nichts als die Meisterschaft in der zweiten Liga als Saisonziel ausgegeben hatte und auch jenseits dieser Zielstellung einige eigentümliche Maßnahmen bei der Teamführung auf Lager hatte (inklusive den 18jährigen Julian Weigl zum Kapitän machen und ihn kurz darauf aus eher nichtigem Anlass wieder demontieren).

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17.Spieltag – 2.Bundesliga 2014/2015

Zweimal war RB Leipzig bei sechs Anläufen bisher Herbstmeister. 2009/2010 in der ersten Oberligasaison und 2012/2013 in der ersten Zorniger-Regionalligasaison. Beide Male stieg man am Ende auch auf.

In dieser Saison ist man von der Herbstmeisterschaft bei neun Punkten Rückstand auf den Tabellenführer genauso weit entfernt, wie man es letztes Jahr war, als man nach 19 Spielen schon neun Punkte Rückstand auf Heidenheim angesammelt hatte. Damals allerdings als Tabellenzweiter.

Der Platz ist diese Saison zur Saisonhalbzeit, also nach dem Spiel in Fürth selbst bei einem Sieg nicht mehr drin. Platz 3 wäre im Optimalfall noch möglich. Schlechter als Platz acht wird es nur bei einem Debakel (Niederlage mit mindestens fünf Toren Differenz) in Franken. Schlechter als Platz neun wird es aber auf keinen Fall. Man bleibt also bis zum Start der Rückrunde nächsten Mittwoch auf jeden Fall in der oberen Tabellenhälfte.

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16.Spieltag – 2.Bundesliga 2014/2015

Die Tabelle lügt nach 14 Spielen nicht mehr, sagte Peter Neururer sinngemäß vor dem letztwöchigen Spiel beim FC Ingolstadt. Und meinte damit zwar vornehmlich seinen Gegner, aber wohl auch ein bisschen sein eigenes Team. Das einen zweifelhaften Rekord in dieser Zweitligasaison hält. Nämlich sieben Partien am Stück ohne Sieg geblieben zu sein, bevor sich Aalen am 14.Spieltag erbarmte und als Aufbaugegner zur Verfügung stellte.

Am anderen Ende der Statistik, die so etwas wie die Konstanz der Teams in der bisherigen Spielzeit ausdrücken könnte, steht der FC Ingolstadt, der am häufigsten einen der ersten drei Plätze belegte (11 von 15 mal), im Schnitt nach jedem Spieltag besser als Platz 3 war, die zweitmeisten Siege am Stück hatte und die wenigsten Spiele hintereinander ohne Sieg blieb. Sprich, Ingolstadt war bisher durchgängig oben dabei und hatte noch keine größere Schwächephase.

Wobei auffällt, dass alle Zweitligamannschaften in dieser Saison schon Phasen hatten, in denen sie mindestens dreimal hintereinander ohne Sieg blieben. Dagegen gibt es nur acht Mannschaften, die überhaupt mehrere Siege hintereinander feiern konnten. Die anderen zehn Teams, darunter auch Darmstadt und Kaiserslautern konnten einen Sieg noch nie mit einem weiteren Dreier im nächsten Spiel vergolden.

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