Champions League Finale 2010

Ach lieber FC Bayern München: Es hätte alles so schön werden können. Triple-Sieger und Fußball-Legende für immer. Nun mussten Sie aber doch einsehen, dass Sie als deutsches Top-Team schlechthin von der absoluten europäischen Spitze weiter entfernt sind als Sie das vor dem Finale gedacht hatten – Sichtweite, maximal. Das macht grundsätzlich gar nichts, führt aber hoffentlich zu der Erkenntnis, dass Sie nächstes Jahr ein paar Prozente drauflegen müssen, wenn Sie weiter und dauerhaft an die europäische Spitze heranrücken wollen.

Ach liebes Inter Mailand: Glückwunsch zum Ausflug in die ewige Ruhmeshalle des Fußballs. Nur schade, dass Sie im nächsten Jahr wohl kaum eine ernsthafte Rolle in Fußballeuropa spielen werden, wenn Ihr Trainer tatsächlich den Verein verlassen sollte. Aber genießen Sie trotzdem den Augenblick.

Womit wir ach bei Ihnen wären lieber Jose Mourinho: Ich hatte es schon geahnt, aber nun bin ich mir sicher, Sie sind der Größte. Nicht nur, weil Sie nun zweifacher Champions-League-Sieger und Triple-Gewinner sind, sondern weil es Ihr Team war und nicht das des Gegners aus München, das 90 Minuten lang den Eindruck vermittelte als wüsste es ganz genau, was es tun müsste, um den Pott zu holen. Und das muss einfach am Trainer liegen. Glückwunsch dazu.

Und nicht zu vergessen, ach lieber Franck Ribéry: Einen Vertrag bis 2015 haben Sie jetzt unterschrieben wie man hört. Herzlichen Glückwunsch. Ich könnte aber wetten, dass wir trotzdem in jeder der folgenden Transferperioden (zumindest im Sommer) Ihren Namen unter den Gerüchten finden werden. Vielleicht findet der Bayern-Schatzmeister dann doch noch sein Glück.

Ach lieber FC Chelsea: Sie gehören nun wirklich zu den ganz tragischen Figuren des Clubfußballs. Sie haben es geschafft, in den letzten 6 Jahren insgesamt 5 mal gegen den späteren Champions-League-Sieger den kürzeren zu ziehen. Wenn man so will, sind Sie damit das Team, welches über all die Jahre am nächsten am Pott dran war, ohne ihn je zu holen. Und das kann nicht nur an Ballack liegen, der so lange nun auch noch nicht bei Ihnen spielt.

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