Transfers: Werner, Schmitz, Teigl

Und dann geht er doch noch los, der Transfersommer. Genau vier Wochen nach Rangnicks Aussage irgendwo zwischen Hoffnung und Ziel, dass der Bundesliga-Kader von RB Leipzig bis zur EM stehen könnte, wurde am Freitag immerhin der erste Transfer verkündet und steht der zweite unmittelbar vor der Tür.

Neben Benno Schmitz und Timo Werner werden hier in diesem Beitrag auch noch einige weitere Namen aus dem Profi- und Nachwuchsbereich abgehandelt. Wie schon in den letzten Transferperioden wird es auch diesmal so sein, dass unter der Transferrubrik nur fixe, sowie zu fast 100% sichere (wenn mehrere verlässliche Medien unabhängig voneinander, sprich ohne komplett voneinander abzuschreiben, von fix sprechen) Zugänge, sowie Abgänge bei denen der neue Verein schon feststeht, verhandelt werden. Ansonsten würde man sich zu sehr in einem Dickicht aus Gerüchten und Gerüchtelchen verstricken. Dafür gibt es ja weiterhin die täglichen Presseupdates.

Benno Schmitz: Der 21jährige ist seit 2011 bereits der zehnte Leipziger Neuzugang, der von den Nachbarn von Red Bull Salzburg kommt (nach Wallner, Teigl, Dähne, Hierländer, Rodnei, Reyna, Ilsanker, Gulacsi und Quaschner; die einst von Leipzig nach Salzburg verliehenen Bruno und Sabitzer nicht mitgerechnet). Eine gewisse Traditionslinie kann man da zeichnen, auch wenn die Transfers nur in seltenen Fällen die hohen Erwartungen erfüllten.

Mit Benno Schmitz kommt ein junger Defensivspieler nach Leipzig, der vor zwei Jahren aus dem Bayern-Nachwuchs nach Salzburg gewechselt war (und bei seinem Wechsel nach Salzburg auch schon die Perspektive Leipzig im Kopf hatte). In Salzburg trug damals noch Sportdirektor Rangnick die Verantwortung für die Kaderplanung. Weswegen man zunächst einmal davon ausgehen kann, dass Rangnick auch jetzt eine ziemlich genaue Vorstellung davon hat, was er von Schmitz sportlich erwarten kann und was nicht.

Beobachter in Österreich skizzieren Schmitz als zweikampfstarken, auf vernünftigem Niveau passsicheren Spieler mit Qualitäten in der Balleroberung. Er sei auch ein Spieler, der in der Offensive gern seine Dynamik einbringe. Kein Tor in zwei Jahren Red Bull Salzburg und sechs Vorbereitungen in 45 Bundesliga-Spielen in Österreich sind diesbezüglich aber auch nicht unbedingt Sahne-Statistiken.

Zu beachten ist dabei aber neben dem Alter von Benno Schmitz auch, dass er in seinen zwei Jahren in Salzburg meist von Position zu Position durchgereicht wurde und sich mithin nicht in einer Rolle einspielen und festigen konnte. Vom Rechtsverteidiger über den Innennverteidiger über den Linksverteidiger bis hin (am Ende überwiegend) zum defensiven Mittelfeldspieler war da alles dabei. Zuletzt saß er unter Neu-Coach Oscar Garcia allerdings häufig auf der Bank, was auch einer veränderten Spielphilosophie geschuldet gewesen sein könnte.

In Leipzig ist Schmitz wieder zurück beim hohen, offensiven Verteidigen, das ihm nach eigenen Aussagen Spaß macht. Vorgesehen sein sollte er nach Stand der Dinge als Rechtsverteidiger. Zumindest wäre dies die sinnigste Variante. Und es war auch Schmitz’ präferierte Position nachdem er nach Salzburg gewechselt war.

Dass man ihn fürs zentrale Mittelfeld holt, wo man u.a. mit Touré und Fechner auch andere Lösungen mit jungen Jahren hätte, klingt jedenfalls unwahrscheinlich. Die Linksverteidigerposition ist in Leipzig aktuell vernünftig besetzt. Und für die Innenverteidigung fehlt Schmitz vermutlich dann doch die entscheidende Qualität, um mit Orban konkurrieren oder in der deutschen Bundesliga bestehen zu können.

Schmitz, also einen Spieler, der zuletzt in Salzburg wenig gespielt hat, für die Rechtsverteidigerposition zu holen, klingt auf den ersten Blick irgendwas zwischen unspektakulär und als Neuverpflichtung zu leicht. Trotzdem macht der Transfer Sinn, weil RB Leipzig mit Schmitz einen entwicklungsfähigen Defensivspieler bekommt, der vor nicht allzulanger Zeit noch als eines der großen Talente auf seiner Position galt.

Zudem sendet man damit an Lukas Klostermann das Signal aus, dass man ihm niemanden direkt vor die Nase setzt, sondern man einen Konkurrenten holt, der im Kampf um Spielzeiten sicherlich nicht chancenlos ist, gegen den Klostermann aber durchaus auch in der Lage sein sollte, sich regelmäßige Einsätze und damit Entwicklungsmöglichkeiten zu erkämpfen. Wäre nicht so richtig zielführend gewesen, einem Juwel wie Klostermann nun eine Fertiglösung für den Rechtsverteidigerposten vor die Nase zu setzen.

Was natürlich nur gilt, wenn man annimmt, dass RB Leipzig damit mit der Planung für die Rechtsverteidigerposition durch ist. Es wäre erstaunlich, wenn dem nicht so wäre. Dass man Schmitz im Kern woanders sieht, ist unwahrscheinlich. Und dass man dem Duo Klostermann/ Schmitz mit den Backupvarianten Gipson und auch Strauß noch einen Außenverteidiger vor die Nase setzt, wäre kaderplanungstechnisch ziemlich sinnlos.

Ja, die Verpflichtung von Benno Schmitz war nicht sonderlich spektakulär. Und sie birgt angesichts der sehr jungen Besetzung rechts hinten, wo aktuell niemand älter als 21 ist, auch einiges Risiko. Wenn man Kaderplanung als ganzes sieht, dann macht es aber Sinn Klostermanns Wege ins Team nicht mit teuren Lösungen zu verstellen und stattdessen auf jemanden zu setzen, der in seinen jungen Jahren schon einige Erfahrungen bis hin zu Spielen in europäischen Wettbewerben gesammelt hat, dessen Entwicklung aber gerade im letzten Jahr etwas stagnierte und bei dem vielleicht bei platzendem Knoten ein besonderer Leistungssprung zu erwarten ist.

Zumal Benno Schmitz als Vorwärtsverteidiger mit vernünftigem Zweikampfverhalten und ordentlicher Passquote gut rechts hinten zu RB Leipzig unter Hasenhüttl passen dürfte. Und der Neu-Coach auch in Ingolstadt schon zeigte, dass er Außenverteidiger im Karriereknick (Levels) wieder auf Kurs kriegt. Schmitz könnte einer der Transfers sein, von denen man wesentlich mehr kriegt, als man erwartet hatte. Aber natürlich könnte es auch der klassische Salzburg-Transfer sein, der in Leipzig eher mitläuft denn mitprägt. Ist halt bei einem 21jährigen alles eine Frage der Entwicklung. Potenzial ist auf jeden Fall vorhanden.

Im Vergleich mit Benno Schmitz ist Timo Werner natürlich in Sachen Neuverpflichtungen (die so BILD, Kicker und Mitteldeutsche Zeitung unisono fix sei) eine richtig große Nummer. Zehn Millionen plus erfolgsabhängiger Variablen soll Werner Leipzig kosten. Was den Stuttgarter noch vor Selke zum (bisher) teuersten Transfer macht.

Wenn ein 20jähriger bereits fast 100 Bundesligaspiele auf seinem Buckel hat, also mehr als der gesamte Kader von RB Leipzig zusammen (wenn man mal Marvin Compper nicht mitzählt) und dazu noch eine Handvoll nationale und europäische Pokalspiele bestritt und in den verschiedenen Wettbewerben auch immer seine Tore erzielte, sollte man über das Potenzial und über die aktuelle Leistungsfähigkeit eines Spielers nicht mehr diskutieren müssen. 36 Pflichtspiele, sieben Tore und fünf Vorlagen ist die Bilanz der abgelaufenen Saison, die Beobachter Timo Werner noch nicht mal als sonderlich gelungene anrechnen wollen. Schon verrückt, wenn man einen derart jungen Spieler schon mit derart hohen Erwartungen überschüttet.

Mit Timo Werner, der nicht mal 19 war, als er sein 50.Bundesligaspiel absolvierte (so jung wie niemand zuvor) und an dem schon Topclubs aus ganz Europa Interesse hatten, kommt jemand, der auf den Sturmpositionen von innen nach außen bis hin zu hängend alles spielen kann, aber wohl am besten funktioniert, wenn er nicht unbedingt immer mit zwei Innenverteidigern im Infight um Bälle kämpfen muss. Sprich, im Vergleich mit einem Poulsen fehlt Werner die physische Robustheit, was ihn in einer zentralen Sturmposition vielleicht nicht ganz so wertvoll macht.

Durch die Verpflichtung von Werner ist ein Transfer von Embolo auch aus RB-Eigeninteresse heraus nicht mehr ganz so wichtig geworden. Beide beanspruchen ähnliche Positionen rund um eine zentrale Spitze für sich. Embolo sicherlich mit deutlichen physischen Vorteilen (und damit noch etwas eher mit seinem Spiel zentral angelegt), Werner dafür mit Vorteilen in Bezug auf Technik und Ballbehandlung (und damit automatisch jemand, der auch gut außen funktioniert). Da auch Sabitzer, an den Werner bei manchen Bewegungen erinnert, noch auf derselben Position am stärksten ist (und auch Poulsen das spielen kann), wäre ein weiterer Neuzugang wie Embolo kaderplanungstechnisch des Guten fast schon zu viel (hängt aber auch am von Hasenhüttl präferierten System).

Timo Werner kommt vom VfB Stuttgart, von wo RB Leipzig nach Salzburg schon fast am liebsten Spieler holt. Werner, der schon seit frühester Kindheit für den VfB gespielt hat, trifft in Leipzig auf seine alten Förderer aus den Jugendtagen Schrof und Albeck und hofft hier ein wenig aus dem besonderen Fokus, in dem er in Stuttgart stand, herauszukommen.

Sprich, ein wenig erinnert die Situation an Julian Draxler und Schalke. Schon seit frühesten Kindertagen auf Schalke ausgebildet. Eigentlich nicht so recht vorstellen gekonnt, mal wegzuwollen. Aber dann doch nach Wolfsburg gegangen, um von den besonderen Ansprüchen an ein Talent aus dem eigenen Nachwuchs und der besonderen Beobachtung loszukommen. Auch für Werner war ein Verlassen Stuttgarts bis vor gar nicht allzu langer Zeit schwerlich vorstellbar. Der VfB-Abstieg wirkte hier noch mal als zusätzlicher Beschleuniger für einen Abschied.

RB Leipzig darf sich rein fußballerisch auf ein Toptalent und deutschen U21-Nationalspieler freuen, der die Qualität in der Offensive rund um Sabitzer, Poulsen, Selke und Forsberg noch mal ordentlich verstärkt. Er ist schnell, am Ball versiert und hat Zug zum Tor, bringt also alles mit, was man für Leipzigs Spielphilosophie braucht. Wenn er in Leipzig seinen nächsten Entwicklungsschritt machen und relativ unbelastet aufspielen kann, dann wird es für alle Seiten eine Win-Win-Situation.

Georg Teigl: Der Österreicher kam 2014, damals noch 22jährig, aus Salzburg nach Leipzig, weil er in der österreichischen Bundesliga nicht so zum Zuge kam, wie er sich das vielleicht erhofft hatte. In Leipzig hatte sich damals Christian Müller im Testspiel gegen den FC Vaduz im Trainingslager in der Türkei gerade seine Horrorverletzung zugezogen, die später sein Karriereende bedeutete und war man deswegen auf der Suche nach einem Rechtsverteidiger für den Rest der Drittligasaison und darüber hinaus.

Ein Rechtsverteidiger war Georg Teigl damals zwar noch gar nicht, sondern eher ein schneller Spieler für die offensive, rechte Außenbahn, aber Rangnick und Zorniger konnten sich offenbar gut vorstellen, Teigl quasi umzuschulen. Nach anfänglich großen und später kleiner werdenden, wenn auch nie ganz verschwindenen Problemen in Sachen Stellungsspiel und Zweikampfgestaltung, mauserte sich Georg Teigl schnell zu einer ordentlichen Lösung rechts hinten. Weil er mit seiner Geschwindigkeit viele Situationen lösen und entsprechend Problemlagen bei der Defensivarbeit überspielen konnte. Und im Offensivspiel auch meist eine gute Option war.

Wobei gerade Richtung gegnerisches Tor gemessen an Teigls Potenzial und offensiver Herkunft etwas zu wenig an messbarem Erfolg herauskam. Direkte Torbeteiligungen waren in zweieinhalb Jahren RB Leipzig selten. Seine große Sternstunde hatte er mit zwei Treffern in einem Spiel bei Fortuna Düsseldorf. Allerdings wurde er damals auch entgegen der üblichen Praxis als Offensivspieler aufgestellt.

Unter Zorniger war Teigl hinten rechts meist gesetzt. Beierlorzer versuchte es dann verstärkt wieder weiter vorn, wo sich Teigl vor allem gegen tief verteidigende Gegner schwer tat, seine Qualitäten, zu denen das schnelle, präzise Passspiel auf engem Raum nicht unbedingt gehört, einzubringen. Unter Rangnick musste Teigl dann relativ schnell einem Lukas Klostermann weichen und kam seit der Winterpause nicht mal mehr eine Stunde lange zum Einsatz.

Dass Teigl unter diesen Umständen RB Leipzig nun verlässt, weil ihm kein Angebot zur Vertragsverlängerung unterbreitet worden war, erscheint entsprechend nachvollziehbar. Wobei man sich angesichts der Verpflichtung von Benno Schmitz auch fragen darf, warum man nicht dann auch gleich mit dem Backup Georg Teigl in die Bundesligasaison gehen konnte. Aber vermutlich ist es auch sinniger ein 21jähriges Talent als Herausforderer hinten rechts zu haben als einen 25jährigen, den man von vornherein nur als Backup angestellt hätte.

Zumal Georg Teigl mit seinem Wechsel nach Augsburg seinen eigenen Weg in die Bundesliga geschafft hat. Ein Schritt, der durchaus überraschen mochte, angesichts seines monatelangen Bankplatzes in Leipzig. Passen könnte es aber trotzdem. Denn in Augsburg dürfte Teigl unter Schuster wohl eher als Offensivkraft eingesetzt werden und könnte in einem auf Umschaltspiel setzenden System mit seiner Geschwindigkeit und seinem Zug zum Tor zum wichtigen Puzzlestück werden. Quasi eine Art Ersatz-Heller für Dirk Schuster. Zu wünschen wäre es dem sympathischen Österreicher jedenfalls, dass er in Augsburg und in der Bundesliga sein Glück findet und auch sein Traum von der österreichischen Nationalmannschaft noch mal in Erfüllung geht.

Einige Änderungen auch in der Schnittstelle zwischen Bundesligateam und U23-Mannschaft und im Nachwuchsteam selbst. Auffällig zuerst einmal, dass Patrick Strauß und Ken Gipson dauerhaft in Training und Spielbetrieb der U23 eingegliedert werden sollen. Quasi als feste Säulen, um aus dem Team ein sehr gutes Regionalliga-Team zu machen, das vielleicht mal den Aufstieg in die dritte Liga anpeilen kann.

Angesichts dessen, dass Strauß und Gipson letzte Saison noch zum Zweitligateam gehörten und dort trainierten, wenngleich sie ihre Einsätze schon da fast ausschließlich in der U23 absolvierten, könnte man in dieser Versetzung auch durchaus eine Degradierung sehen. Sportlich ist es das auch sicherlich erst einmal ein Stückweit.

Auf der anderen Seite ist es vielleicht der richtige Schritt zurück für die beiden 20jährigen, in der U23 zu einer auch im Training festen Größe zu werden, dort in Führungspositionen zu wachsen und durch Kontinuität im sportlichen Alltag auch die Entwicklung zu beschleunigen. Wenn man ständig zwischen Profitraining und U23-Einsätzen pendelt, mag das auf Dauer auch nicht gerade leistungsfördernd sein.

Dass Strauß und Gipson in der kommenden Spielzeit zu mehr Einsätzen bei den Profis gekommen wären, wäre Stand heute jedenfalls nicht absehbar gewesen. Strauß hat in zwei Jahren als RB-Profi keinen Zweitligaeinsatz sammeln können. Gipson konnte in einem Jahr RB immerhin zwei Einsätze verbuchen. Von der U23 aus wird ihnen die Tür nach oben bei entsprechender Entwicklung offen stehen. Vielleicht lässt sie sich von da aus auch besser ganz aufschieben als in den letzten Monaten. Zumal Ralf Rangnick die Entwicklung des U23-Teams immer ganz genau im Auge hat.

Interessant vielleicht auch, dass RB Leipzig erstmals in eine Situation kommt, in der viele U23-Akteure innerhalb der Regionalliga oder gar in die dritte Liga wechseln, ohne vorher auch nur ansatzweise die Chance auf einen Profivertrag bei RB gehabt zu haben. Die Karrieren von RB-Nachwuchsakteuren waren bisher eher überschaubar verlaufen. Magdeburgs Michel Niemeyer, der vor einem Jahr Leipzig verlassen hatte, war da schon eher die Ausnahme, eines RB nach oben verlassenden, jungen Spielers. Michael Schlicht ein Jahr früher gen Zwickau kann man sicher auch noch nennen.

Diese Saison sind schon zwei Wechsel in die dritte Liga sicher. Mit Alexander Sorge verlässt sogar der Kapitän der U23 das Team und schließt sich Drittligaaufsteiger FSV Zwickau an. Sorge durchlief seit 2009 (vom FC Sachsen kommend) alle Nachwuchsstufen bei RB Leipzig und etablierte sich immer als Leistungsträger. Mit seinen 23 Jahren ist er dem Nachwuchsalter inzwischen entwachsen. In Leipzig hatte Sorge allerdings als eher altmodisch-robuste Version eines Innenverteidigers keine Profi-Perspektive, sodass der Schritt Richtung dritte Liga und Zwickau absolut richtig und nachvollziehbar ist.

In die dritte Liga geht auch der 19jährige Linksverteidiger Firat Sucsuz, der vor zwei Jahren von Hertha BSC kam und sich in dieser Saison in der U23 von RB Leipzig etablierte. 19, Linksverteidiger, oft erste Wahl in der Regionalliga (insgesamt 30 Partien). Da könnte man erstmal denken, dass man ein solches Talent unter seinen Fittichen und im Auge behalten sollte. Zumal Sucsuz seine Rolle eher dynamisch interpretierte. Trotzdem wechselt Sucsuz zum VfR Aalen. Kriegt er dort seine Einsatzzeiten, hat er alles richtig gemacht.

Sicher wechseln werden aus dem U23-Regionalligateam auch René Legien und Janik Mäder. Den 24jährigen Legien hatte RB Leipzig vor dreieinhalb Jahren quasi aus der fußballerischen Arbeitslosigkeit geholt und über Landesliga und Oberliga wieder für die Regionalliga aufgepeppelt. Der dynamisch-offensivstarke Mittelfeldakteur hatte allerdings in der abgelaufenen Saison oft das Nachsehen bei der Aufstellung und musste (nicht immer aus Leistungsgründen) hinter Profis, die auf Rangnicks Geheiß hin Einsatzzeiten kriegen sollten, oder hinter förderungswürdigeren Nachwuchsakteuren zurückstecken. Nicht ganz einfach. Und von seiner Klasse her kann ein René Legien einem Team wie dem TSV Havelse (also einem besseren Regionalligateam) zu dem er wechseln wird, durchaus gut tun.

Janik Mäder wechselt derweil innerhalb der NOFV-Regionalliga zum ZFC Meuselwitz. Einst galt Mäder als eines der hoffnungsvolleren RB-Talente, kam bei seinem Weg in die höheren Altersklassen allerdings etwas aus dem Tritt. Mäder war immer ein spiel- und offensivstarker Mittelfeldakteur. In der U23, wo der 19jährige in 20 Einsätzen eher überschaubare Einsatzzeit erhielt, sah Tino Vogel desöfteren den Rechtsverteidiger in ihm. Mal sehen, wo man ihn in Meuselwitz sieht, wo es Mäder in seiner Karriere noch hinverschlägt und ob es vielleicht doch noch mal für Fußball ab dritter Liga aufwärts reicht.

4 Gedanken zu „Transfers: Werner, Schmitz, Teigl“

  1. Na da haben wir unsere ersten Beiden Kekse. Sehr gute Vorstelllung der Beiden neuen. Bei Werner hat man ja aus dem VfB-Lager seinen Charakter ein wenig angeprangert. Das kann natürlich auch an seinen Umfeld gelegen haben. Und da hier in Leipzig viele “alte Bekannte” sind, besteht ja Hoffnung.

    Da DS+YP zu 99% in Rio sind, wird mMn mit Werner für den Buliauftakt geplant. Wenn aber alle Mann an Bord sind, sehe ich ihn aber eher als Back up für Sabitzer.

    Danke für die U23-Kaderanalyse bzw. dem neusten Stand.

    An der Teigl-Stelle bzw dem Link zu Christian Müller wurde mir wieder schlecht. Weißt Du was er jetzt macht (bei RBL)?

    1. Was er ganz aktuell macht, weiß ich nicht. Das letzte, was ich weiß, ist, dass er bei RB Leipzig durch die verschiedenen Abteilungen lief, um mal reinzuschnuppern. Ob und wo er hängengeblieben ist, weiß ich nicht.

  2. Werner ist meiner Meinung nach einer interessante, aber etwas überteuerte Verpflichtung. Ich kann ihn mir neben/hinter Poulsen/Selke/Embolo vorstellen, genauso wie auf rechts oder links. Im direkten Vergleich zu Sabitzer sehe ich ihn vorne. Mal schauen, was der Trainer plant.

  3. Also ein bissel hilflos sieht die Transferpolitik schon aus.Es werden Spieler geholt nur um Spieler zu holen, Kollege Werner sah in Stuttgart nicht überzeugend aus , da kann man nur gespannt sein ob es hier besser läuft.Herr Schmitz macht wohl mehr Sinn wenn er das Offensive Verteidigen schon verinnerlicht hat.Ins gesamt muss man sagen , das des Aufstiegsdruckes wegen der Nachwuchs doch zu kurz gekommen ist und keine Einsatzzeiten hatte.Den Toure macht schon einen guten Eindruck und hätte sich mal Beweisen können.
    Allgemein darf man wirklich gespannt sein wie sich eine so junge Mannschaft in der BL bewährt.
    Ich glaube auch deswegen ist es unsinnig sich mit Transfers aus Brasilien zu befassen , das können die Bayern machen , da kann ein junger Spieler schon mal eingearbeitet werden.es sind ja auch genügend erfahrene Leute da die auch mal Situationen bereinigen .siehe Fall Kimmich .
    Stadionneubau erstmal unsinniges Thema ohne erstes Jahr BL ,Pläne in der Schublade okay,aber auch das vorhandene Material kann für wesentlich weniger Geld sinnvoll ausgebaut werden.Bleibt hat die Eigentümerfrage.weiss auch wirklich nicht was Herr Kölmel mit dem Stadion will wenn RB raus ist,obwohl LOK ist ja aufgestiegen ?.
    Und genauso verhält es sich mit dem Verkehrskonzept, solange die Eigentümerfrage nicht geklärt ist,wird keiner ein mehrstöckigen Parkhaus hinstellen.
    Es bleibt weiter spannend?

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