RasenBallsport Leipzig vs. 1.FC Magdeburg 2:1

Auch unter der internetlosen Sonne Spaniens fühlte sich die Nachricht vom Sieg im Spitzenspiel süß an, selbst wenn das Spiel offenbar kein Glanzlicht darstellte. Dass die RasenBallsportler auch diese Spiele gewinnen, macht Mut für die Zukunft. Wenn man sieht, wie sich die Mannschaft über Tore und Siege freut, dann merkt man, dass sie den Kampf der Regionalliga angenommen hat und bereits ein ganzes Stück zu einem Team gewachsen ist.

Überraschend am Spiel die neue Doppelspitze mit Frahn und Kutschke. Ob dies zukunftsweisend sein wird, müssen die nächsten Spiele zeigen. Schlecht ist man damit auf jeden Fall nicht besetzt. Und dass Daniel Frahn sein erstes Tor im RB-Leipzig-Trikot erzielte, kann ihm und seiner Mannschaft nur gut tun. Vor der Saison auch nicht erwartet hätte man, dass Rosin sich neben Rost offenbar im zentralen Mittelfeld als zweiter Teil einer Art Doppel-Sechs etabliert. Für Tom Geißler wird es hingegen langsam eng, wenn man Tomas Oral ernst nimmt, der den Drang Alexander Laas’ in die erste Elf durchaus honoriert. Auf dem rechten Pendant zum linken Mittelfeld hatte Maximilian Watzka gegen Magdeburg die Nase vorn gegenüber Steven Lewerenz und die Pfiffe des gut gefüllten Gästeblocks auf seiner Seite.

Zu den derzeitigen Verlierern im Personalkarussell gehören vor allem die Herren Kläsener, Kammlott, Frommer und Bick. Thomas Kläsener traf es aus meiner Sicht eher willkürlich aufgrund des Holperstarts, der nach Veränderungen schrie und der den Verantwortung gewohnten Ingo Hertzsch ins Team spülte. Carsten Kammlott hat sich sukzessive aus dem Team gespielt; hier spielen wohl auch die hohen Selbst- und Fremderwartungen und die nicht eben geringe Ablöse eine nicht geringe Rolle. Nico Frommer wurde seine Hinausstellung aus dem Spiel gegen Hannovers Zweite und die damit verbundene Zwangspause zum Verhängnis. Und Patrick Bick hat offenbar ein derzeit unüberbrückbares Problem mit Tomas Oral (oder andersherum); anders ist es nicht zu erklären, dass sich nicht mal ein Platz auf der Bank für ihn findet.

Nach dem Magdeburg-Spiel und dem für Tabelle und ruhiges Arbeiten extrem wichtigen Sieg geht es weiterhin um das Finden einer eingespielten Formation mit funktionierendem System. Gerade im spielkulturellen Bereich gibt es noch viel Luft nach oben. Da gilt es möglichst schnell die nächsten Schritte zu machen. Am Sonntag beginnt eine englische Woche, in der man im Vergleich zu den sehr stabilen Chemnitzern nicht allzu viele Punkte liegen lassen sollte. Und ob die eher kampfbetonte Spielweise auch gegen die vermeintlich Kleinen (Hamburg, Wilhelmshaven, Oberneuland) ihre Punkte einfahren kann, wird sich in diesem Zusammenhang noch zeigen. Eine Weiterentwicklung der Spielkultur dürfte jedenfalls für die Ergebnisse nicht von Nachteil sein.

In jedem Fall wird man mit Blick auf die Tabelle nach der englischen Woche sehr viel klarer sehen. Schon jetzt zeichnet sich ab, dass die Chemnitzer ein sehr harter Brocken werden und die restliche Gegnerschaft nicht Beifall klatschend einem eventuellen Zweikampf CFC vs. RB Leipzig beiwohnt.

Und noch ein letztes: Mehr als 11000 Zuschauer beim Spiel gegen den FCM in der Red Bull Arena sind zumindest mehr als ich selbst geglaubt hatte. 5000+x Magdeburger sind irre. 6000 Leipziger sind für ein Regionalliga-Team, dem immer prognostiziert wurde, dass in Leipzig kein Platz wäre für weitere Farbkombinationen neben grün-weiß und blau-gelb (außer später irgendwann mal in der Bundesliga) auch sehr ordentlich.

Links: RBL-Bericht [broken Link], RBL-Liveticker [broken Link], MDR-Bericht [broken Link], FCM-Bericht [broken Link]

Ein Gedanke zu „RasenBallsport Leipzig vs. 1.FC Magdeburg 2:1“

  1. Top-Wetter und die im Artikel dargestellten Zuschauerzahlen … ein würdiger Rahmen für das Duell was die spielerischen Erwartungen jedoch nicht erfüllen konnte … dennoch ein verdienter Sieg der die Spitzengruppe noch enger zusammenrücken läßt und auch MD hat gezeigt daß sie in dieser Saison ajF eine Top5 Mannschaft sein werden …

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