Jetzt geht wieder alles von vorne los

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht zur Partie von RB Leipzig gegen den FSV Frankfurt (13.12.2015, 13.30 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz zwei Tage vor dem Spiel. Mit Ralf Rangnick und Yussuf Poulsen.]

Noch vor der Winterpause beginnt nun also die Rückrunde und alles geht in der zweiten Liga wieder von vorne los. Zumindest was die Gegner angeht, denn tabellarisch hat sich das Feld seit Beginn der Saison nun doch einigermaßen in entsprechende Zonen aufgeteilt. Wobei es (wenn man von Freiburg, Leipzig und Duisburg absieht) für viele Teams immer noch einfach ist, von oben nach unten und von unten nach oben zu rutschen.

Auf RB Leipzig wartet im ersten Spiel der Rückrunde der FSV Frankfurt und damit das zweite Aufeinandertreffen mit Ex-Coach Tomas Oral. Bei dessen Rückkehr in die Red Bull Arena sind übergroße, sentimentale Aufwallungen nicht zu erwarten. Zu wenig prägend war das Oral-RB-Jahr bis auf die (auch beim FSV zu sehenden) kurzen Ecken trotz erstmaliger Qualifikation für den DFB-Pokal.

In Frankfurt hat Tomas Oral dagegen einst eine kleine Ära geprägt und den Club in die zweite Liga geführt und am Ende der vergangenen Saison nach seiner Rückkehr kurz vor Saisonende in der zweiten Liga gehalten. In der aktuellen Spielzeit nun liegt Oral mit seinem FSV Frankfurt zur Halbzeit auf einem ebenso erstaunlichen wie beruhigendem zehnten Platz. Sechs Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz 16, sieben Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz 3. Der FSV ist tabellarisch der Inbegriff des Mittelfeldteams.

Dabei ist die Mannschaft vor allem auf fremden Plätzen sehr gut unterwegs. In bisher acht Auswärtsspielen setzte es erst eine Niederlage und die kassierte man in Freiburg, während man dreimal als Sieger den Platz verließ. Nur fünf Gegentore sind zusammen mit RB Leipzig die beste Bilanz der Liga in der Fremde, wobei die Frankfurter aber auch nur siebenmal selbst ins Tor trafen. Das reichte trotzdem für Siege in München, Duisburg und Fürth und für Unentschieden in Bielefeld, Nürnberg, Paderborn und Kaiserslautern. Da war manchmal (wie zum Beispiel in Nürnberg) auch eine Menge Glück dabei, aber nur mit Glück erklärt sich eine solche Bilanz dann auch nicht.

In Sachen Erklärungen für die 22 Punkte tut man sich in Bezug auf den FSV Frankfurt sowieso schwer. Von allen Zweitligisten haben die Frankfurter mit Abstand die wenigsten Torschüsse abgegeben und die meisten Torschüsse zugelassen. Allerdings relativiert sich die Statistik etwas, wenn es um Schüsse geht, die auch das Tor treffen, denn die dortige Bilanz ist bezüglich des Verhältnisses der abgegebenen und zugelassenen Schüsse immer noch deutlich negativ, aber eben auch nicht mehr völlig außerhalb der Zweitligawelt.

Zusätzlich zu den negativen Torschussbilanzen hat der FSV Frankfurt nur eine durchschnittliche Chancenverwertung und gehört in Sachen Laufaufwand auch eher zu den schlechteren Teams der Liga. Viel spricht eigentlich nicht dafür, dass man damit zu den Mittelfeldteams der zweiten Liga gehören kann. Tut man ja aber. Was auch daran liegen kann, dass man zwar defensiv vergleichsweise viele Torabschlüsse zulässt, aber es dann doch immer schafft, noch irgendwie in Ballnähe zu sein und den Torabschluss nicht zu einem ungehinderten werden zu lassen. Das und ein erstaunlich guter André Weis im Tor (drittbeste Quote gehaltener Bälle aller Zweitligatorhüter) führen dann eben dazu, dass die Gegner zwar viele Chancen kriegen, aber nur vergleichsweise wenig davon verwerten (FSV mit drittbester Bilanz in der Liga, was die gegnerische Chancenverwertung angeht).

Wenn man mal die Heimklatschen gegen Braunschweig und Heidenheim mit zusammen 0:7 Toren abzieht, bleiben für den FSV Frankfurt in den verbleibenden 15 Begegnungen nur noch 15 Gegentore, also auf Ergebnisebene eine relativ stabile Abwehr. Und wenn man wenig Tore kassiert, reicht es dann eben auch für ein paar Punkte hier und ein paar Punkte dort.

Denn in der Offensive verfügt der FSV Frankfurt durchaus über Optionen, mit denen sie vielen Zweitligateams weh tun können. Zuvorderst steht da die Mainzer Leihgabe Besar Halimi, ein kleiner, dribbelstarker Spieler, der immer wieder auch den Weg in die Tiefe und den Torabschluss sucht. Dazu kommt auf den Außenpositionen ein Shawn Berry, der sehr schnell ist und sehr auffällig spielt, dem allerdings auch noch ein wenig die Effektivität fehlt. Links außen gilt das für einen Ehsan Haji Safi ähnlich. Schnell und gut am Ball ist auch ein Felipe Pires (Anfang letzten Jahres noch Teil der U19 von RB Leipzig) als offensive Alternative für die Außenbahnen. Vornehmlich schnell ist ein Timm Golley, der außen eher Backupspieler ist.

Der FSV Frankfurt spielt in vielerlei Hinsicht das, was in der zweiten Liga viele Teams spielen. Gegen den Ball ein 4-4-2/ 4-4-1-1, das ab der Mittellinie ballbezogen aggressiv interpretiert wird. Man versucht immer mit vielen Spielern hinter dem Ball zu agieren, um nicht einfache Tore zu kassieren und sucht nach Ballgewinnen unter Nutzung der Außenspieler den schnellen Weg nach vorn und bindet dabei dann auch die Stürmer Zlatko Dedic oder Dani Schahin als ballverteilende Wandspieler ein. Das ist nicht sonderlich spektakulär, aber mit einigen talentierten Offensivspielern und einem Fanol Perdedaj, der sich von der Sechs aus immer wieder mit Dynamik ins Offensivspiel einschaltet, durchaus erfolgsversprechend.

Interessant dabei, dass man es geschafft hat, das Gesicht der Mannschaft deutlich zu verändern, ohne dass sich dies negativ auf den sportlichen Ertrag ausgewirkt hätte. Acht der 13 meisteingesetzten Spieler gehörten in der vergangenen Saison noch nicht dem FSV Frankfurt an. Gerade im unteren Alterssegment der 25jährigen abwärts hat man sich auf dem Transfermarkt bedient, nachdem Benno Möhlmann noch eher ein Trainer war, der gern auch auf Routiniers gesetzt hat. Abgeschlossen war die diesjährige Kaderplanung zudem erst tief im August, als Haji Safi und Pires noch zum Verein stießen, also lange nach dem ersten Spieltag und der 0:1-Niederlage gegen RB Leipzig.

Dass der FSV Frankfurt trotz dieser Widrigkeiten bei der Kaderzusammenstellung, einem schwer zu moderierenden fast 30 Mann starken Team, einigen bei manchen Spielern nicht immer auf Verständnis stoßenden Personalentscheidungen (wenn man an Mario Engels denkt, der völlig außen vor ist und schon mit Freiburg in Verbindung gebracht wird) und der aus der Torschussstatistik ablesbaren unterdurchschnittlichen Balance zwischen Offensive und Defensive gesichert im Tabellenmittelfeld steht, darf man sicherlich als bewunderswerte Leistung sehen.

Darauf aufbauend will Tomas Oral sicherlich auch in Leipzig was mitnehmen. Schon wegen seiner eigenen Vergangenheit in der Stadt und erst recht nachdem der FSV im Hinspiel nach seiner Meinung als besseres Team mit einer Niederlage vom Platz gehen musste. Neben all den aufgezählten Waffen des Teams um die Urgesteine Manuel Konrad und Alexander Huber sollte man vielleicht auch noch ein Auge auf den Ex-Lieferinger Lukas Gugganig haben, der sich in der Hinrunde als gefährlicher Schütze direkter Freistöße etabliert hat und nach einigen gefährlichen Versuchen inklusive Aluminiumtreffern gegen Düsseldorf auch erstmals erfolgreich war.

Aus RB-Sicht wird es ein Spiel wie schon einige zuvor in dieser Saison. Man wird vermehrt den Ball haben und versuchen müssen, einen aggressiv den Strafraum verteidigenden Gegner zu bespielen. Gleichzeitig muss man aufpassen, dass man nicht in das temporeiche Umkehrspiel des Gegners gerät, auf das dieser mit Balleroberungen hinarbeitet.

Wie man es auch dreht und wendet und welche gegnerischen Qualitäten man beschwört, Favorit ist natürlich RB Leipzig. Und als Tabellenzweiter im letzten Heimspiel vor der Winterpause auch das Team, das über die Fähigkeiten verfügen sollte, die Widerstände zu durchbrechen und einen Heimsieg zu landen. Angesichts von vier nicht gewonnenen und zwei verlorenen Spielen in heimischer Umgebung für die RasenBallsportler aber auch kein Selbstläufer.

Interessant wird sein, wie Ralf Rangnick das Kaderpuzzle für das Spiel gegen den FSV Frankfurt löst. In der Verteidigung fällt Marvin Compper aus. Naheliegendste und wahrscheinlichste Lösung wäre der zweikampfstarke, im Positionsspiel aber noch nicht 100% sichere Atinc Nukan. Mögliche Alternativen wären ein Tim Sebastian oder ein nach innen rückender Lukas Klostermann, für den dann jemand anders hinten rechts spielen müsste (Teigl, Gipson) [Update: Klostermann fällt verletzt aus und muss selbst ersetzt werden. Durch Georg Teigl oder auch Marcel Halstenberg oder Anthony Jung oder vielleicht gar durch jemanden wie Diego Demme] oder ein von der Sechs nach hinten rückender Stefan Ilsanker, für den dann jemand im Mittelfeld spielen müsste (Khedira, Demme).

Im offensiven Bereich kehrt Dominik Kaiser nach Gelbsperre zurück und hätte natürlich gern wieder einen Platz im Team. Den hätte aber auch gern ein Yussuf Poulsen, der gegen Duisburg ein einsatzstarkes und gutes Spiel machte. Auch ein Massimo Bruno würde sicherlich gern weiter in der Mannschaft stehen, nachdem er nach seiner Einwechslung gegen Duisburg ordentlich gespielt hatte. Und eine Diego Demme hätte sicher auch gern ein Plätzchen, nachdem er vor einer Woche schon zur Halbzeit raus musste.

Nehmen wir mal an, dass Ilsanker, Forsberg, Sabitzer und sogar Selke gesetzt sind, dann bleiben für das Quartett Kaiser, Demme, Poulsen, Bruno noch zwei Plätze. Man muss keine geheime Glaskugel besitzen, um festzustellen, dass bei dieser Konstellation wohl Kaiser und Poulsen die besten Karten hätten und man am Ende wieder mal mit einer sehr offensiven Formation ins Spiel gehen würde. Kaiser wäre dann der Verbindungsspieler zwischen Sechs und Zehn, Poulsen zweiter Stürmer mit größerem Fokus auf die rechte Seite. Und Sabitzer und Forsberg die zwei Zehner mit mal mehr, mal weniger direktem Zug zum Tor. Aber vielleicht denkt sich Ralf Rangnick auch was ganz anderes aus.

Mögliche Aufstellungen:

  • RB Leipzig: Coltorti – Teigl (Halsteberg, Jung, Demme), Orban, Nukan, Halstenberg (Jung) – Kaiser, Ilsanker – Sabitzer, Forsberg – Poulsen, Selke
  • FSV Frankfurt: Weis – Huber, Gugganig, Ballas (Oumari), Epstein (Haji Safi) – Barry, Konrad, Perdedaj, Haji Safi (Pires) – Halimi – Dedic (Schahin)

Fazit: Die Aufgabe gegen den FSV Frankfurt ist für RB Leipzig durchaus eine interessante. Der FSV hat unter Tomas Oral ein neues, jüngeres und dynamischeres Gesicht bekommen und ist in fremden Stadien eines der besseren Teams der Liga und schwer zu besiegen. Trotzdem kann es für die RasenBallsportler nur das Ziel sein, bis zur Winterpause noch fleißig Punkte zu sammeln und den Vorsprung auf die folgenden Plätze zu halten oder im besten Falle sogar auszubauen. Wer die ersten 85 Minuten gegen Duisburg im Kopf hat, als RB zwar überlegen spielte, aber hinten lag, weiß, dass es auch gegen Frankfurt keine einfache Aufgabe wird. Wenn die neu zu formierende Abwehrkette ihren Job macht und man im Spiel mit dem Ball konzentriert bleibt, sollte es für RB Leipzig trotzdem zu einem Sieg reichen.

[Wer das Spiel von RB Leipzig gegen den FSV Frankfurt nicht vor Ort verfolgen kann und am 13.12.2015, ab 13.30 Uhr trotzdem dabei sein will, nutze die üblichen Kanäle, also Liveticker und Vereinsradio. Bilder gibt es live natürlich bei Sky.]

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Bisherige Duelle RB Leipzig vs. FSV Frankfurt

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Pressekonferenz zwei Tage vor dem Spiel von RB Leipzig gegen den FSV Frankfurt. Mit Ralf Rangnick und Yussuf Poulsen.

10.48

So, weiter geht es mit dem Rückrundenstart in der zweiten Liga. Zu Gast ist der FSV Frankfurt. Drei Partien gab es bisher zwischen beiden Clubs. Lediglich zwei Tore fielen in den Begegnungen bisher, je eins für jedes Team. Schiedlich friedlich bedeutet das bisher je einen Sieg und ein Unentschieden. Wenn die Bilanz auch nach dem Spiel am Sonntag noch so ausgeglichen ist, dürfte man in Leipzig eher unzufrieden sein.

10.52

Interessant vielleicht, dass Ex-RB-Coach Oral in Frankfurt als jemand gilt, der es sehr gut hinbekommen hat, das Verhältnis von jungen und alten Spieler gut zu moderieren. Genau das funktionierte ja in seiner Leipziger Zeit überhaupt nicht.

10.58

Merkwürdig, dass man das Handball-Highlight zwischen dem SC DHfK Leipzig und dem THW Kiel auch auf den Sonntag gelegt hat. Um 15 Uhr ist Anwurf. 6.000 Zuchauer kommen. Da werden ein paar drunter sein, die ansonsten wohl auch zum Fußballl gegangen wären. Irgendwas ab 20.000 aufwärts werden das RB-Spiel sehen wollen.

11.00

Hier auf der PK jetzt gleich der zuletzt erfolgreiche Yussuf Poulsen. Die Chance genutzt, ihn gleich noch mal ins Scheinwerferlicht zu setzen. Wird sich wohl entsprechend gut gelaunt präsentieren.

11.06

Yussuf Poulsen: „Würden unseren Fans gern einen Sieg schenken. Haben einen guten Lauf. Wollen so weitermachen. Haben eine super Vorrunde gespielt. So wollen wir auch aufhören und drei Punkte vor unseren eigenen Fans holen.“

„U21-EM war eine gute Erfahrung, auch wenn ich dadurch die Vorbereitung auf die Saison verpasst habe. Würde ich aber immer wieder so machen. Auch die A-Nationalmannschaftsspiele waren eine super Erfahrung.“

„Weiß noch nicht, ob ich am Sonntag spiele. Habe mich letzte Woche gezeigt und den Trainer in eine schwere Situation gebracht. So muss das sein, dass man es dem Trainer schwer macht.“

„Hatten ein paar Spiele, in denen es nicht rund lief, wir aber trotzdem gewonnen haben. Jetzt kommen die Ersatzspieler rein und schießen Tore. Das ist gut für die Mannschaft und den Konkurrenzkampf. Wir haben eine super Truppe, in der wir einander den Erfolg gönnen. Konkurrenzkampf macht das Team besser.“

11.11

Yussuf Poulsen: „Trainieren jede Woche auf den nächsten Gegner hin. Frankfurt wird wie Duisburg auch tief stehen. Haben wir trainiert. Wollen vielleicht auch ein bisschen mehr über die außen kommen.“ Zusammenspiel mit Selke ist noch ausbaufähig. „Wenn das vom ersten Tag an gut funktioniert, wäre es auch erstaunlich.“ Wird besser, je mehr man zusammenspielt.

Weihnachten von Jahr zu Jahr abwechselnd bei der Mutter von Yussuf Poulsen oder beim Onkel. Dieses Jahr bei der Mutter. „Ganz traditionell mit Tannenbaum und so.“

„Gibt Dinge die besser hätten laufen können, aber so ist es nun mal. Bin damit gut umgegangen. Man muss in einer schlechten Phase einfach gut arbeiten, um das alte Niveau zurückzubekommen. Letzten drei, vier Wochen habe ich das gut gemacht.“

„Brauche auch Urlaub, weil ich im Sommer wenig gekriegt habe. Wird mir gut tun. Winterpause kommt nicht zu einem schlechten Zeitpunkt. Kommen noch zwei Spiele und dann wird ausgeruht und dann können wir wieder eine gute Vorbereitung machen.“

11.17

Ralf Rangnick: Marvin Compper, Terrence Boyd und nun auch Lukas Klostermann fallen verletzt aus. Selke hat auch einen Schlag gekriegt und ein paar Schmerzen. Wird wohl aber am Sonntag dabei sein. Auch Sabitzer pausiert mit dem Training, ist aber für Sonntag noch eingeplant. Klostermann wahrscheinlich auch im letzten Saisonspiel in Fürth raus. Zerrung im Oberschenkel, vielleicht sogar ein Muskelfaserriss. Man wird mit dieser Muskelverletzung kein Risiko eingehen. Auch nicht Richtung Fürth.

„Für Compper wird mit hoher Wahrscheinlichkeit Nukan spielen. Für Klostermann könnte Teigl auflaufen. Gibt auch noch ein, zwei andere Optionen.“ Gipson spielt heute U23.

„Haben in der Offensive Optionen. Abwarten, ob Sabitzer spielen kann. Wenn das der Fall ist, werden wir überlegen müssen, wie wir aufstellen. Ob mit zwei Spitzen oder im 4-2-3-1. Auch Nils Quaschner hat gezeigt, dass mit ihm wieder zu rechnen ist. Massimo Bruno war gegen Duisburg ein belebendes Element. Verschiedene Möglichkeiten, noch nicht entschieden.“

Halstenberg und Jung sind auch Optionen für die rechte Verteidigerseite. „Teigl wäre die naheliegende Variante. Müssen im Training aber gucken, welche Konstellation am besten passt.“

11.32

Ralf Rangnick: „Frankfurt ist ein starkes Auswärtsteam. Nur fünf Gegentore, erst eine Niederlage. Aufgabe, die alles abverlangt.“ Ein Führngstor wäre gut. „Schon im Hinspiel gesehen, dass es nicht leicht ist. Sind seit acht Jahren in der zweiten Liga. Kann man angesichts ihrer wirtschaftlichen Lage nur den Hut ziehen. Haben Respekt, wollen das Spiel aber gewinnen.“

„Frankfurt wird uns sicherlich kein ganz offenes Spiel anbieten.“ Der FSV eher im Stile des Hinspiels. RB habe sich gegenüber dem Hinspiel „um einige Schritte weiterentwickelt“. Andere Möglichkeiten, einen tief stehenden Gegner zu bespielen. Man habe gegen Duisburg gesehen, dass man auch hinten liegen kann, obwohl man das bessere Team ist.

„Kann mich nicht erinnern, dass ich schon mal solche letzte fünf Minuten gesehen habe wie die gegen Duisburg.“

„Liga ist eng. Wenn wir das Spiel am Sonntag mit einem Tor Unterschied gewinnen, sind wir auch sehr zufrieden. Kann niemandem ein Torspektakel versprechen. Erfolg geht nur über das Spiel gegen den Ball. Gegen Duisburg auch im Spiel mit dem Ball zu viele Fehler gemacht. Nachbesprechung von Duisburg gilt auch für das Spiel gegen Frankfurt. Wollen zeigen, dass wir die richtigen Schlüsse gezogen haben.“

Zu Felipe Pires: „Hat mich gewundert, dass er nach Hoffenheim ging und sich dann nach Frankfurt ausleihen ließ. Haben ihm in Salzburg auch alle Karrierewege aufgezeigt. Hat gute Fähigkeiten in der Schnelligkeit und im Zug zum Tor. Ob sein Schritt richtig für die Karriere war, kann ich nicht beurteilen, ist mir inzwischen aber auch egal. Haben uns sehr um ihn bemüht, aber er hat sich anders entschieden. Wünsche ihm für die Zukunft alles gute.“

Zu Ronaldo: Rangnick habe dem VfB mal empfohlen, ihn zu holen (1994), der habe das aber nicht gemacht, weil es zu viel Geld gekostet hätte.

„Ich hab auch mal Philipp Lahm in Hannover abgelehnt, weil wir mit Lala einen Spieler auf seiner Position hatten. Passiert so eine Geschichte.“ Lewandowski habe man auch mal nicht nach Hoffenheim geholt, weil man ihn nicht so weit gesehen hat.

„Marcel Sabitzer macht seine Sache gut. Spieler, der sich nichts „gscheißt“. Lässt sich nicht beeindrucken von aggressiven Gegenspielern. Mentalität, sich zu wehren. Macht ihn unbequem. Sind sehr zufrieden mit seiner Entwicklung. Sehr torgefährlich, auch gegen den Ball gut. Ist noch lange nicht am Ende seiner Entwicklung. Hoffen, dass die Saison für ihn so weitergeht. Hat auch viel mit Selbstvertrauen zu tun.“

11.47

Das war es von hier. Ralf Rangnick mit einem best of der schlechten Transfer(nicht)entscheidungen. Sowohl an Lahm als auch an Lewandowski vorbeigegangen zu sein, ist natürlich kurios. Bei Ronaldo scheiterte es ja nicht an ihm. Zeigt auch ganz schön, dass das Finden von Talenten auch nur ein Spiel mit Wahrscheinlichkeiten ist und man manchmal richtig und manchmal daneben liegt.

In Bezug auf das Spiel gegen Frankfurt zeigt man Respekt, aber sicherlich keine Angst. Man will natürlich die drei Punkte behalten. Und Yussuf Poulsen würde gern mitmachen. Alles nicht ganz so überraschend. In diesem Sinne wünsche ich allseits ein schönes Wochenende und viel Spaß am Sonntag mit dem letzten Heimspiel, auch wenn das Wetter eventuell etwas bescheidener werden sollte..

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