Tomas Oral bei RB Leipzig under friendly fire

Heftig am Rotieren ist es das Trainerkarussell bei RB Leipzig. Peter Pacult und seine Entlassung bei Rapid Wien [broken Link] bzw. sein möglicher Wechsel nach Leipzig heißt die Topstory der letzten Tage. Doch auch René Müller, der dieser Tage seinen Vertrag bei der U23 des 1.FC Nürnberg auflöste und nach neuen Herausforderungen sucht, Heiko Weber und Dietmar Demuth (Coach bei Babelsberg 03) wurden dieser Tage schon in die Verlosung geworfen. Ganz ehrlich halte ich die Frage, ob, wie, wann, welcher neue Trainer bei RB Leipzig das Zepter schwingen wird derzeit für eine fast schon nebensächliche Frage.

Die Entlassung Dietmar Beiersdorfers als Fußballchef bei Red Bull hat mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet. In seiner Funktion war er für mehr Bereiche zuständig als für RB Leipzig, Bereiche für die ich mich wie zum Beispiel für Red Bull Salzburg nur höchst peripher interessiere, die nun aber stärker in den Fokus rücken, da sie über den Posten Beiersdorfers direkt mit dem Leipziger Hier und Jetzt verknüpft sind. Beiersdorfers Posten war der des Chefstrategen. Er war derjenige, der die verschiedenen Fußballaktivitäten Red Bulls in Ghana, Brasilien, Österreich, Deutschland und den USA sinnvoll verknüpfen sollte. Eine langfristig angelegte, strategische Arbeit, wie der ursprünglich bis 2014 laufende Vertrag beweist. Ein Posten, der nur indirekt die Verantwortung für das Tagesgeschäft in den einzelnen Clubs haben sollte. Ein Posten, der vor allem darauf abzielt, zwischen den einzelnen Bausteinen Synergien herzustellen und die einzelnen Vereine strukturell(!) so aufzustellen, dass sie erfolgreich arbeiten können.

In dieses (mein) Verständnis des Beiersdorfschen Postens wurde per Geburt der Stelle ein Fehler elementar eingewebt. Man hielt es weder für RB Leipzig, noch für Red Bull Salzburg für nötig einen eigenen Sportdirektor zu installieren. Vor allem die Tatsache, dass Beiersdorfer quasi neben seinem Koordinatorenjob gleichzeitig sportlicher Chef bei Red Bull Salzburg war, scheint ihm zum Verhängnis geworden zu sein. Es fällt mir schwer aus der Ferne zu beurteilen, was da schief gelaufen ist und ich glaube immer noch, dass die Entlassung Beiersdorfers aus einer Eigendynamik entstand, die elementar mit Huub Stevens und dessen Entlassung zu tun hatte, aber ganz grundsätzlich halte ich es für nicht zielführend, den strategisch arbeitenden Kopf einer Fußballabteilung nach gerade einmal 18 Monaten (wovon er maximal 12 Monate Zeit hatte, seine Strategien zu entwickeln) zu entlassen, weil ein Verein im Tagesgeschäft nicht die richtigen Resultate erzielt hat. Die Arbeit Beiersdorfers hätte sich in seiner auf Nachhaltigkeit angelegten Strategie sinnvoll erst nach zwei, drei oder eher vier Jahren einschätzen lassen. Darum kommt man jetzt herum und beginnt wieder von vorn.

Dabei sieht das Arbeitszeugnis Beiersdorfers für RB Leipzig gar nicht so schlecht aus, wie es sich immer liest, wenn man medialen, teilweise fanforentechnischen oder auch gelegentlich hiesigen blogkommentierenden Beschreibungen folgt. Dietmar Beiersdorfer hat nach seinem Amtsantritt angefangen, RB Leipzig nach seinen Vorstellungen umzukrempeln. Man mag dabei die eine oder andere Personalentscheidung bedauern, aber letztlich war dies seine Aufgabe und an den Ergebnissen der entstandenen Vereinsstrukturen (und ich meine tatsächlich hauptsächlich Strukturen, nicht unbedingt sportliche Ergebnisse) muss er sich letztlich messen lassen.

So musste relativ kurz nach Beiersdorfers Amtsantritt der damalige Präsident bei RB Leipzig Andreas Sadlo gehen, weil er sich mit Beiersdorfer nicht über seine Kompetenzen einig wurde. Und im letzten Sommer musste Coach Tino Vogel seinen Hut nehmen, weil Beiersdorfer der Meinung war, dass man mit einem neuen Trainer (Tomas Oral) die Herausforderungen beim nächsten Schritt Richtung Profifußball besser meistern könne. Die damalige Idee war, jemanden zu verpflichten, der jung ist, bereits im Profifußball gearbeitet hat, trotzdem die Niederungen des Fußballs kennt und von seinem Profil her die Leidenschaft und Energie mitbringt, die RB Leipzig in der Oberligasaison 2009/2010 gefehlt habe. Man kann natürlich darüber diskutieren, ob man einen erfolgreichen Aufstiegstrainer wie Tino Vogel zu den A-Junioren versetzen muss, aber die Ideen Beiersdorfers waren nachvollziehbar und dass man beim beschriebenen Anforderungsprofil bei Tomas Oral landete, war absolut schlüssig. Aus der damaligen Sicht war die Entscheidung also richtig.

Nicht richtig, schon damals, war die Entscheidung nach der Entlassung von Joachim Krug als sportlichem Leiter, diesen Posten nicht wieder neu zu besetzen. Dadurch hat man Tomas Oral in eine Position der Alleinverantwortung versetzt, die gut gehen mag, wenn man Erfolg hat, aber nicht gut geht, wenn man keinen Erfolg hat. Vermutlich hat man die Regionalliga und die Eigendynamik einer eigenen schwachen Hinrunde und einer überragenden beim Chemnitzer FC ein wenig unterschätzt. Fakt ist, dass bei RB Leipzig alles gut lief in der Vorbereitung, man nach guten Spielen gegen Schalke und Hertha nur noch über die 3.Liga (oder gleich die Bundesliga) sprach und überhaupt nicht vorbereitet war auf das, was nach dem durchwachsenen Start mit drei Unentschieden am Stück auf die Mannschaft wartete. Eine Mannschaft ganz nebenbei, die – auch wieder aus der Sicht von vor der Saison – kadertechnisch auf allen Positionen (vielleicht bis auf die rechte Verteidigerposition) sehr gut, doppelt und im Vergleich zum Vorjahr deutlich verjüngt und zukunftsfähig besetzt war. Auch ein Beiersdorfer-Verdienst.

Wie auch immer, mit dem schweren Saison-Start stand Tomas Oral sofort in der Kritik der Öffentlichkeit, bestehend aus Fans und Medien. Wenn ich mich recht erinnere, wurde bereits nach drei(!) Spielen öffentlich die Entlassung Orals diskutiert. Immer frei nach dem Motto ‘Mit diesem Kader muss man alles und jeden wegputzen’. Nein, muss man eben nicht. Fußball ist kein Wunschkonzert. Fußball ist Arbeit, konzeptionelle Spielentwicklung und ruhige, gewissenhafte Fehleranalyse. Und Fußball ist immer auch ein Stück Geduld. Geduld mit Spielern, Trainern, Spielideen. Geduld gab es gegenüber RB Leipzig – vor allem von außen – nie. Die Fans zeigten sich davon – zumindest bei den Spielen – erfreulicherweise lange ungerührt und unterstützten ihr Team nach besten Wissen und Gewissen. Erst die Heimniederlage gegen Wolfsburg nach schwacher Leistung führte zu wahrnehmbarem Publikumsunmut, sprich zum Halbzeit-Pfeifkonzert.

In meiner Wahrnehmung war Oral zu dieser Zeit aber in den Internet-RB-Fankanälen – wenn man dies als relevanten Indikator zulässt – bei vielen Anhängern bereits unten durch. Arrogant, keine Ahnung, erfolglos, die Kritik mal sachlich, mal weit unter der Gürtellinie war Oral früh zum Abschuss frei gegeben. Und niemand da, der sich mal in den Wind gestellt und den Druck von Tomas Oral genommen hätte und noch mal aus einer anderen Richtung auf Öffentlichkeit und Fans, aber auch auf Mannschaft und Trainer eingewirkt hätte. Tomas Oral stand in Leipzig von Anfang an oft im Regen und auf verlorenem Posten. Prügelknabe für jeden und alle und bei all dem sollte er gegenüber der Mannschaft wahlweise eiserner Besen, Motivator, Taktikguru oder Spielerversteher sein. Tomas Oral hatte bei RB Leipzig unter diesen Voraussetzungen nur geringe Chancen. Dass er daraus zugegebenermaßen nicht viel gemacht hat, wird er sich selbst wohl am meisten vorwerfen.

In der Winterpause legte man bei RB Leipzig die Vorrunde auf den Tisch, auf dem dann auch eine mögliche Ablösung des Trainers Oral lag. Dass man ihn nicht entließ, war eine direkte Folge von verschiedenen Analysen, für die auch die Mannschaft herangezogen wurde. Tenor der Gespräche: alle müssen sich ein wenig ändern, alle müssen mehr leisten, zusammen greifen wir noch einmal an. Sprich, Dietmar Beiersdorfer hat auf der Basis von Gruppen- und Einzelgesprächen eine Entscheidung pro Oral getroffen, die auch aus der Mannschaft kam. Keine Ahnung, wie es zu dieser Zeit in der Mannschaft wirklich aussah. Die öffentliche Unterstützung für Oral hielt sich aus der Mannschaft heraus immer in Grenzen. Mit Tim Sebastian und Paul Schinke gab es sie aber auch, die Spieler, die auch öffentlich zum Trainer standen. Beiersdorfer hat aus meiner Sicht in der Winterpause in Bezug auf den Trainer eine vertretbare und vor allem analysebasierte Entscheidung pro Oral getroffen und ihm auf der Basis der Analyse mit Thiago Rockenbach noch einen kreativen Mittelfeldspieler geschenkt. Das konnte man so machen, auch wenn zu der Zeit für die meisten Fans (zumindest jene, die öffentlich zu vernehmen sind) der Zug Oral bereits lange abgefahren war. Der Trainer war zu dieser Zeit bereits ein rotes Tuch, was sich in den ziemlich unwürdigen Szenen bei der Heimniederlage gegen Kiel in aller Deutlichkeit Bahn brach. Ich jedenfalls hatte für Beiersdorfers Entscheidung absolutes Verständnis, zumal vor dem Hintergrund, dass man einen Trainer, der vor der Saison noch die Optimalbesetzung war, nicht nach einem halben Jahr wieder entlässt. Außer intern fallen Sachen vor, die keine andere Wahl lassen. Dafür müssten aber die Spieler den Mund aufmachen. Haben sie offenbar nicht.

Dass Beiersdorfer in der Winterpause noch einmal den selben Fehler wiederholte, wie vor der Saison und den Posten des Sportdirektors bei RB Leipzig unbesetzt ließ, ist hingegen – anders als die Entscheidung pro Oral – absolut unverständlich. Den Trainer weiter im Regen einer kritischen Öffentlichkeit stehen zu lassen, lässt sich selbst mit viel gutem Willen nicht mehr als vernünftige Entscheidung interpretieren. Nach der Heimniederlage gegen Kiel und zu jenem Zeitpunkt dem Gefühl des abgehakten Aufstiegs kam dann aber auch Beiersdorfer nicht mehr umhin, seinen Fehler zu beheben. Damals ging mir folgendes durch den Kopf, was so immer noch gilt:

Dass Dietmar Beiersdorfer auf die Niederlage gegen Kiel tatsächlich mit der Besetzung des Sportdirektoren-Postens reagiert, ist ihm sehr hoch anzurechnen. Es kommt zwar genau genommen etwa ein halbes Jahr zu spät (man dachte wohl, die Regionalliga würde man auch mit halber Struktur locker durchschreiten), aber es kommt in einer Situation, in der alle den Kopf des Trainers forderten. Den Trainer ein wenig aus der Schusslinie zu nehmen und einen strukturellen Fehler zu beheben anstatt noch ein neues Fass aufzumachen, das sollte nicht nur Tomas Oral zu schätzen wissen.

Thomas Linke, der neue Sportdirektor machte das, was bei RB Leipzig lange gefehlt hatte, er stand für den permanent anwesenden Blick von außen auf die Mannschaft. Er nahm sich die gesamte Mannschaft in Einzelgesprächen zur Brust, zeigte den Spielern ihre Perspektive auf, brachte Ruhe in die Mannschaft und war nicht zuletzt derjenige, der erst letzte Woche in BILD und LVZ unisono darauf hinwies, dass natürlich nicht nur die Spieler, sondern auch der Trainer auf dem Prüfstand stehe. Thomas Linke brachte organisatorisch-sportliche Qualität in den Verein, die dringend notwendig war, um aus dem wenig berauschenden Tabellenplatz die richtigen Lehren zu ziehen. Jeden Stein umdrehen, von allen Seiten angucken und Entscheidungen treffen. Und nicht etwa andersherum, erst Steine wegwerfen und dann angucken.

Und mit diesem Weg schien RB Leipzig ein paar Wochen gut zu fahren. Die Leistungen der Mannschaft (zumindest in den letzten Heimspielen) mit stetiger Aufwärtstendenz, die Stimmung im Team und beim Trainer positiver und gelöster, die Ergebnisse dementsprechend auch. Thiago Rockenbach analysierte, dass die Mannschaft langsam ein Gesicht bekomme und sprach davon, dass ein Kaderumbau auf dem Feld eben auch Zeit brauche. Eine Banalität, die in den Herzen derjenigen Anhänger, die lieber über die Bundesliga als über Havelse reden, nie ankam. Mit dem finanziellen Aufwand müsse man doch jeden wegballern, hieß es immer noch. Nein, muss man nicht. Man muss sich entwickeln, Fehler machen, draus lernen, sich weiterentwickeln. Und man muss auch mal verlieren können. So ist er eben, der Fußball. Unberechenbar, freudvoll und auch tränenreich.

Aus Leipziger Sicht zur absoluten Unzeit kam dann die Entlassung Dietmar Beiersdorfers, die endgültige öffentliche Demontage Tomas Orals durch die nie (zumindest nicht durch Red Bull) dementierten Gerüchte um die Verpflichtung Peter Pacults als neuen Leipziger Coach und der Abschied von allen Aufstiegsträumen durch die 0:1-Niederlage vom letzten Wochenende in Wolfsburg. Und nun kläffen alle durcheinander und auf dem Rücken von Trainer Tomas Oral, wer denn neuer Trainer werden soll. In den Weiten des Netzes wird nach Herzenslust gefeuert und eingestellt, werden Trainer und Spieler in wechselnder Besetzung an den Pranger gestellt, wie man es sonst von Fans bei den sogenannten Traditionsvereinen kannte, die den Spielern ihrer Mannschaft gerne mal ein hässlich-idiotisches ‘Söldner’ hinterherrotzen. Die derzeitige Debatte ist oft von einer erschreckenden Respektlosigkeit gegenüber den handelnden Personen gekennzeichnet. „Beiersdorfer weg? Super, der hat eh versagt. Oral weg? Super, der war eh ein arroganter Idiot. Pacult her? Ja super, der wird den Spielern mal ordentlich in den Hintern treten.“ Hoffentlich behält Thomas Linke bei all dem die Nerven und trifft die Entscheidungen anhand der zuvor analysierten Sachlage und den draus resultierenden Anforderungsprofilen.

Um nicht falsch verstanden zu werden, ich habe in diesem Blog gerne und ab dem Meuselwitz-Spiel der Hinrunde auch oft meine Kritik an dem, was sich von Tomas Orals Wirken äußerlich, also in den Spielen ablesen ließ, geäußert. Mangelnde Entwicklung in Bezug auf die Spieltaktik, keine erkennbare Linie in Bezug auf eine Stammelf, kein Druck von der Bank, mir oft viel zu positiv ausfallende oder schräge öffentliche Spielbewertungen brachten mich nach den englischen Wochen nach der Winterpause zu der Erkenntnis, dass es wenig Argumente gäbe, “die für den in vielen Beziehungen glücklosen Tomas Oral sprechen”. Das gilt in abgeschwächter Form immer noch. Abgeschwächt deshalb, weil man in der kurzen Ruhe vor der Beiersdorfer-Entlassung bei RB Leipzig gesehen hat, dass sich Trainer und Mannschaft zusammen und mit Sportdirektor Linke im Rücken in die richtige Richtung entwickeln und ich gerne gewusst hätte, wie die Mannschaft den Rest der Saison unter diesen Voraussetzungen agiert. Wäre auch für Tomas Oral eine ernstgemeinte, zweite letzte Chance gewesen. In der jetzigen Situation ist an konzentriertes Arbeiten bei RB Leipzig nicht mehr zu denken, genauso wenig wie an eine Weiterbeschäftigung von Tomas Oral. Es würde derzeit bereits an ein Wunder Grenzen, wenn Tomas Oral überhaupt das Saisonende erreichen würde. Ein vorzeitiges Ende wäre das ‘erfolgreiche’ Ende einer gemeinschaftlichen Demontage des Trainers durch Trainer, Fans und nicht zuletzt eigenen Verein. Eigentlich ein Wunder, dass sich Tomas Oral das noch antut.

Bleibt zu hoffen, dass dieses Theater auch wieder aufhört und dass man zur sportlichen Ruhe zurück findet. Bleibt auch zu hoffen, dass ein neuer Fußballchef bei Red Bull für eine ähnlich sachliche Arbeit steht wie Dietmar Beiersdorfer, sich aber aus dem direkten Fußballalltag der Vereine weitestgehend und abgesehen von strategischen Entscheidungen heraushalten kann. Bleibt auch zu hoffen, dass Thomas Linke die gesammelten Erkenntnisse der letzten Wochen auch in die Besetzung der Posten bei RB Leipzig für die nächste Saison einbringen kann und nicht irgendwelche Kader- und Trainerschnellschüsse fabriziert werden. Bleibt auch zu hoffen, dass man sich als Fan mal Gedanken darüber macht, wie man über Fußballer und Fußballbeschäftige im Allgemeinen und Vereinsangestellte bei RB Leipzig im Besonderen redet und das Prinzip ‘Fehler? Kopf ab!’ nicht fankulturelles Leitmotto wird (moderne Arbeitswelten lassen Fehler zu und schaffen Möglichkeiten, aus Fehlern zu lernen und sich weiterzuentwickeln; moderne Fanwelten sind Unterstützer und Begleiter, nicht Richter). Es bleibt also zu hoffen, dass die gelebte Vereins- und Fankultur sich (wieder und weiter) in eine sympathische Richtung entwickelt. Weil: Mit Würde gewinnen kann so ziemlich jeder, die hohe Kunst ist es mit Würde zu verlieren und anschließen wieder aufzustehen und besser als zuvor wiederzukommen. In diesem Sinne und bei aller hoffentlich hier im Blog in der Vergangenheit stets sachlichen Kritik: Danke Tomas Oral für die bisherige und viel Glück für die weitere Arbeit bei RB Leipzig, egal wie lange die Zeit noch andauern möge.

6 Gedanken zu „Tomas Oral bei RB Leipzig under friendly fire“

  1. Wow, da hast Du mal wieder einen rausgehauen. Hab mich schon gefragt, wann die RedBull-Salzburg-Krise hier thematisiert wird, da ganz RB davon betroffen ist. Aber so ein Rundumschlag? Bravo, gut gebrüllt.
    Ich glaube ja, bei Mateschitz hat entweder in den letzten Wochen ein kompletter Sinneswandel stattgefunden oder – was wahrscheinlicher ist – der Hunger nach Erfolg lässt ihn ungeduldig werden – das aber wäre ein Riesen-Fehler. Wie Du treffend beschrieben hast, kann man den Erfolg nicht erzwingen, das merken Hoffenheimer genauso wie Chelsea-Fans.
    Schade nach wie vor, dass Du facebook statt twitter zur Verbreitung nutzt. Auf tw hättest Du längst über 100 Follower/Leser und was die letzten Tage zu den Themen Beiersdorfer, Mateschitz und Pacult los war, ist der Hammer.
    Und ich kann ja Deine Blogs auch nicht immer tweeten. ;-)

  2. Ein tolles Statement, in vielen Dingen auch mich sehr nachdenklich stimmend.
    Insgesamt habe ich bisher keinen “Artikel” im Internet gefunden, welcher nach reiflicher Überlegung nur eine Schlußfolgerung zuläßt: Oral muß sofort (vor dem “Flutlicht-Kracher” gegen Plauen) durch Pacult ersetzt werden, notfalls muß Herr Linke für einige Spiele das Zepter in die Hand nehmen. Ich habe nicht einmal “Oral raus” gerufen und war bei Heimspielen fast immer dabei, jetzt reicht es auch mir, ich bin bedient. Die verbleibenden Spieler haben den P.P. “verdient”, bei Aufstieg jetzt wäre mir die Arroganz des Herrn Oral total egal!

  3. Einhundert Prozent Zustimmung zu dieser Sicht der Dinge. Vielleicht nimmt es der eine oder ander Kritiker und Fan einmal zum Anlass, in sich zu gehen und Reaktionen zu hinterfragen. Vielen Dank.

  4. Da kennt sich einer aus! Danke für Deine Einschätzung! Treffend!
    Nur drei Anmerkungen:
    * Es ist nicht nur den Medien zu verdanken, dass Oral früh in der Kritik stand. Denn: Der Durchmarsch war Eigenanspruch und drei Unentschieden zu Beginn der Saison gefährdeten dies zeitig

    * Richtig ist, dass RB ohne Sportdirektor an der falschen Stelle gespart hat. Man hätte Tomas Oral aber zudem einen Kommunikationstrainer an die Seite stellen sollen. Die Öffentlichkeit reagiert bei einem so ambitionierten und öffentlichkeitswirksamen Projekt wie RB Leipzig halt eben auch auf die Außendarstellung der Beteiligten.

    * Absurd finde ich, dass – wie Du ebenfalls richtig anmerkst – die unnahbare und harte Schiene von Oral kritisiert wird, und man sich scheinbar gleichzeitig von Pacult, Weber oder jetzt ganz neu Maucksch eine Verbesserung der Situation erhofft. Aber vielleicht ist das einfach den medien- und fanforenbedingten Eigenheiten zuzuschreiben, wonach etwas, das nicht ganz so gut funktioniert durch etwas ersetzt werden soll, was offensichtlich auch nicht besser funktioniert, was aber Bewegung in den Laden bringt…

  5. @Dirk: Ich will das ganze auch gar nicht in Medienbashing ausarten lassen, weiß um deren Mechanismen. Allerdings waren vor allem MDR und auch LVZ nach 3 Spielen ganz weit vorn im Stimmung machen. Nach 3 Spielen und wider besseren Wissens! Das war schon ziemlich großes Kino: Zwischen Leitartikeln und Qualitätsjournalismus.

    @Peter: Schräg ist ja, dass Mateschitz eigentlich in Salzburg gemerkt haben müsste, dass die Ungeduld den Verein nicht sinnvoll weiter bringt. Jedes Jahr ein neuer Trainer hat die Salzburger auch noch nicht in die Champions League gebracht.. Und Thema Twitter: Du könntest ja Deinen Account ja zum inoffiziellen rotebrauseblogger-Account machen. Und ich, ich lehne mich entspannt zurück. Ja? Vermutlich funktioniert das mit den Social-Media-Kanälen so wohl auch nicht, was? ;-)

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