Vermeintlich klare Sache

[Direkt unter dem folgenden Vorbericht zur Partie von RB Leipzig beim VfB Stuttgart II (07.03.2014, 19.00 Uhr) befindet sich der Liveticker von der Pressekonferenz zwei Tage vor dem Spiel. Mit Alexander Zorniger und Benjamin Bellot.]

Zwar ist gar keine englische Woche mehr, aber es fühlt sich trotzdem weiterhin so an. Denn anschließend an den Samstag-Mittwoch-Sonntag-Rhythmus zuletzt folgt nun ein Freitag-Spiel. Und somit die Fortsetzung des engen Spielrhythmus bevor anschließend acht Tage ohne Pflichtspiel warten.

Wenn man an das Spiel von RB Leipzig beim VfB Stuttgart II denkt, dann erinnert man sich automatisch an das Hinspiel und daran, dass dort die Kick-and-Rush-Anstoßvariante aufging und RB in der Folge dessen zum viralen Highlight wurde. Es war das erste und einzige Mal, dass die überfallartige Spieleröffnung tatsächlich neben psychologischen Effekten auch zählbare Folgen hatte.

Wenn man nach den bisherigen Statistiken geht, ist auch im Rückspiel die Sache klar. Denn in bisher acht Spielen gegen zweite Mannschaften unter Zorniger holte RB Leipzig sieben Siege und ein Unentschieden. Wobei letzteres aus dem allerersten Ligaspiel unter Zorniger überhaupt resultierte (gegen Union II). Sprich, man könnte angesichts der Zahlen annehmen, dass irgendwas an der Spielweise, die RB Leipzig pflegt, den Nachwuchsmannschaften nicht zu liegen scheint. Aggressivität und Pressing könnten hier als Antworten relativ nah dran an der Wahrheit sein.

Denn gewöhnlicherweise sind die technisch prima ausgebildeten Nachwuchsspieler von Profimannschaften dann besonders gut, wenn sie ihre individuellen Fähigkeiten am Ball auch ausspielen können. Wenn man ihnen genau dabei keinen Platz und keine Zeit lässt, kann es schon mal sein, dass die ganze Herrlichkeit schnell in sich zusammenfällt und sich die potenziellen Bundesligaspieler von morgen beeindruckt zeigen. Wie zum Beispiel im Hinspiel gegen den VfB, als RB Leipzig dem Gast mit zwei frühen Toren (ein Tor und eine Vorlage kamen von Matthias Morys, die letzten Torbeteiligungen in der dritten Liga bis heute für den Stürmer) komplett den Zahn zog und das Spiel ohne größere Gegenwehr über die Bühne bringen konnte.

Besonderes Problem des VfB Stuttgart II neben der Jugendlichkeit ist vor allem der Trend. Winterpausenübergreifend verlor man von den letzten 12 Partien sieben, spielte dreimal Unentschieden und gewann zweimal. Wobei beide Siege eher glücklich zustande kamen. Das 4:1 gegen Hansa war eines dieser Freakspiele, in denen man eigentlich für lange, lange Zeit das schlechtere Team ist, einem aber trotzdem alle Bälle auf den Fuß fallen und man zum Schluss die Kontersituationen kriegt, die einem technisch wohl ausgebildeten Team liegen. Und beim 1:0 in Saarbrücken profitierte man von einem völlig verunsicherten Heimteam, das trotzdem mindestens einen Punkt hätte holen müssen.

Zwei Siege in zwölf Spielen und beide muss man nicht gewinnen. Das sagt einiges über den aktuellen Stand der Dinge bei den Schwaben aus. Und hat sicherlich auch damit zu tun, dass man in der Rückrunde einige Male besetzungstechnisch zaubern musste. Selbst wenn man davon absieht, dass mit den zentralen Mittelfeldspielern Rani Khedira und Robin Yalcin zwei Spieler praktisch dauerhaft bei den Profis mittrainieren und zum dortigen Kader gehören (die beiden gehörten übrigens zu den wichtigen Gründen, warum man Kimmich keinen Platz in der U23 geben wollte und ihn nach Leipzig schickte..) und mit Daniel Vier ein zentrales Abwehrelement den Verein verließ (nach Heidenheim), fehlten in der Rückrunde wechselhaft mit Patrick Funk, Tobias Rathgeb, Alexander Riemann und Manuel Janzer (wegen ihrer Erfahrung oder ihrer Qualität) zentrale Korsettstangen.

Ein solcher Aderlass ist letztlich nicht wirklich aufzufangen. Weswegen die bisher acht Punkte aus sechs Spielen angesichts der Umstände eine vernünftige Bilanz sind. Die perfekt gewesen wäre, wenn man das Gastspiel in Burghausen am vergangenen Wochenende mit einem Sieg statt mit einem Unentschieden beendet hätte. Aber die eher glückliche 2:0-Führung zur Pause ließ man sich in der zweiten Halbzeit noch nehmen und durfte am Ende sogar über den einen Punkt glücklich sein.

Angesichts der Ergebnisse der letzten Wochen und Monate rutschte man folgerichtig immer weiter in die Abstiegszone. Stand man nach 15 Spieltagen noch auf Platz 4(!) und hatte 12 Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz (Stuttgarter Kickers), belegt man aktuell Platz 12 mit nur noch fünf Punkten Vorsprung auf die Regionalligadrohung (und drei Punkte hinter den Stuttgarter Kickers). Für die U23 des VfB wird es also langsam Zeit, Punkte einzufahren. Und auch Coach Jürgen Kramny kreidete seinem Team nach dem Burghausen-Spiel folgerichtig an, nicht den nächsten Schritt im Reifeprozess zu machen.

Dass man den nun ausgerechnet gegen RB Leipzig machen soll, ist eine ziemlich große Aufgabe. Zwei Punkte aus den letzten vier Spielen gegen die makellose Bilanz von zwölf Punkten. Das sagt eigentlich fast alles über die Formkurven der beiden Teams.

Von vornherein herschenken werden die Gastgeber die Partie trotzdem nicht und wenn man sich die vorhandene individuelle Klasse im Team anschaut (die Nachwuchsausbildung ist ja traditionell eine gute und fruchtbare), dann ist dies auch gar nicht nötig. Schon im Tor jedenfalls hat man gleich zwei Spieler, die mindestens allerhöchsten Drittligaansprüchen genügen. Normal hält hier der erst 19jährige Odisseas Vlachodimos. Wird der als Ersatzkeeper bei den Profis benötigt, rutscht der (wenn überhaupt) nur geringfügig schwächere Ex-Rostocker Kevin Müller nach. Wie zuletzt in Burghausen, als er den Sieg am Ende festhielt.

In der Innenverteidigung ist Thomas Geyer unumstritten. Er ist (neben Heise aus Heidenheim und Stegmeyer aus Darmstadt) einer von nur drei Feldspielern der dritten Liga, der bisher noch keine Spielminute verpasste. Für ein Nachwuchsteam eine eher erstaunliche Bilanz, weil ja auch immer drin steckt, dass man selbst mit stabilen Leistungen keine Aufmerksamkeit bei den Profis hervorruft. Und mit 22 gehört Geyer auch nicht mehr zu den ganz jungen Talenten. Im Gegensatz zum 18jährigen Österreicher Francesco Lovric, der vor drei Spielen sein Debüt in der U23 feierte und seitdem in der Innenverteidigung gesetzt ist.

Auch links und rechts der Innenverteidigung geht es recht stabil zu. Links findet sich der auch erst 20jährige Philipp Mwene, der seit dem 19.Spieltag zur Startelf gehört. Auf der anderen Seite ist der ebenso 20jährige Steffen Lang zu finden, der dort schon fast das ganze Jahr die Nummer 1 ist.

Im zentralen defensiven Mittelfeld hat Coach Jürgen Kramny ein Luxusproblem (und das trotz der Abwesenheit von Khedira und Yalcin). Denn der bundesligaerfahrene, etatmäßige Kapitän Tobias Rathgeb kehrt nach Verletzungspause und Gelbsperre wieder zurück ins Team. Zudem stehen mit Patrick Funk, der in der Winterpause bei RB Leipzig und Energie Cottbus im Gespräch war und letzte Saison beim FC St. Pauli spielte und Lukas Kiefer, der in den letzten drei Spielen startete, zwei weitere hochklassige Spieler zur Verfügung. Es könnte aber darauf hinauslaufen, dass letztlich erstmals das erfahrene Duo Rathgeb/ Funk (31/ 24 Jahre) zusammen aufläuft und versucht, dem Nachwuchs defensive Stabilität mitzugeben.

Im Angriff gesetzt ist derweil die eingebaute Torgarantie Marco Grüttner. Neun Tore bisher im Saisonverlauf. Zwei Tore und drei Vorlagen in sechs Spielen seit der Winterpause. Grüttner, der vor der Saison von den Stuttgarter Kickers kam und mit 28 Jahren bereits einige Erfahrung mitbringt, trifft oft auch dann, wenn eigentlich nur wenig läuft. Wie beim 1:2-Anschlusstreffer in Leipzig im Hinspiel oder beim 1:0-Führungstor gegen Burghausen am vergangenen Wochenende. Grüttner ist eher der Strafraumstürmer und Vollstrecker als der Vorbereiter, aber als dieser sehr gefährlich.

Blieben die drei Plätze zwischen Sturm und defensiven Mittelfeld. Die wohl (wenn Rechtsaußen Riemann auch in diesem Spiel ausfällt und weil Manuel Janzer an einem Muskelfaserriss laboriert) die Herren Halimi, Wanitzek und Breier besetzen. Besar Halimi ist ein dribbelstarker, erst 19jähriger Offensivspieler, der mit zwei Torvorbereitungen in den letzten drei Spielen sein Potenzial andeutete. In Burghausen gehörte er zu den auffälligsten Offensivspielern seines Teams, über den in der ersten Halbzeit fast alle gefährlichen Angriffe liefen.

An Halimis Seite könnte Marvin Wanitzek auf dem Flügel auflaufen, der mit fünf Vorlagen einer der besten Vorbereiter seines Teams ist und seine Vorteile sicherlich im schnellen Konterspiel hat. Bliebe als letztes noch Pascal Breier, der zuletzt in Burghausen vom Punkt traf und an dessen taktischer Postionierung sich letztlich auch die Aufstellung des Rests orientiert. Spielt Breier eher als Stürmer, dann dürfte ein 4-4-2 entstehen mit Halimi und Wanitzek auf den Flügeln. Soll es etwas defensiver sein, dann könnte Breier auch eher auf den Flügel rücken und Halimi auf die Zehn. Letztlich die Frage, ob Kramny beide Stürmer braucht, um die Innenverteidiger von RB zu beschäftigen oder sich eher auf den Raum dahinter fokussiert.

Auf Seiten von RB Leipzig wird es vor allem darauf ankommen, dass man dem VfB-Nachwuchs nicht zu viel Platz zum Spielen lässt. Ein Fehler, den Burghausen in der ersten Halbzeit am vergangenen Wochenende machte. Wenn man ihnen die Zeit lässt, sich mit dem Ball am Fuß umzugucken und nach Lösungen zu suchen, werden sie Lösungen finden. Wenn man ihnen genau diese Zeit nicht lässt, kann man sie auch ganz gut unter Druck setzen.

Und sollte doch im Hinterkopf behalten, dass die Stuttgarter wie gegen Rostock gezeigt, aus ihrer konterortientierten Position heraus jederzeit zum Zuschlagen in der Lage sind. Diesbezüglich gehören sie sicherlich zu den talentierteren Teams der Liga. Dem diesbezüglich aber auch die Ausfälle von Janzer und Riemann (zusammen 16 Torbeteiligungen) als Gefahr von den Flügeln sehr weh tun dürfte.

Ausfallen werden bei RB Leipzig nicht mehr ganz so viele Spieler wie noch zuletzt. Daniel Frahn, Federico Palacios Martinez und Georg Teigl könnten zurückkehren, was geradezu die Qual der Wahl auslösen würde. Sodass nur noch die langzeitverletzten Coltorti, Domaschke, Müller und Ernst als Ausfälle übrig bleiben würden.

Ist Teigl gesund, dürfte er auch wieder zurück ins Team rutschen. Heidinger könnte dann wieder zurück nach links hinten und Jung aus der Mannschaft wandern. Wenn Frahn wieder fit ist, wird er sofort in der Startelf rücken. Morys müsste dafür weichen. Bliebe dann noch die Frage, ob Yussuf Poulsen nach ganzwöchiger Abwesenheit wegen eines U21-Spiels mit Dänemark am Freitag vom Flughafen in Stuttgart direkt in die Startelf springt. Gut möglich auch, dass das die sofortige Chance für Palacios Martinez ist. Oder doch wieder Morys oder Luge ins Team rücken. Fast ausgeschlossen jedenfalls, dass Thomalla an der Seite von Frahn stürmen würde. Dafür sind sie sich als Stürmertypen zu ähnlich.

Am restlichen Team gibt es eigentlich wenig zu rütteln, weil es in den letzten zwei Spielen wenig zu klagen gab. Weswegen in der Innenverteidigung wieder Hoheneder und Sebastian agieren werden und das Mittelfeld aus Kimmich, Demme, Fandrich und Kaiser bestehen wird.

  • VfB Stuttgart II: Vlachodimos (Müller) – Lang, Geyer, Lovric, Mwene – Rathgeb, Funk (Kiefer) – Breier, Halimi, Wanitzek – Grüttner
  • RB Leipzig: Bellot – Teigl (Jung), Hoheneder, Sebastian, Heidinger – Fandrich, Demme, Kimmich – Kaiser – Poulsen (Palacios Martinez), Frahn (Morys)

Fazit: Der VfB Stuttgart II ist eine spielstarke Mannschaft mit viel Talent und erfahrenen Stützen, die von der Qualität her zur vorderen Tabellenhälfte gehört, aber auch wegen diverser Ausfälle, Abgänge und Profiabstellungen zuletzt eine schwere sportliche Phase durchmachte. Vor dem Spiel gegen RB Leipzig stellt sich die Frage, ob man dieses Tal schon durchschritten hat oder ob der Weg noch länger dauert und inwiefern die RasenBallsportler die Souveränität der letzten Wochen auch in dieses Spiel, in das man wieder mal als Favorit geht, hineinretten und den Gegner mit Aggressivität und Effektivität beeindrucken können.

[Wer das Spiel von RB Leipzig beim VfB Stuttgart II nicht vor Ort verfolgen kann und am 07.03.2014, ab 19.00 Uhr trotzdem dabei sein will, nutze die üblichen Kanäle, also Liveticker und Fanradio. Einen Livestream von der Partie wird es nicht geben.]

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Bisherige Duelle RB Leipzig vs. VfB Stuttgart

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Pressekonferenz zwei Tage vor dem Spiel von RB Leipzig beim VfB Stuttgart II mit Alexander Zorniger und Benjamin Bellot.

11.23

Wünsche viel Spaß mit der Restwoche und viel Spaß am Freitag mit dem Spiel. Viel mehr als 100 Gästefans werden es wohl nicht werden. Von daher dürfte das Fanradio einen enormen Zulauf erfahren (Link weiter oben). Viel Spaß damit.

11.21

Das war es für heute. Eine vergleichsweise lange PK mit längeren Erklärungen des Coaches und vielen Fragen an einen ruhigen und sympathischen Bellot. Insgesamt eine lockere Ernsthaftigkeit mit passendem Fokus auf die things to come.

11.20

Zorniger: Null Tore in vier Spielen sprechen auch für Bellot. Defensive inklusive Keeper strahlen Sicherheit aus, dass nichts passieren kann. “Bellot macht das sehr, sehr gut und nutzt seine Chance. Bis Coltorti zurückkommt, der ist die klare Nummer 1.”

Erklärt noch mal die Philosophie, dass man Spieler, die sich im Spiel bewiesen haben, nicht einfach wieder rausnehmen kann. Bezieht sich auf die Besetzung der Innenverteidigung. “Alle vier Innenverteidiger haben eine hohe Qualität. Wir sind dort in einer sehr guten Situation.” Wechsel dort seien unproblematisch. “In der Defensive müssen sich Dinge einspielen, aber das ist kein Grund nie etwas zu verändern.”

Coltorti, Frahn und Kaiser bilden das Gerüst, das im Normalfall gesetzt ist. Heidinger zählt aktuell auch ein bisschen dazu. Bei Poulsen sei es faktisch wie man an seinen Einsatzzahlen sieht, ähnlich, auch wenn er nicht zu der Kategorie Coltorti-Frahn-Kaiser gehöre.

Ob Röttger Identifikationsfigur sei oder nicht spiele für eine mögliche Vertragsverlängerung über die Saison hinaus keine Rolle. Man werde sich zusammensetzen und dann entscheiden. Zorniger habe schon mit Rangnick und auch kurz mit Röttger gesprochen. Die Emotionalität, die er in die Partie bringe, tue gut und bringe Dinge auf den Platz, die man sonst nicht habe. Engegen früherer Einschätzungen sei Zorniger nicht mehr der Meinung, dass man 11 gleiche Spieler brauche, sodass das Wissen, dass Röttger eigentlich nicht so richtig zum Pressingsystem passe, nicht die einzige Entscheidungsgrundlage sei. Dass Röttger bei den Fans Identifikationsfigur ist, findet Zorniger gut und sei auch schön für Röttger.

Der Versuch, in der Winterpause Pressingzonen einzurichten und das Mittel so taktischer einzusetzen, sei eher gescheitert. Deswegen spiele man aktuell auch die alte Pressingidee. Verbessertes Pressingspiel liege auch, aber nicht nur an Demme, der dieses Spiel absolut verinnerlicht habe. Allerdings weigere sich Zorniger auch dagegen, dass das Pressing so gut sei, dass man nur deswegen zuletzt oft zu null gespielt habe. Man habe manchmal auch Glück gehabt. Es warte insgesamt noch viel Arbeit, um das Pressing zu perfektionieren. Allerdings habe man inzwischen viele Spieler auf dem Platz, die die Idee Pressing von Grund auf verinnerlicht haben.

10.59

Ob man eine Anstoßvariante probiere (Im Hinspiel traf man nach knapp neun Sekunden), würden die Spieler auf dem Platz entscheiden (Frahn und Kaiser entscheiden).

Bei den Stuttgarter Platzqualitäten sei es wichtig, dass man auf Sicherheit spiele und nicht hinten mit dem Ball ins Eins-gegen-Eins geht oder viele Querpässe spielt.

Frahn sei auch wichtig, um die Nuancen zwischen Zug zum Tor und Ball halten und aufs Mittelfeld ablegen besser zu treffen. Gegen Elversberg habe man zu wenige Bälle in der Spitze gehalten. “Solange Frahn seinen Job gut macht, bringt das Qualitäten, die wir sonst nicht in der Mannschaft haben.”

Poulsen: Kommt morgen nach Stuttgart. Man werde abwarten müssen, in welcher Verfassung er zum Team stößt. Dann werde man entscheiden, wie es weitergeht und ob er spielt. Möglicherweise spielt er bei der dänischen U21 nur 45 Minuten.

Abwehrkette: Schwierige Personalentscheidungen, da erstmals alle acht Spieler bereits sind. Innenverteidigung wird wohl dieselbe bleiben, da sie sich nichts zu schulden kommen ließ. Auch wenn das für Franke, der im Training alles gibt, bitter ist. Heidinger gesetzt. Im Moment gebe es kein Grund, Jung auf die Sechs zu setzen, da Demme dort gut agiert.

Zorniger  lobt VfB-Profi-Coach Schneider und hofft, dass er auch über das Wochenende hinaus Trainer bleibt.

10.50

Alexander Zorniger: Entspanntere Personallage. “Können wieder auswählen.” Frahn und Teigl werden wahrscheinlich wieder dabei sein. Palacios Martinez sei noch unklar. Da müsse man die Ergebnisse der gestrigen Untersuchung abwarten. Coltorti auf gutem Weg, aber es dauert auch noch ein paar Wochen.

Zu Elversberg: “War keine spielerische Glanzleistung. Habe es aber nicht als schlechtes Spiel gesehen. Gehört auch dazu, dass man sich auf die Gegebenheiten einstellt. Haben viermal kein Tor bekommen. Und das auch durchweg so, dass wir die gegnerischen Chancen in Grenzen halten und nicht nur Glück haben. Gegner stellen sich auf uns ein. Da muss man der Mannschaft schon hoch anrechnen, dass sie trotzdem zu null spielt. Unsere maßgebliche Waffe für das Offensivspiel ist weiterhin das Gegenpressing. Da arbeiten wir daran. Und daran, dass die Spieler Räume erkennen und freilaufen. Und gleichzeitig müssen wir defensiv gut im Raum stehen.”

VfB II mit sehr guten Grundfähigkeiten. “Werden uns gut vorbereiten. Platzqualität ist nicht gut. Darauf werden wir uns auch einstellen.” Einige Ausfälle beim VfB. Aber im Mittelfeld gute und erfahrene Spieler. Rathgeb mit großartigen Standardqualitäten. Dazu Grüttner und einige selbst ausgebildete Spieler. “Sehr viel Qualität.” “Genügend Qualität, um jeden Gegner in der Liga schlagen zu können.”

10.42

Benjamin Bellot: “Hatte gar keine Zeit aufgeregt zu sein, weil ich in Erfurt plötzlich rein musste. Gegen Wehen Wiesbaden war ich dann doch angespannt. Nach den drei Punkten fiel dann eine Last ab. Zusammenspiel mit der Abwehr wird immer besser. Stuttgart wird ein anderes Spiel als Elversberg, weil sie mehr mitspielen werden. Könnte uns entgegenkommen.”

Das letzte Gegentor muss in der Vorbereitung gewesen sein. Letztes Pflichtspielgegentor muss letzte Saison in Cottbus gewesen sein. Letzte Pflichtspielniederlage irgendwann mit der U23. Bellot kann sich nicht erinnern, wann das war.

Bellot mache gerade ein fünfmonatiges Praktikum bei RB. Studiert Sportmanagement in Leipzig. Aktuell in der Abteilung Spielorganisation bei rB unterwegs. Sei überrascht, wie umfangreich das ist. Arbeitstag beginne um 9 Uhr.

Lautstärke und Organisation der Vorderleute komme mit Selbstvertrauen und Spielpraxis. Sei eher ein ruhiger Torwart und sieht das nicht als Nachteil. “Muss nicht jede Situation kommentieren.”

Torwartvorbild: Kahn von der Persönlichkeit her. Manuel Neuer sei charakterlich und von der Leistung her aktuell der beste Keeper.

Austausch mit Coltorti: Man weiß gegenseitig um Stärken und Schwächen. Deswegen gebe es auch keinen Anlass, dass Coltorti Tipps geben muss.

Zukunftspläne sind unklar. Studium sei Absicherung jenseits des sportlichen Bereichs. Ansonsten sei es auch wegen Verletzungen und Co schwer absehbar, wo es hingeht.

Seit Rangnick gehe es bei RB konstanter zu. Das sei der wichtigste Unterschied zu der Zeit vorher. (Bellot schon seit 2009 im Verein)

Dass man viermal zu Null gespielt hat, sei Folge von Leidenschaft und auch Glück.

10.30

Man merkt dem heutigen, geringen Medieninteresse an, dass man das Spiel nicht übermäßig ernst nimmt. Deutlich geringere Besetzung als sonst. Vielleicht ist es aber auch einfach noch zu früh und gleich kommen alle hereinspaziert.

10.25

Verletztentechnisch dürfte sich bei RB die Situation etwas entspannen. Zumindest dürfte die Situation nicht schwieriger sein als beim VfB. Mal sehen, was Zorniger gleich zu berichten hat.

10.21

So, da sind wir also schon wieder. Dank Freitag-Spieltag die Pressekonferenz vor dem Spiel diesmal schon am Mittwoch. Der Ausflug zum VfB II klingt nach einem unscheinbaren Spiel. Nicht nur dank parallelem Auftritt von Konkurrent Darmstadt (gegen Duisburg), sondern auch dank der Unberechenbarkeit des VfB-Nachwuchses wird es allerdings eine recht spannende Geschichte. Und gleichzeitig der erste Ausflug von RB Leipzig nach Stuttgart.

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