20.Spieltag – 3.Liga 2013/2014

Rückrundenstart in Liga 3. Kurz vor Weihnachten. Mit Partien, denen überwiegend der ganz große tabellarische Reiz fehlt. Wenn man mal vom Abstiegsduell Saarbrücken gegen Kiel absieht. Ansonsten gibt es einige interessante Paarungen, aber es treffen keine direkten Tabellennachbarn aufeinander. Was nicht heißt, dass in allen Partien die Favoriten per se auszumachen wären.

Übertragen werden am Samstag, an dem diesmal wieder alle 10 Spiele stattfinden insgesamt gleich fünf Partien. (Übersicht Livestreams am Ende des Beitrags). Darunter auch das RB-Spiel in Münster. Und natürlich auch das Duell mit MDR-Bezug Halle gegen Erfurt.

Chemnitzer FC (22 Punkte) – SpVgg Unterhaching (27 Punkte): In Chemnitz scheint trotz schlechter Tabellenlage ein wenig Ruhe im Umfeld eingekehrt zu sein. Gut möglich, dass dazu auch beitrug, dass man in den letzten drei Spielen ohne Niederlage blieb und immerhin drei Punkte vor den Abstiegsrängen liegt. Allerdings war die Gegnerschaft in den letzten drei Spielen in Bezug auf ihre aktuelle Form auch überschaubar. Passend dazu kommt mit der SpVgg Unterhaching nun ein Team an die Gellertstraße, das zuletzt drei verdiente Niederlagen mit jeweils drei Gegentoren kassierte und gegen Heidenheim komplett chancenlos war. Vor drei Spielen standen die Bayern noch auf Relegationsplatz 3, nun sind sie bereits Achter und eine weitere Niederlage könnte sie in die zweite Tabellenhälfte spülen. Also irgendwo hin, wo man sie auch erwarten würde. Schwer vorstellbar jedenfalls, dass Unterhaching ausgerechnet in Chemnitz, die gerade Gier auf Punkte entwickelt haben, den Trend umkehren kann. – 1

Borussia Dortmund II (25 Punkte) – VfL Osnabrück (28 Punkte): Dortmunds Nachwuchs letzte Woche mit dem Ausrufezeichen schlechthin. Nach vier sieglosen Spielen das eigentlich defensivstarke Elversberg beim 5:0-Auswärtssieg komplett demontiert. Für Marian Sarr kam es anschließend ganz dick. Denn er flog vom Saarland aus fast direkt nach Marseille und durfte dort 90 Minuten lang Champions League spielen und schließlich sogar den Einzug ins Achtelfinale feiern. Zugucken dabei durfte ihm zumindest sein Kollege aus der zweiten Mannschaft Koray Günter. Irre Geschichten schreibt der innenverteidigerlose Dortmunder Fußball. Für die beiden dürfte es jedenfalls schwer werden, zurück nach Hause zu kommen und gleich wieder konzentriert im Drittligalltag zu agieren (wenn sie denn überhaupt da agieren). Zumal mit Osnabrück ein unangenehm aggressives Team zu Besuch kommt, das den positiven Schwung von zuletzt zwei Heimsiegen nun auch mal auswärts mitnehmen will. – 2

SV Darmstadt 98 (29 Punkte) – VfB Stuttgart II (26 Punkte): Vier Spiele ohne Sieg und nur ein Punkt konnten den SV Darmstadt nicht aus der Ruhe bringen. Letzte Woche holte man sich nach der Durstsrecke mit einem 2:0 einen verdienten Dreier in Kiel. Und liegt somit weiter in absoluter Schlagdistanz zu den Aufstiegsplätzen. Mit dem VfB kommt ein Gegner, der zuletzt einen ordentlichen Abwärtstrend hatte und ebenfalls viermal in Folge nicht gewann und in der Zeit 10 Gegentore kassierte. Vielleicht spielt dabei auch eine Rolle, dass eine wichtige Kraft wie Khedira vermehrt bei den Profis agiert. Zuletzt verletzte sich nach Abwehrmann Daniel Vier auch noch Keeper Odisseas Vlachodimos, der allerdings durch Kevin Müller adäquat ersetzt werden kann. Doch die Unruhe steckt aktuell ein wenig im Kader. Was ein kleiner Vorteil für die spielerisch unterlegenen Gastgeber sein könnte, die wiederum in Sachen Robustheit und Aggressivität deutliche Vorteile haben. – 1

FC Hansa Rostock (31 Punkte) – SV 07 Elversberg (25 Punkte): Nimmt man den Trend, dann wartet hier ein ungleiches Duell. Hansa mit 16 Punkten aus den letzten sechs Spielen. Elversberg mit 0:7 Toren und null Punkten aus den letzten zwei Spielen gegen eigentlich überschaubare Konkurrenz. Dazu fällt den Saarländern noch praktisch die gesamte Offensivabteilung, die sowieso schon überschaubar arbeitete, aus. Angesichts dieser Voraussetzungen sind die Gastgeber deutlich favorisiert. Allerdings hatten sie im bisherigen Saisonverlauf auch so ihre Probleme gegen Gegner, gegen die sie das Spiel machen mussten. Findet Elversberg zu defensiver Stabiliät zurück, dann wäre auch ein überraschender Punktgewinn drin. Aber eigentlich sprich nicht viel dafür. – 1

1. FC Saarbrücken (19 Punkte) – Holstein Kiel (20 Punkte): Abstiegsschlager. Im Vergleich zum DFB-Pokalspiel gegen Dortmund das sehr viel wichtigere Heimspiel für den FCS, der sich eventuell die Woche über fragte, wie er eigentlich zu den drei Punkten in Erfurt gekommen ist. Gewinnt Saarbrücken auch gegen Kiel, ziehen sie am Kontrahenten vorbei. Im besten Fall sogar auf einen Nichtabstiegsplatz, wo man zuletzt am 6.Spieltag stand. Kiel auf der anderen Seite seit nunmehr 13 Spielen ohne Sieg und mit einer Stimmung die langsam komplett im Keller ist. In dieser Zeit purzelte man vom 2. auf den 17.Rang. Und zumindest die Fans beginnen den Trainer in Frage zu stellen. Auswärts läuft es allerdings noch vergleichsweise gut, denn Kiel hat nur eins der letzten fünf und insgesamt nur zwei von neun Auswärtspartien verloren. Allerdings verhinderte die Offensivschwäche (nur drei Tore in den letzten fünf Auswärtspartien) bessere Ergebnisse als einfache Punktgewinne. In Saarbrücken wird Kiel Möglichkeiten für das Offensivspiel bekommen. Nutzen sie diese, haben sie mit einer vergleichsweise guten Defensive keine schlechten Karten (zumal bei Saarbrücken viele Spieler fehlen, unter anderem Torjäger Ziemer), um Punkte mitzunehmen. – 2

Stuttgarter Kickers (19 Punkte) – SV Wehen Wiesbaden (28 Punkte): Verlässlich ist man ja in Stuttgart. Seit 11 Spielen nunmehr wechseln sich Heimsieg und Auswärtsniederlage ab. Nur ein Unentschieden in Duisburg durchbrach die Reihe. Angesichts der Tabellensituation wäre ein Weiterführen der Serie zumindest im Heimspiel gegen Wehen Wiesbaden wichtig. Bei den Gästen weiß man unter Neu-Coach Kienle immer noch nicht so recht, in welche Richtung es geht. Gegen Rostock gab es zuletzt eine bittere, weil völlig verdiente Niederlage und von zehn Partien davor gewann man trainerübergreifend gerade mal eine. Unter diesen Umständen ist es geradezu erstaunlich, dass man weiterhin nur drei Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz hat. Gegen heimstarke Kickers im Abstiegskampf wird es schwer, wieder mal dreifach zu punkten. – 1

Hallescher FC (24 Punkte) – FC Rot-Weiß Erfurt (29 Punkte): Die drei fehlenden Punkte aus dem letzten Spiel in Burghausen, die man mehr als unglücklich verschenkte, schmerzen den HFC sehr. Statt in die obere Tabellenhälfte zu springen, rutschte man wieder nah an die Abstiegsränge heran. Für die Winterpause will man sich offensiv noch mal verstärken. Ob dies etwas an der notorischen Abschlussschwäche des Teams ändern wird, ist abzuwarten. Erfurt zuletzt mit verdienter Niederlage in Rostock und sehr unglücklicher Niederlage gegen Saarbrücken (dreimal Aluminium) bei insgesamt null Toren aus diesen Spielen. Das ganz große Offensivspektakel ist in Halle vielleicht nicht zu erwarten. Zumal ein Team wie Rot-Weiß Erfurt Ausfälle wie die von Brandstetter und Möhwald aufgrund der geringen Kadertiefe auf Dauer eher schlecht verkraftet. – 0

Preußen Münster (23 Punkte) – RB Leipzig (36 Punkte): Sehr interessantes Duell aufgrund der Qualität, die eigentlich in den Mannschaften steckt. Nur dass diese Qualität in Münster selten abgerufen werden konnte und bei RB diverse Spieler verletzungsbedingt ausfallen. Enges Duell, zu dem es alles weitere im Vorbericht gibt. – 0

MSV Duisburg (26 Punkte) – SV Wacker Burghausen (16 Punkte): Dass Burghausen noch nicht mit zehn Punkten Rückstand auf die Nichtabstiegsränge auf dem letzten Platz liegt, haben sie irgendeinem Fußballgott zu verdanken, der ihnen in den Spielen gegen Halle und Darmstadt sechs Punkte zuschanzte. Ob man auf diese Art bis zum Saisonende punkten kann, ist anzuzweifeln. Irgendwoher muss auch ein nachhaltiger Qualitätsschub kommen, der sie konstanter an (verdienten) Punkten schnuppern lässt. Duisburg mit der unglücklichen Last-Minute-Niederlage letzte Woche in Münster, die aber irgendwie zur bisherigen Saison passte und den MSV wieder im Tabellenmittelfeld versinken ließ. Vor dem schweren Spiel in Heidenheim sollte sich Duisburg die wichtigen drei Punkte gegen Burghausen holen. Von der Qualität der Mannschaften her wäre alles andere auch eine Überraschung. – 1

Jahn Regensburg (23 Punkte) – 1. FC Heidenheim (45 Punkte): 23 Punkte auf der einen Seite, 45 Punkte auf der anderen Seite. Mehr muss man eigentlich nicht wissen. Regensburg zuletzt mit drei Heimsiegen am Stück, Heidenheim mit vier Auswärtssiegen. Der Spitzenreiter zuletzt seit knapp 600 Minuten ohne Gegentor. Die Qualität spricht deutlich für Heidenheim. Ein Bein können sie sich letztlich nur selber spielen. In diesem Spiel und in der gesamten Rückrunde. – 2

PS: Tippquote bisher an 19 Spieltagen: 85 von 188.

———————————————————————————

Livestreams – Anpfiff Samstag, 14 Uhr

  • Preußen Münster gegen RB Leipzig bei sportschau.de [broken Link]
  • Hallescher FC gegen Rot-Weiß Erfurt im MDR und bei mdr.de [broken Link]
  • MSV Duisburg gegen Wacker Burghausen bei sportschau.de [broken Link]
  • Hansa Rostock gegen SV Elversberg bei ndr.de [broken Link]
  • Jahn Regensburg gegen Heidenheim bei br.de [broken Link]

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert