Mit Geschwindigkeit und Zug zum Tor

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht vor der Partie von RB Leipzig gegen den VfL Bochum (02.04.2016, 13.00 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz zwei Tage vor dem Spiel. Mit Ralf Rangnick und Diego Demme.]

Letztes Saisonfünftel. Zeit für die Entscheidungen in der zweiten Liga. Angesichts der Situation an der Tabellenspitze mit nur drei Punkten Unterschied zwischen Platz 1 und 3 kommt es dabei wohl auf jedes Spiel und jeden Punkt an.

Nominell erwartet RB Leipzig im ersten von sieben Endspielen das Aufeinandertreffen mit dem besten der noch ausstehenden Gegner, dem VfL Bochum. Es ist das Spiel des Zweiten gegen den Fünften in der Gesamttabelle bzw. des Vierten gegen den Dritten in der Tabelle für das Jahr 2016.

Bochum in den acht Spielen in diesem Jahr mit einem Punkt mehr als RB Leipzig. Zudem ist man neben Nürnberg das einzige Team der Liga, das in der Rückrunde noch ungeschlagen ist. Seit nunmehr elf Spielen hat man nicht mehr verloren. Zuletzt musste man Ende November in Braunschweig eine Niederlage hinnehmen.

So richtig Boden gewonnen hat der VfL Bochum in dieser Zeit trotzdem nicht, da man von den elf Spielen auch nur fünf gewonnen hat, sodass man in dieser Zeit gleich acht Punkte auf den aktuellen Dritten Nürnberg verloren hat. Vor allem die drei Heimunentschieden gegen Heidenheim, Bielefeld und Fürth taten dabei weh. Wobei man teilweise auch noch Glück hatte, wenn man bedenkt, dass man gegen Bielefeld und Fürth den Ausgleich erst sehr spät schoss.

Wie viel für Bochum in dieser Saison drin gewesen wäre, nachdem man gut in die Saison gestartet war, aber dann zwischen dem 6. und dem 16. Spieltag nur einmal gewinnen konnte, sieht man vor allem an der Bilanz in den Duellen mit den anderen vier Mannschaften der Top5 der Tabelle. In bisher sechs Partien holte man elf Punkte und verlor nur das Heimspiel gegen Leipzig (etwas unglücklich). Gegen die 1,83 Punkte gegen die Topteams der Liga (inklusive zehn Punkte aus vier Spielen gegen Nürnberg und Freiburg) nehmen sich die 1,57 Punkte im Schnitt gegen den Rest der Liga sehr bescheiden aus.

Was darauf schließen lässt, dass sich Bochum schwer tut, wenn man eher reaktive, auf Defensive und Konter setzende Gegner bespielen muss. Was dahingehend erstaunlich ist, da Bochum ja einen auf Ballbesitz (zweithöchster Ballbesitz aller Zweitligisten hinter Freiburg, resultierend vor allem aus den Heimspielen) und Aktivität beruhenden Spielstil pflegt und kultiviert. Wenn man ausgerechnet dann nicht besonders gut aussieht, wenn man das macht, woraufhin man im Training Woche für Woche hinarbeitet, ist das zumindest bemerkenswert.

Es erklärt sich aber natürlich ein Stück, wenn man bedenkt, dass Bochum trotz Ballbesitzidee seine Qualitäten vor allem auch in der Geschwindigkeit in der Tiefe (hinter Heidenheim zusammen mit Leipzig das Team mit den meisten Sprints) und in der aggressiven Balleroberung besitzt. Qualitäten, die vor allem auch dann zum Tragen kommen, wenn man die Möglichkeiten zum Ballgewinn bekommt. Zweimal gegen Freiburg zu gewinnen, ist diesbezüglich schon mal ein Zeichen.

Trotz schon neun Punkten Rückstand auf den dritten Platz kann man beim VfL Bochum davon ausgehen, dass man den Kampf um den Aufstieg noch nicht abgehakt hat, sondern man diesen erst ad acta legt, wenn es auch rechnerisch nicht mehr machbar ist. Zumindest klangen die Aussagen von Trainer Verbeek und Sportchef Hochstätter in der jüngeren Vergangenheit immer sehr kampfeslustig.

Das Auswärtsspiel in Leipzig ist diesbezüglich vielleicht die allerletzte Chance, der Kampfeslust auch eine halbwegs nachvollziehbare Grundlage zu geben. Sprich, alles außer einem Sieg sollte für den VfL indiskutabel sein. Auch hier gilt wieder: so wie man Gertjan Verbeek kennenlernen durfte, ist auch nichts anderes als ein Sieg sein Ziel.

Dabei gehört der Niederländer zu jenen, die ihre Spielphilosophie unabhängig vom Gegner durchbringen wollen. Sprich, nur weil man nach Leipzig reist, wird man nicht wie andere Teams vermehrt auf lange Bälle setzen, sondern man wird auch gegen RB versuchen, von hinten heraus Fußball zu spielen.

Das mag man dem großgewachsenen Innenverteidiger-Duo Felix Bastians/ Patrick Fabian auf den ersten Blick gar nicht so recht zutrauen, aber insbesondere Bastians (passsicherster Spieler der zweiten Liga) ist eine gute Spielaufbauoption, während sich auf Fabians Seite immer wieder Rechtsverteidiger Stefano Celozzi fallen lässt, um beim Spielaufbau zu helfen. Nicht ganz umsonst ist Celozzi neben Freiburgs Nicolas Höfler der Spieler mit den meisten Ballkontakten der zweiten Liga.

Unterstützt wird das Trio Bastians, Fabian, Celozzi im Tor durch Manuel Riemann, der seine aus Sandhausen bekannten Stärken beim Spiel mit dem Fuß in Bochum optimal einbringen kann und im Gegensatz zu Vorgänger Luthe auch unter Druck saubere, flache Pässe zum Mitspieler bringen kann. Auf der Linie nehmen sich Riemann und Luthe vermutlich nicht allzu viel, aber beim Mitspielen ist Riemann der deutlich bessere.

Weswegen man ihn eigentlich schon im letzten Sommer nach seinem Wechsel im Kasten erwartet hatte. Damals entschied sich Verbeek allerdings noch mal für den in Bochum schon früher nicht unumstrittenen Luthe. Seit elf Spielen, also seit Beginn der Ungeschlagen-Serie steht allerdings Riemann im Kasten. Was Luthe zu einem verbalen Luftablassen auf Facebook veranlasst hatte. Woraufhin er in Bochum endgültig aufs Abstellgleis geschoben wurde und im Sommer, so sagt es die Gerüchteküche, eventuell in die Bundesliga nach Augsburg wechselt.

Es ist dies eine der typischen Geschichten, die im Fußball oft zu einem permanenten Grundgrummeln führen. In Bochum unter Verbeek sind aber selbst solche Entscheidungen meist kein Grund für erhöhten Puls. Mit der dem Trainer eigenen Ruhe und Beharrlichkeit geht er da seinen Weg, setzt seine Vorstellungen um und schafft es dabei immer wieder sein Team einen Schritt voran zu bringen, ohne es auf dem Weg zu verlieren.

Man muss dabei immer sehen, wo Bochum herkommt. Als Verbeek den Verein im Winter 2014/2015 übernahm, stand man in der zweiten Liga auf Platz 11 mit sieben Punkten Vorsprung auf den Abstiegsrelegationsrang, ein Platz auf dem man die Saison auch beendete. In den drei Spielzeiten zuvor war man jeweils zwischen Platz 11 und 15 eingekommen. Nun also relativ stabil zu den fünf Topteams der Liga zu gehören und eine Bilanz zu haben, mit der man letzte Saison ganz dick im Aufstiegsrennen gesteckt hätte, ist definitiv eine sichtbare Verbesserung der Situation.

Die vor allem auch dahingehend zu beeindrucken weiß, dass man unter Verbeek eigentlich auf dem Transfermarkt kein Geld ausgegeben, sondern eingenommen hat. Vor allem mit Latza und Gregortisch hatte man vor der Saison ordentliche Abgänge zu verzeichnen. Vor allem mit Hoogland und Haberer führte man dem Kader aber auch wieder preiswert Qualität zu. Letztlich wird dies Richtung neuer Saison die entscheidende Frage, wie man den aktuellen Kader zusammen- und eine gesunde Basis für die kommende Saison behält. Ständige Wechselgerüchte bspw. um Torjäger Terodde sind da nicht unbedingt das allerbeste Zeichen.

Insgesamt funktioniert Bochum diese Saison erstaunlich gut. Verbeek passt ziemlich perfekt zu diesem Verein, der es schafft, den Nachwuchs in die alltägliche Trainingsarbeit der Profis zu integrieren und so immer wieder Spieler ohne größeren Substanzverlust an die Zweitligamannschaft heranzuführen, wenn dies bspw. Ausfälle nötig machen. Dabei kommt es Verbeek durchaus entgegen, dass ihm auch in seiner manchmal gegenüber Medien leicht bockigen oder positiv formuliert direkten Art durch Sportchef Hochstätter jederzeit der Rücken freigehalten wird.

Sportlicherseits ist Bochum neben Nürnberg das einzige Team, das nur einmal mit mehr als einem Tor verloren hat. Was allein schon aussagt, wie schwer es ist, den VfL Bochum tatsächlich einmal zu beherrschen. Allerdings hat man auch nur vier der insgesamt 19 Spiele, die mit maximal einem Tor Differenz ausgingen, gewonnen. Diesbezüglich ist man in der Liga nur Mittelmaß. Gilt ähnlich auch für den offensiven Einfluss der Bankspieler.

Die Stärke der Bochum liegt darin, sich tornahe Abschlüsse herauszuarbeiten. Keine Seltenheit, dass man auch jenseits von Standards plötzlich mit fünf, sechs Spielern im gegnerischen Sechzehner steht. Noch vor RB Leipzig ist man das Team der zweiten Liga, das am häufigsten von innerhalb des gegnerischen Strafraums abzieht. Was gleichzeitig mit defensiver Instabilität einher geht. Denn nur in Paderborn, Berlin, Frankfurt und Duisburg bekam der eigene Torwart im Saisonverlauf mehr zu tun als in Bochum. Durchaus bezeichnend, dass hier Bochum eher auf Augenhöhe mit Abstiegskandidaten als mit Topteams ist.

Mit 44 Toren ist die Offensivausbeute angesichts des Aufwands eher überschaubar. In Sachen Effizienz ist man da teils deutlich hinter den Topteams der Liga zurück. Auf der anderen Seite kassiert man trotz vieler zugelassener Torschüsse nur wenige Gegentore (zweitwenigste der Liga). Nur 7,6 von 100 Torschüssen Richtung Bochum-Kasten werden am Ende auch ein Tor. Das ist der niedrigste Defensiv-Wert aller Zweitligisten und verweist auf gute Torhüter und darauf, dass die wenigsten Torschüsse auf den VfL-Kasten ungestört sind.

Gut möglich, dass dies daraus resultiert, dass Bochum am eigenen Strafraum oft Mann gegen Mann verteidigt. Was immer wieder dazu führt, dass die Gegenspieler im Eins gegen Eins in Schusspositionen kommen, aber eben von ihrem Gegenspieler oder dessen Hilfe gestört werden.

In Leipzig hat Bochum das Problem, dass man gleich mehrere Spieler ersetzen muss. Wobei so richtig schmerzhaft nur der wahrscheinliche Ausfall vom Timo Perthel links hinten ist. Ob Wijnaldum als Ersatz aushelfen kann ist unklar. Im Spiel gegen Fürth löste der 21jährige Michael Maria (eigentlich eher eine Offensivkraft) diese Aufgabe.

Auf jeden Fall ersetzen muss Verbeek die gesperrten Tim Hoogland, der aber zuletzt sowieso vom (auch schuss)starken Thomas Eisfeld ersetzt wurde, und Peniel Mlapa, ohne den dem VfL vielleicht offensiv Physis fehlt, was aber durch die Geschwindigkeit eines Marco Terrazino auf der linken Außenbahn locker wettgemacht wird.

Zentrale Figur in Bochums Offensive ist Simon Terodde, der nach 16 Ligatreffern letzte Saison diesmal schon bei 18 Toren steht. Nur Nils Petersen ist noch besser als Terodde, weil er seine 18 Tore in wesentlich weniger Spielzeit erzielte. Auf der anderen Seite hat Petersen zwei Treffer mehr vom Punkt erzielt. Wie auch immer, Terodde ist aus dem Spiel heraus unheimlich gefährlich und kann ansatzlos auch aus der Distanz unheimlich präzise abschließen. Dazu lässt er sich auch immer wieder fallen und macht Bälle fest, was ihn zu einem wertvollen Teamspieler macht.

Terodde und die Geschwindigkeit von Bochum zu verteidigen, wird die Kernherausforderung für die RB-Abwehrreihe, die zuletzt nicht immer 90 Minuten lang sicher stand, sein. Trotzdem sollten Marvin Compper und Willi Orban das gesetzte Innenverteidigerpärchen bleiben.

Nach der Länderspielpause stellt sich die Frage, inwiefern Coach Rangnick auf die Belastungen einzelner Spieler reagiert und sie lieber auf die Bank setzt. 180-Minuten-mit-der-deutschen-U21-Selke, der gerde aus Russland kam, fiele diesbezüglich ein. Wahrscheinlich ist es allerdings nicht, dass das eine größere Rolle spielen wird.

Nach Länderspielpause und auskurierter Grippe hat Ralf Rangnick zur Abwechslung mal wieder die Qual der Wahl. Was sowohl das System (4-2-3-1/ 4-2-2-2 vs. 4-1-4-1) als auch die Besetzung der Positionen angeht. Im Normalfall gesetzt sollten Gulacsi, Orban, Compper, Klostermann (laut BILD angeschlagen und Ausfallkandidat), Halstenberg, Demme, Kaiser, Forsberg und mit ganz kleinen Abstrichen Sabitzer sein. Was bedeuten würde, dass in der Offensive noch ein Sturmplatz und im Mittelfeld noch eine zentrale Rolle zu vergeben wäre. Poulsen, Selke, Ilsanker und Khedira hießen dort die entsprechenden Kandidaten.

Mögliche Aufstellungen:

  • RB Leipzig: Gulacsi – Klostermann (Teigl), Orban, Compper, Halstenberg – Ilsanker – Sabitzer, Kaiser, Demme, Forsberg – Poulsen (Selke)
  • VfL Bochum: Riemann – Celozzi, Fabian, Bastians, Maria (Wijnaldum) – Eisfeld, Losilla – Bulut, Haberer, Terrazino – Terodde

Bochum gehört sicherlich zu den spektakuläreren Teams der Liga, Kann man sich eigentlich immer gut angucken. Das dürfte erst recht der Fall sein, wenn im Duell mit Leipzig die beiden Teams mit den meisten Torabschlüssen der Liga aufeinandertreffen. Dazu zwei Mannschaften, die gern mit viel  Geschwindigkeit spielen, was per se eine gewisse Intensität in die Partie bringt. Über den Unterhaltungswert der Begegnung sollte man sich also keine Sorgen machen müssen.

Der Unterhaltungswert wird den direkt Beteiligten allerdings ziemlich egal sein. Für RB Leipzig ist die Begegnung im Aufstiegskampf unheimlich wichtig. Aber auch in Sachen Selbstverständnis als Topteam kommt der Begegnung nach drei Niederlagen gegen die anderen Teams der Top5 eine gewisse Bedeutung zu.

Für Bochum auf der anderen Seite ist alles andere als ein Sieg beim Blick auf die Tabelle wertlos. Die letzten Auswärtsauftritte und auch das Unentschieden in Nürnberg Mitte Februar, wo man durchaus auch hätte gewinnen können, verweisen darauf, dass Bochum beileibe nicht chancenlos in diese Partie geht.

Fazit: Leipzig gegen Bochum ist in vielerlei Hinsicht eine interessante und wichtige Partie. Den neutralen Beobachter dürfte ein offensivträchtiges, schnelles Spiel mit hoher Intensität erwarten. Und die Anhänger der beiden Clubs dürfen sich auf zwei Teams freuen, die beide den Sieg unbedingt wollen, weil sie ihn für die Tabelle relativ dringend brauchen.

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[Wer das Spiel von RB Leipzig gegen den VfL Bochum nicht vor Ort verfolgen kann und am 02.04.2016, ab 13.00 Uhr trotzdem dabei sein will, nutze die üblichen Kanäle, also Liveticker und Vereinsradio. Bilder gibt es live natürlich bei Sky.]

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Bisherige Duelle RB Leipzig vs. VfL Bochum

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Pressekonferenz zwei Tage vor dem Spiel von RB Leipzig beim VfL Bochum. Mit Ralf Rangnick und Diego Demme.

15.43

Weiter geht es also nach der Länderspielpause mit dem Ligatext. Die letzten sieben Spiele stehen an. Je näher es auf das Saisonende zugeht, desto spezieller werden die Aufgaben werden. Mit Bochum wartet zum Auftakt ein Gegner, der auch ohne den psychologischen Druck des Aufstiegskampfes schwer zu besiegen wäre und vor allem spielerisch und von der Geschwindigkeit her ordentliche Zweitligaqualität mitbringt.

15.44

Pünktlich zum Start in den Saisonendspurt wird wohl auch der Frühling vorbeikommen. Vernünftige Temperaturen ohne Regen werden am Samstag erwartet. Irgendwas ab 30.000 Zuschauer, darunter ein paar Hundert aus Bochum werden das als Einladung verstehen.

15.47

Eine entscheidende Rolle wird dem Wetter zwischen zwei Teams, die sich in einigen Dingen des Spiels mit dem Ball und der Aggressivität gegen den Ball durchaus sehr ähnlich sind, nicht spielen. Spannend wird es in jedem Fall, welches der Teams sich in dem vermutlich sehr intensiven Spiel durchsetzen wird. Bochum (so etwas wie der Favoritenschreck der Liga) braucht zwingend drei Punkte, wenn man noch ein klein bisschen von Platz 3 weiterträumen will. RB Leipzig braucht den Dreier auch ganz dringend im Aufstiegskampf. Es wäre der erste Sieg im vierten Spiel dieses Jahr gegen ein Top5-Team. Bisher setzte es drei Auwärtsniederlagen.

15.58

Über Verletzungen, Krankheiten, Abwesenheiten oder Sperren wird man für den Rest der Saison nicht mehr ernsthaft reden müssen. Wenn man aufsteigen will, wird man sich über mögliche Misslichkeiten hinwegsetzen müssen und darf sie nicht in den eigenen Kopf lassen. Kadertechnisch sollte man Ausfälle auffangen können, auch wenn das natürlich nicht für alle Positionen gleichermaßen gilt.

15.59

Jetzt also gleich Diego Demme auf dem Podium. Eine der positiven Überraschungen der Saison bei RB Leipzig.

16.03

Diego Demme: “Wird gegen Bochum ein enges und umkämpftes Spiel. Sehr spielstarke Mannschaft. Zuversichtlich, dass wir das gut machen werden. Sind jetzt alle wieder an Bord und wollen drei Punkte einfahren.”

Zu Nürnberg (Demme fehlte dort): “Habe es zu Hause geguckt. Da ist man noch aufgeregter. War keine normale Grippewelle. War schwer, für die die es erwischt hatte. Keine normalen Umstände. Konnte es nicht einschätzen, wie die Grippe wirkt. Bis zur 70. Minute haben sie es gut gemacht.”

“Heute mit allen Mann trainiert. Sahen alle gut aus. Alle fit.”

“Klar, dass es jetzt noch mal enger wird. Haben aber Superqualität in der Mannschaft und ein Heimspiel. Hoffen, einen Dreier zu landen und dann müssen die anderen nachziehen. Wollen die anderen beiden unter Druck setzen.”

16.06

Demme: “Bin froh, dass ich ein guter Bestandteil der Mannschaft bin. Fühle mich hier wohl, aber es gibt keine Gespräche über eine Vertragsverlängerung. Das entscheiden andere. Ich muss einfach meine Leistung bringen.” (Vertrag läuft bis 2018)

“Die Pause war wichtig. Die, die krank waren, sind fit. Haben sich alle gefreut, sich wiederzusehen. Bringt Motivation, dass es am Wochenende endlich weitergeht.”

“Weiß nicht, wer auf der Sechs spielt. Ist mir egal, wer da (neben mir) spielt. Hauptsache, wir gewinnen die Zweikämpfe und machen ein gutes Spiel.”

Hat die U21-Spiele Deutschlands unter der Woche nicht verfolgt.

16.07

Das war es schon von Diego Demme. Fragerunden mit dem Mittelfeldmann sind traditionell nicht sehr lang. Gleich kommt dann der Coach hier zu Wort.

16.12

Ralf Rangnick: Nationalspieler alle pünktlich zurückgekommen. Auch alle fit bis auf kleinere Blessuren. Ausfallkandidat ist Nils Quaschner (irgendwas mit Nacken). Ansonsten sind alle da und werden wohl für Samstag zur Verfügung stehen.​

“Die Spieler sind alle wieder gesund.” Auch Massimo Bruno ist nach Erkältung wieder dabei. “Grippevirus scheint ausgestanden zu sein.”

Diego Demme und Stefan Ilsanker oder Rani Khedira als zentrale Mittelfeldbesetzung.

16.16

Rangnick: Kein Nachdenken darüber, was bei einer Niederlage gegen Bochum wäre. Man ist topfit. “Wenn wir halbwegs alle Mann an Bord haben und die Mannschaft bei Kräften ist, dann bin ich überzeugt, dass wir in den letzten Spielen viele Erfolgserlebnisse haben werden.” Ziel fürs nächste Spiel natürlich Sieg. Möglich, dass man auf “laufintensiven” Positionen früher wechselt als normal.

“Heimbilanz weiter ausbauen.”

“Wir müssen nur auf uns schauen. Können die anderen nicht beeinflussen, sondern nur unsere eigene Leistung.” Man habe auch früher in der Saison schon Druck gehabt und sei weiter dran geblieben, die Mannschaft zu entwickeln. “Situation jetzt ist wesentlich angenehmer.”

“Das nächste Spiel ist immer das wichtigste.” (Ole)

“Mit einem Sieg im nächsten Spiel erhöht sich die Wahrscheinlichkeit das übernächste zu gewinnen.” (Oleole)

16.23

Rangnick hat die Länderspiele seiner Jungs verfolgt. Spielt auch eine Rolle bei der Kaderplanung.

Yussuf Poulsen in guter Form. Auch Davie Selke in “aufsteigender Form”. Habe aber zweimal durchgespielt und eine lange Rückreise gehabt. Klingt danach, als stünde Selke nicht unbedingt in der Startelf.

Einige Spieler, die “in der Hinrunde top waren” derzeit noch mit Luft nach oben.

“Diego Demme mit großer Wertschätzung in der Mannschaft. Gegen 1860 überragender Mann.”

“Marcel Sabitzer hat sicherlich auch in der ersten Liga schon Begehrlichkeiten geweckt.” Deshalb sei es bei ihm noch ein bisschen anders als bei Diego Demme, trotzdem bei beiden die Verträge noch bis 2018 laufen. Sprich, bei Sabitzer ist die Notwendigkeit für Gespräche zur Verlängerung des Vertrages höher.

“Nicht wahrscheinlich”, dass die Trainerentscheidung noch im April getroffen wird. Erst wenn die Liga feststeht, kann man dort Nägel mit Köpfen machen.

“Haben die letzten sechs Heimspiele gewonnen. Brauchen eine gute Leistung am Samstag, aber wir wissen auch das wir die bringen können.”

16.28

Rangnick: “Wollen schon Dinge anders machen als in Nürnberg. Haben dort taktisch schon in der ersten Halbzeit einiges anders gemacht als sonst.” Zu viele lange Bälle gespielt. “Geht darum, unseren Matchplan so variabel wie möglich bei Ballbesitz und so kompakt wie möglich gegen den Ball auf den Platz zu bringen.” Bei Forsberg und Sabitzer gegen den Ball noch Luft nach oben. “Gut, dass Sabitzer die letzten zwei Wochen da war.” Auch, um mit ihm an der Physis zu arbeiten.

“Müssen das auf den Platz bringen, was wir in den letzten Monaten bis auf die drei Auswärtsniederlagen auf den Platz gebracht haben.” Man müsse den Fußball spielen, der einen auf einen Aufstiegsplatz geführt hat.

Unwichtig, welchen Spielern eine Sperre droht. Wenn einer seine 5. oder 10. gelbe Karte kriegt, dann wird man ihn im nächsten Spiel ersetzen.

“Nummer 1 ist bei uns der, der im letzten Spiel im Tor gestanden hat.” Falls es nicht einen Grund zum wechseln gibt.

16.29

Rangnick: ein bisschen Lob für Felix Beiersdorf (jüngerer Jahrgang in der U19). Müsse weiter arbeiten, auch an seiner Physis. “Muss dranbleiben. Konkurrenz ist groß. Entwicklung registrieren wir und die ist bei ihm positiv.”

16.30

Das war es von hier. Ralf Rangnick ist wieder genesen und deutlich umgänglicher als noch vor zwei Wochen, als er krank war. Macht einen kampfes- und entsprechend aufstiegslustigen Eindruck. Aber alles andere wäre auch verwunderlich.

16.31

Leipzig darf im Dreikampf an der Spitze am Samstag vorlegen. Nürnberg zieht am Sonntag in Frankfurt nach. Freiburg muss am Montag nach Fürth. Wer Lust hat, kann also den Aufstiegskampf in jedem Detail live verfolgen.

16.33

Wichtig ist aber natürlich vor allem auf dem Platz in Leipzig. In diesem Sinne viel Spaß am Samstag und einen schönen Start ins Wochenende. Der Freitag gehört doch schon dazu, oder?

4 Gedanken zu „Mit Geschwindigkeit und Zug zum Tor“

  1. In deiner möglichen Aufstellung ist noch Luthe aufgeführt. Überbleibsel aus dem Vorbericht im Herbst vermutlich.

    1. Danke für den Hinweis. Tatsächlich war es eher Macht der Gewohnheit und nicht Copy and Paste.

    2. Jetzt nur noch Riemann statt Reimann und ich bin glücklich ;) Apropos: guter Vorbericht, habe eigentlich nix zu ergänzen.

    3. “Jetzt nur noch Riemann statt Reimann und ich bin glücklich ?”

      :-)

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