Pressekonferenz: RB Leipzig vs. SpVgg Greuther Fürth

[Nach dem Zweitligaspiel zwischen RB Leipzig und der SpVgg Greuther Fürth hier die Einschätzungen der beiden Trainer Stefan Ruthenbeck und Ralf Rangnick von der Pressekonferenz.]
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22.40

Für Freunde des Spektakels war dieses 2:2 zwischen RB Leipzig und Greuther Fürth sicherlich prima. Im Sinne des Fußballs als Ergebnissport war es aus RB-Sicht eher unbefriedigend. Die erste Halbzeit war noch ok. Trotzdem ging man unglücklich mit 1:2 in die Pause, weil man zweimal defensiv und individuell schlief.

In der zweiten Halbzeit dann pures Defensivchaos bei RB Leipzig, die ein ums andere mal und bis in die Nachspielzeit hinein auf schlichte Art und Weise ausgekontert wurden. Dass RB Leipzig ausgerechnet nach dieser Halbzeit durch ein schönes Tor von Forsberg noch den Ausgleich schafften, kann man nur als eine dieser irren Wunderlichkeiten des Fußballs empfinden. Fürth muss sich vorwerfen lassen, dass sie das Spiel nicht frühzeitig (oder auch noch in der Nachspielzeit) für sich entschieden haben. RB darf sich über diesen einen Punkt mehr als glücklich schätzen.

22.45

Stefan Ruthenbeck: „Sehr intensives Spiel. Haben es geschafft, Schwächen aufzuzeigen beim Gegner. Viele Kontermöglichkeiten gehabt. Sehr guter Konterfußball. Gewusst, dass der Gegner viel in der gegnerischen Hälfte ist. Haben versucht, einfacher zu spielen. Ist gut gelungen. Verweigere mich unzufrieden zu sein, dass wir ‘nur’ Unentschieden gespielt haben. Beeindruckenden Aufwand betrieben. Gegner hat hohe Qualität im Offensivspiel. Das zu verteidigen ist nicht einfach. Sie waren immer dran in den Situationen. Sind zufrieden mit dem Auftritt. Müssen aber weiter zulegen. Letztes Jahr vier Punkte auch nach zwei Spielen gehabt. Geht für uns um eine stabile Saison. Ein Spiel gemacht, mehr nicht.“

22.48

Ralf Rangnick: „Extrem intensives Spiel. Bin gespannt auf die Laufdaten. Sagt nichts über die Qualität aus, aber so früh in der Saison selten so intensives Spiel erlebt. Wollten unbedingt zu null spielen. Das haben wir nicht geschafft. Zu große Abstände, vor allem zwischen Sturm und Viererkette. Spielfeld nicht kompakt genug gehalten. Fürth hat die Räume gut bespielt. Da hatten wir Probleme in der Umschaltbewegung. Nach vorne hat das Spiel teilweise richtig gut ausgesehen. Beide Tore sehr gut herausgespielt. Freut mich für Emil Forsberg, dass er sein erstes Pflichtspieltor gemacht hat. Danach unsere stärkste Phase. Später noch große Konterchancen gegen uns. Müssen mit dem Punkt gegen einen spielstarken Gegner zufrieden sein.“

22.52

Ralf Rangnick angesprochen darauf, ob Poulsen nach seiner Auswechslung sackig war: „Poulsen normal rausgegangen. Erweckte nicht den Eindruck, dass er für uns noch ein Tor machen könnte. Wollte bewusst Sabitzer nach vorn rücken. Er war wahrscheinlich auch nicht so zufrieden mit Spielstand und Leistung.“

„Zu große Abstände. Deswegen viel gelaufen, aber keine guten Wege. Fürth ein spielstarker Gegner. Wenn wir den ersten oder zweiten Ball nicht gewinnen konnten, konnte sich Fürth befreien. Wenn wir so spielen, wie wir spielen, müssen die ersten Sprints stimmen. Das hat in der Vorbereitung besser geklappt.“

22.58

Das war es von hier. Dass Ruthenbeck insgeheim nicht doch hadert, dass es nur ein und nicht verdiente drei Punkte wurden, darf man zumindest annehmen. Dass Rangnick mit dem Punkt zufrieden ist, darf man ihm abnehmen. Dass er ein gutes Offensivspiel gesehen hat, stimmt wohl nur partiell. Die Tore waren schön herausgespielt, aber jenseits dessen gab es doch viel Leerlauf und wenig bis keine klaren Toraktionen.

Der Heimstart ist also nur bedingt gelungen. Es wurden einige Schwächen aufgedeckt, die man schon aus der letzten Rückrunde kannte. Das Verteidigen in die Tiefe war bei RB ziemlich mau, während Fürth ein sehr gutes Spiel gegen den Ball machte und das Pressing von RB einige Male perfekt umspielte.

Morgen dann an dieser Stelle die ausführliche Spielanalyse. Habt es gut bis dahin und freut euch über einen Abend in einer stimmungsvollen Arena mit einem glücklichen Endergebnis.

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