Marketingopfer

RB schickt Werber in die Uni, Freikarten werden flächendeckend in Leipzig verteilt, den Kindern in die Zuckertüten gesteckt. Das zeigt langsam Wirkung. Zuschauertechnisch ist RB in Leipzig inzwischen Krösus. (Frank Willmann via Tagesspiegel)

Wer immer noch glaubt und behauptet, dass deswegen knapp 6.000 gut gelaunte Zuschauer an einem durchschnittlichen Frühmärz-Sonntag zu einem Viertligaspiel 2 gegen 12 (RB gegen Lübeck) gehen, weil die Marketingmaschinerie es ihnen eingeredet hat, der hat von Fußballleipzig tatsächlich noch gar nichts verstanden. Bzw. im Falle Frank Willmanns immer noch nichts.

8 Gedanken zu „Marketingopfer“

  1. Die Freikarten gabt es bekanntlich nur zum Spiel gegen Hannover 96 II. Klar, wenn ein Verein, der erst seit 2009 existiert, angeblich purer Kommerz ist, u.s.v. solche Zuschauerzahlen vorlegen kann, muss ja eine Erklärung her. Lieber Herr Frank Willmann *Könnte das doch vielleicht mit dem Fußball an sich was zu tun haben?*

  2. Der Großteil der Presse hat sich schon lange von dem Anspruch entfernt, wirklich informieren zu wollen.
    Es geht nur noch darum, Informationen zu verkaufen. Halbwahrheiten, Zynismus und Häme sind an der Tagesordnung.
    Hauptsache es kann verkauft werden. Im Falle von RedBull glaubt man, dass dies in der deutschen Neidgesellschaft, besonders gut ankommt.
    Leider vergißt man dabei immer wieder, dass hier in Leipzig viele Leute leben, die einfach ausgehungert sind von gutem Fußball.
    Allein 4 Insolvenzen nach der Wende und der leidige Krieg der “Fans” zwischen “Chemie/Sachsen” und “Lok/VfB” haben unter den Leuten, die gern guten (!!) Fußball sehen wollen, eine gewaltige Aufbruchstimmung erzeugt, die man uns außerhalb von Leipzig (und teilweise leider auch innerhalb) offensichtlich nicht gönnen will.
    Dabei ist RedBull auch deshalb eine Riesenchance, weil die leidigen Ultras, mit denen sich viele Clubs herumschlagen müssen, hier offensichtlich kein Betätigungsfeld finden. Die bleiben lieber bei den “Traditionsclubs”. Wenn es ein Traditionsclub ist, dann spielt es auch keine Rolle, woher das Geld kommt (welches dann natürlich nicht stinkt!!)

  3. Nuja. Daß man Werbeaktionen zur Anhängergewinnung durchführt, ist doch seitens RBL kein Geheimnis. Ist auch schlicht notwendig für einen so jungen Verein. Das kann niemand ernsthaft bestreiten. Natürlich kommt es hier so rüber als würde man das permanent tun und es käme sonst keiner. Das ist Käse. Aber faktisch ist die Aussage korrekt.

    Der aktuelle Zuschauerschnitt müßte um etwa 1000 korrigiert werden ohne die Freikartenaktion gegen H96II. Wobei man natürlich nicht beurteilen kann, wie viele zahlende Dauerbesucher damit gewonnen wurden. Dürften so einige sein.

    Im Gegensatz dazu ist der Rest des Artikels nicht der Bezeichnung “journalistisch” würdig. Sicherheitsspiele muss Lok im Zentralstadion austragen? Gibs seit 1,5 Jahren nicht mehr unter dem Namen. Und Lok ist Aufstiegskandidat? Da müßten sie erstmal noch ein gut Stück vom momentanen 8 Punkte Rückstand abarbeiten. Ein Sieg macht noch keinen Aufstiegsaspirant…

  4. @roger: Lok hat nach aktuellem Stand in den Ligen zwei bis fünf vier Punkte Rückstand auf einen Aufstiegsplatz. Steigen Halle oder RB auf, dann ist es gar nur ein Punkt. Steigt Aue dazu ab, dann stünde man schon jetzt auf einem Platz, der zur Aufstiegsrelegation berechtigt. Steigt Jena noch dazu nicht ab, wäre Lok aktuell Aufsteiger. Dass Lok aufsteigen will und mitten drin steck im Kampf kann keiner bestreiten.

    1. Ah ich nehme mal an die 2. Teams in der Oberliga dürfen nicht aufsteigen? Hab nämlich trotz einigem Suchen nichts konkretes dazu gefunden.

    2. Die zweiten Teams der Drittligavereine dürfen nächstes Jahr nicht in die Regionalliga.

    3. Dann möchte ich nur hoffen, dass RB den Aufstieg dieses Jahr schafft.
      Auf ein Derby Lok – RB habe ich irgendwie keine richtige Lust …

Schreibe einen Kommentar zu WladimiRB Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert