Eine Frage der Offensive

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht vor der Partie von RB Leipzig beim Karlsruher SC (09.03.2015, 20.15 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz zwei Tage vor dem Spiel. Mit Achim Beierlorzer und Lukas Klostermann. Ab 10.00 Uhr.]

Teil 24 des Ritts durch die zweite Liga steht an. Der Weg führt für RB Leipzig zum Auswärtsspiel nach Karlsruhe. Die aktuell als Vierter der Letzte der Dreiergruppe hinter Spitzenreiter Ingolstadt sind und durch die Punktverluste von Nürnberg und Düsseldorf mit einem Sieg noch mehr Distanz zwischen sich und die Verfolger legen könnten.

Heimspiele des Karlsruher SC sind aber in der bisherigen Saison nicht gerade vergnügungssteuerpflichtet. In nur zwei von elf Spielen konnte man mehr als ein Tor erzielen, viermal blieb man gar komplett ohne Tor. In Heimspielen hat man die viertwenigsten Tore aller Zweitligisten erzielt. Das reichte für gerade mal vier Heimsiege, wobei man auch nur einmal verlor (natürlich 0:1 gegen Ingolstadt). Auf der anderen Seite ist RB Leipzig das Zweitligateam mit der zweitschlechtesten Auswärtsoffensive (8 Tore in 11 Spielen) und der zweitbesten Auswärtsdefensive (9 Gegentore in 11 Spielen).


Das heißt, dass im Montagabendtopspiel jenes Team, bei dessen Heimspielen im Schnitt ligaweit die wenigsten Tore fallen (1,5 pro Spiel) auf jenes Team trifft, bei dessen Auswärtsspielen im Schnitt die wenigsten Tore zu verzeichnen sind (1,5 pro Spiel). Statistisch gesehen ist man also mit einem 1:0, 0:1 oder 1:1 als Tipp wohl ganz gut bedient. Da RB Leipzig in bisher vier Montagsspielen in dieser Saison (nächste Woche folgt der 5 in Karlsruhe gegen Düsseldorf dann gleich Nummer 6) immer Unentschieden gespielt hat, kann man sein Kreuz schon mal machen.

Wobei man da die Rechnung unter Umständen nicht mit dem einzig wahren RasenBallsport gemacht hat, denn die versuchen sich aktuell ein wenig in Hurra-Fußball. Vier Tore in vier Pflichtspielen unter Neu-Coach Achim Beierlorzer sprechen nicht unbedingt für das ultimative Offensivspektakel, aber es gibt zumindest spielerische Ansätze und Ideen, die vor allem auch auf den neuen Offensivkräften Forsberg und Damari fußen.

Auf der anderen Seite geht die ausgebaute Offensividee mit ein paar Einbußen im Defensivverbund einher, weil die Kompaktheit hinter dem Ball und das Gegenpressing im Verbund etwas weniger ausgeprägt sind. Sodass in den letzten drei Spielen jeder Gegner (Braunschweig, Union, Wolfsburg) jeweils mehrere hundertprozentige Chancen verbuchen konnte.

Die neu angepasste Art des RB-Fußballs kommt dem Karlsuher Spiel, dessen Grundlage ist, möglichst immer mit möglichst vielen Spielern hinter dem Ball zu sein und dort kompakt zu verteidigen, grundsätzlich entgegen. Aus dieser Formation soll dann schnell und gern auch über die Flügel angegriffen werden. Das passt insgesamt sehr gut zu den Schwachstellen im RB-Spiel, wie sie auch die Partie gegen Wolfsburg gut offenbarte.

Pech für den Karlsruher SC, dass mit Manuel Torres einer der wichtigsten Spieler für das schnelle Spiel nach vorn gelbgesperrt nicht dabei sein kann. Der Rechtsaußen hat seine Stärken dann, wenn er mit Geschwindigkeit und Raum vor sich die Linie hinunterpreschen kann. Weiterhin ist er für absolute Topklasse zwar vor dem Tor zu ineffektiv, aber den RasenBallsportlern hätte er mit seiner Spielweise gut weh tun können.

Mit Dirk Orlishausen und Jan Mauersberger fehlt zudem eine erfahrene Defensivachse verletzt. Wobei der Ausfall von Orlishausen durch den auf der Linie und im Eins gegen Eins sehr starken René Vollath zuletzt komplett aufgefangen werden konnte. Und Mauersberger im Saisonverlauf sowieso oft Nummer 3 unter den Innenverteidigern war.

Das Herzstück des Karlsruher SC dürfte die Achse Yabo-Yamada-Hennings sein. Auf der Sechs ist dabei inzwischen das Karlsruher Gemeinderatsmitglied Reinhold Yabo gelandet, ein robuster, tiefer Spielmacher mit viel Dynamik und guter Technik. Fünf Tore hat er diese Saison bereits geschossen, aber seine Rolle war früher in der Saison auch noch wesentlich offensiver.

In der Offensive tob sich zentral derweil der Japaner Hiroki Yamada unermüdlich arbeitend und mit vielen guten Ideen aufwartend aus. Mit 11 Torbeteiligungen ist er der zweitbeste Scorer im Team. Aber auch für das Spiel gegen den Ball ist der 26jährige, den viele schon auf dem Weg in die erste Liga sehen (mit oder ohne KSC), sehr wichtig.

Im Sturmzentrum hat sich nach Verletzung in der Anfangsphase der Saison Rouwen Hennings mehr als etabliert. Zuletzt zeigte er sich in überragender Form und schoss in sieben Spielen sieben Tore. Insgesamt kommt er in 16 Einsätzen auf 12 Scorerpunkte, womit er mit Abstand der gefährlichste und effektivste Offensivspieler ist. Was etwas überraschen mag, denn Hennings ist weder der überragende Techniker noch mit seinen 1,80m der ganz klassische Zielstürmer. Aber mit seinem unermüdlichen Einsatz auch abseits des Sturmzentrums reißt er immer wieder Lücken und erarbeitet er sich immer wieder an verschiedenen Stellen rund um den Strafraum Chancen. Hennings ist ein prima Sturmarbeiter, der aktuell auch angesichts fehlender Konkurrenz im Team konkurrenzlos ist und den mal wohl nur physisch bearbeiten und stoppen kann.

Nimmt man noch den auch technisch ansprechenden Ex-Hoffenheimer Innenverteidiger Manuel Gulde und Orlishausen oder Vollath als Keeper dazu verfügt der KSC über eine sehr stabile Achse, die über allerlei Qualitäten in beide Richtungen des Spielfeldes verfügt. Und drumherum dann je nach Anforderung und Tagesgeschehen ergänzt wird.

Rechts hinten hat sich als Verteidiger dabei Enrico Valentini derzeit durchgesetzt. Wie wichtig er dort ist, konnte man besonders gut sehen, als er im vorletzten Spiel ausfiel und von Klingmann nicht wirklich adäquat ersetzt wurde. Auch links hinten viel Dynamik, wenn auch nicht mit der selben Sicherheit wie rechts. Dort verteidigt der erst 21jährige Philipp Max und macht dabei sicherlich Fehler, ist aber schnell, sehr einsatzfreudig und verfügt über einen mindestens passablen linken Fuß.

In der Innenverteidigung könnte die zuletzt verletzte Stammkraft Daniel Gordon zurückkehren. Auf der Sechs neben Yabo sollte weiterhin der in Leverkusen ausgebildete, 20jährige Jonas Meffert wie ein alter Hase seine Kreise ziehen.

Links im Mittelfeld war Gaetan Krebs in den letzten zwei Spielen Stammkraft. Auch eher der Typ kampfstarker Spieler. Alternativ könnte der im Winter von den Bayern gekommene, 20jährige Ylli Sallahi diese Position auch mit defensiver Sicherheit ausfüllen.

Rechts im Mittelfeld entsteht durch den Torres-Ausfall erstmal ein kleine Loch. Verschiedene Optionen sind denkbar. Zum Beispiel, dass ein Krebs auf diese Seite rückt und links Sallahi spielt. Was wohl eine sehr vorsichtige Idee wäre. Mit Boubacar Barry und Ernesto de Santis gäbe es zwei blutjunge Lösungen für die Außenbahn, die in dieser Saison noch (fast) gar nicht zum Zuge kamen. Aber auch der Ex-Wolfsburger Jung-Bin Park käme als Möglichkeit noch in Frage. Oder das Verschieben von Yamada nach außen.

Durch den Torres-Ausfall kommt in jedem Fall viel Bewegung in den Kader und vielleicht wird es eine Lösung, die hier noch gar nicht wirklich erwähnt wurde (Nazarov zum Beispiel). Fakt bleibt, dass sich an einer taktisch geordneten Mannschaft, die gern hinter dem Ball bleibt, nichts ändern wird. Nominell wird das System gern als ein 4-2-3-1 verkauft. Im Offensivspiel trifft dies sicherlich auch zu. Im Defensivspiel wird es aber meist zu einem 4-4-1-1 mit zwei weit nach hinten arbeitenden Außenspielern.

Dieses defensiv kompakte System macht es sehr schwierig, gegen den KSC in aussichtsreiche Schusspositionen zu kommen. Chancen muss man sich da im Normalfall hart erarbeiten. Außer man erwischt sie auf dem falschen, noch ungeordneten Fuß, denn dann sind sie vor allem für Geschwindigkeit durchaus anfällig.

Letztlich wird die Frage im Spiel zwischen dem Karlsruher SC und RB Leipzig die sein, ob die RasenBallsportler mit ihrem Offensivspiel die kompakte Defensive des KSC auch in deren tiefer Formation unter Druck setzen können oder ob man sich daran festrennt und dem schnellen Konterspiel des KSC in die Karten spielt. Dabei wird auch die Frage sein, inwieweit Torres wirklich ersetzt werden kann und inwieweit der KSC im Spiel nach vorn nicht selbst Ballverluste im Mittelfeld produziert, die wie ein Boomerang zurückkommen würden.

Vermutlich wird es ein ziemlich laufintensives Hauen und Stechen, bei dem das zweikampstärkste Team der Liga das zweikampfschwächste Team der Liga begrüßt. Das gibt nicht unbedingt Anlass für Optimismus, was einen Sieg für RB Leipzig angeht. Andererseits sollte gerade die Anfälligkeit des KSC für das Spiel in die Tiefe den RasenBallsportlern entgegen kommen. Bochum hat vor zwei Spielen gezeigt, dass die Defensive des KSC nicht die Festung schlechthin ist und verzeichnete im Auswärtsspiel 23, teilweise sehr gefährliche Torschüsse (die meisten aller Teams an jenem Spieltag). Vermutlich sollte der KSC darauf bedacht sein, gegen den nominellen Vorzeigesturm der Liga nicht noch mal so viele Torschüsse zuzulassen.

Leicht fraglich allerdings noch, ob der zentrale Baustein des Sturms Omer Damari in Karlsruhe überhaupt auflaufen kann. Im Spiel gegen Wolfsburg machte der Muskel zu. Das sollte bis Montag wieder in Ordnung sein, allerdings ist es bei Muskelgeschichten auch immer die Frage, ob sie so wollen wie sie sollen. Wird Omari fit, dürfte er an seiner Seite weiterhin Forsberg und Poulsen vorfinden, auch wenn letzterer doch noch ein paar Probleme hat, sich in die Erfordernisse der Beierlorzerschen Passspielanforderungen einzupassen.

Das Mittelfeld dürfte sich mit Kimmich, Kaiser, Demme von selbst aufstellen. Und hat weiterhin das Problem, dass darin körperliche Robustheit nicht auftaucht. Gegen Yabo und Meffert kann das schon interessant werden.

Eine kleine Baustelle ist die Abwehrkette, wo unklar ist, ob Teigl (eher unwahrscheinlich) und Compper bis Montag wieder dabei sind und Tim Sebastian sicher ausfällt. Man kann sich aus den Namen Rodnei, Klostermann, Jung, Heidinger und eben Teigl und Compper und mit ganz kleinen Außenseiterchancen Hoheneder ja eine passende Besetzung schnitzen. Ist der zuletzt fehlenden Defensivstabilität sicherlich auch nicht sonderlich zuträglich, wenn hinter einer nicht mehr so akkurat pressenden Offensive eine neue Viererkette spielt..

Mögliche Aufstellungen:

  • Karlsruher SC: Orlishausen (Vollath) – Valentini, Gulde, Gordon (Stoll), Max – Meffert, Yabo – Park (Barry), Yamada, Krebs (Sallahi) – Hennings
  • RB Leipzig: Coltorti – Klostermann (Teigl), Rodnei, Compper (Klostermann), Jung – Kimmich, Demme, Kaiser – Forsberg – Damari (Rebic), Poulsen (Rebic)

Von den Saisonstatistiken her spricht alles für ein torarmes Hauen und Stechen. Der aktuelle Zustand beider Teams bzw. deren unterschiedlichen Spielansätze lassen aber auch ein torreiches Spiel absolut möglich erscheinen. Es wird wohl darauf ankommen, ob und wie oft RB Leipzig mit der Offensive durchkommt. Tun sie das und gehen vielleicht sogar in Führung, könnte das Spiel wesentlich einfacher werden, als man eigentlich annehmen würde. Schafft es der KSC, sich in diese Partie zu beißen, wird es ein ganz harter Abend für RB Leipzig.

Mit dem Karlsruher SC muss RB Leipzig nicht nur das zweikampf-, sondern auch das passsicherste Team der Liga bespielen. Wobei Passsicherheit auch immer eine Frage dessen ist, auf was für Widerstand man stößt. Gegen das aggressive Anlaufen von RB Leipzig wird es in jedem Fall schwieriger, den Ball sauber laufen zu lassen.

Guckt man auf die Tabelle und spielt man das Leipziger Sportdirektoren-Rechenspielchen Richtung Aufstiegsränge mit, dann ist die Partie in Karlsruhe für Leipzig ein absolutes Must-Win-Spiel. Verliert man die Partie hätte man schon neun Punkte Rückstand auf den KSC und je nach Ausgang der Partien am Sonntag zwischen acht und elf Punkte Rückstand auf den Relegationsrang. RB hat die Chance, mit dem KSC eines der drei Teams hinter Ingolstadt wieder ein wenig Richtung Verfolgerfeld runterzuziehen. Wäre die Grundvoraussetzung, um den Sportdirektor weiterrechnen zu lassen.

Fazit: Karlsruhe gegen Leipzig. Das ist sportlich in der zweiten Liga eigentlich feinere, im Sinne einer interessanteren Ware. Ein spieltaktisch geordnetes Team gegen eine zuletzt eher wild angreifende Mannschaft. Und zusätzlich geht es tabellarisch für beide Teams durchaus um einiges. Verspricht ein unterhaltsamer Montagabend zu werden..

[Wer das Spiel von RB Leipzig beim Karlsruher SC nicht vor Ort verfolgen kann und am 09.03.2015, ab 20.15 Uhr trotzdem dabei sein will, nutze die üblichen Kanäle, also Liveticker und Vereinsradio. Bilder gibt es live bei Sport 1 und Sky.]

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Bisherige Duelle RB Leipzig vs. Karlsruher SC

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Pressekonferenz zwei Tage vor dem Spiel von RB Leipzig beim Karlsruher SC. Mit Achim Beierlorzer und Lukas Klostermann.

09.49

Weiter geht es im Ligatext. Nach dem Pokalaus weiß man nun, dass es nur noch 11 Pflichtspiele bis zum Saisonende sind. Ralf Rangnick will davon neun gewinnen. Für diese Rechung wäre es gut, in Karlsruhe anzufangen..

09.52

Für den KSC ist die Partie natürlich auch sehr wichtig und eine Riesenchance, die Verfolgergruppe hinter den ersten 4 gleich mal ordentlich zu distanzieren.

09.53

Vielleicht holt sich ja Markus Kaczinski vor dem Spiel Tipps von seinem Trainerlehrgangskumpel Alexander Zorniger. Wobei die Anpassungen, die Beierlorzer vorgenommen hat, das Insiderwissen von Zorniger auch etwas geringer werden lassen.

09.57

Es ist für RB Leipzig das fünfte Montagsspiel. Für den KSC ist es das erste Mal in dieser Saison, dass sie diesen Toptermin ausfüllen dürfen. Angesichts des Tabellenstandes und des Gegners wird es wohl vergleichsweise voll im Wildpark. Der Beitrag der Gästefans wird dabei eher überschaubar bleiben. 100, vielleicht 150 Fans werden wohl mitfahren. Reichlich 500 km an einem Montagabend sind halt auch überschaubar angenehm..

10.01

Das Stadionthema übergehen wir an dieser Stelle mal geflissentlich. Die in der Vergangenheit ja immer wieder mal aufkommenden und heute von der BILD befeuerten Gerüchte um eine Arena auf der grünen Wiese irgendwo im Stadtumland sind alles in allem ziemlich uncharmant. Ein Innenstadtstadion ist mit seiner Atmosphäre durch wenig, schon gar nicht durch ein paar pragmatische Vorteile eines Neubaus auf der grünen Wiese zu ersetzen.

10.08

Lukas Klostermann zu Wolfsburg: “Haben viele positive Sachen rausnehmen können. Bis auf das Ergebnis. Ansprechendes Spiel. Ausverkauft. Sehr emotional. Gänsehaut auf dem Platz. Nach dem Union-Spiel wollen wir die Euphorie mit in das Karlsruhe-Spiel nehmen. Wird nicht einfach.”

Zum Thema Nationalmannschaft (U19): “Würde mich freuen, in Kimmichs Fußstapfen zu treten. Dass ich jetzt nicht dabei war, war so abgesprochen.”

“Glaube, dass ich 100% angekommen bin. Der Anfang war mit Verletzung und Salmonellen schwierig. Wurde dabei prima unterstützt. Habe den Wechsel nicht bereut. In Braunschweig auch nett mit Neururer geredet. Das passt alles.”

Zu Rangnick-Lob: “Freue mich generell über Lob. Mir egal, wo ich spiele. Spiele da, wo der Trainer mich aufstellt und die Mannschaft mich braucht.”

Zur Frage, ob Stammkraft: “Schwierige Frage. Kann das nur über Leistung steuern.”

Stärken: “Athletik. Nicht der langsamste Spieler. Gebe immer alles.”

Ein Sprintduell zur Kürung des schnellsten RB-Spielers steht noch aus.

10.18

Achim Beierlorzer: Tim Sebastian  ‘nur’ mit Kapselverletzung. Drei Wochen Ausfallzeit. Anfang April hoffentlich wieder dabei. Teigl wird bis Montag knapp. Sprintermuskel an der Hüfte ist verletzt. Diego Demme gestern nur als “Schutzmaßnahme” nicht dabei. Marvin Compper wird am Montag spielen können. Omer Damari ist “100% einsatzfähig”.

Zu Karlsruhe: “Schwere Aufgabe. Heimstarke Mannschaft. Sind mit drei Unentschieden in die Saison gestartet. Haben sie sich vielleicht auch mehr erhofft. Gefestigte Mannschaft mit klarer Struktur. Trainer stellt die Mannschaft gut ein. Spielstarke Mannschaft. Vom Spielsystem eher Wolfsburg. Süffisant gesagt, Wolfsburg war ein sehr guter Test für Karlsruhe.”

Zu Lukas Klostermann: “Ist egal, ob man etabliert ist oder nicht. Leistung zählt. Lukas war am Mittwoch super. Topsituation, dass ich einen Spieler habe, den ich auf zwei Positionen einsetzen kann (innen und außen).”

Dass Karlsruhe Fußball spielen will, könnte RB entgegenkommen. “Unsere Ausrichtung bleibt die gleiche”, auch wenn man nicht wisse, ob Karlsruhe von der eigentlichen Idee abweicht und das RB-Pressing hoch überspielt.

Möglichkeit einer Rotation: Nein. Gebe keinen Grund, Spieler zu schonen. “Ärgerlich, dass wir mit den Ausfällen keine Kontinuität reinkriegen.” “Nicht den Eindruck, dass jemand eine Erholungspause braucht.”

“Wollen jedes Spiel so angehen, dass wir unbedingt gewinnen wollen.” Nächste Schritte machen, durchsetzten wollen, etc. Ist die eher ausweichende Frage, ob man noch an den Aufstieg denke. “Können nach jedem Spiel gucken, wie wir dastehen, aber jetzt auf die Tabelle zu gucken und zu sagen wo wir hinwollen, macht keinen Sinn.”

Montagsspiele: “Muss man so nehmen, wie es kommt. Sind schon was besonderes. Abendspiele. Livespiele. Für die Spieler was besonderes.” Training wird ein bisschen daran angepasst und in die Abendstunden verlegt. Da es am Montag recht warm wird, sei es auch “angenehm” abends zu spielen, weil der erste Frühlingsdurchbruch für Sportler immer gewöhnungsbedürftig sei.

10.20

Aus RB-Sicht spricht nichts dagegen, dass Lukas Klostermann Ende März zur Nachwuchsnationalmannschaft fährt. Markus Sorg plant auch mit ihm.

Die letzten zwei Trainingseinheiten vor Spielen nicht öffentlich auszutragen, ist offenbar auch eine Lösung für die Zukunft.

10.25

Das war es schon von hier. Lukas Klostermann ist mit seinen 18 Jahren und bei seinem ersten PK-Auftritt noch nicht der Plauderer vor dem Herrn (nachvollziehbarerweise). Achim Beierlorzer wird auch nicht wirklich gelöchert. Und so trennen sich hier unsere Wege schon wieder.

Karlsruhe ist also wie Wolfsburg, nur eben eine Nummer kleiner. Und ohne Torres auch ordentlich geschwächt könnte man hinzufügen. Wird trotzdem eine schwere Aufgabe gegen ein enorm gefestigtes Team, das ziemlich genau weiß, was es kann und was es nicht kann.

Man darf sich durchaus auf das Duell freuen, das auch zeigen wird, was man bei RB Leipzig aus dem Wolfsburg-Match und einigen defensiven Lücken gelernt hat. In diesem Sinne viel Spaß mit dem Montagabend und vorher natürlich ein schönes Wochenende. Bis dahin..

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