Rekordkulisse

Das letzte Heimspiel des FC Sachsen gegen Rasenballsport Leipzig am 29. Mai findet im Zentralstadion statt. Mit was für einer Kulisse rechnen Sie?
Wir wollen uns zunächst aus der Oberliga und insbesondere von den Leipziger Fußballfans gebührend in die Sommerpause verabschieden. Im Vorfeld des Spiels veranstalten wir auf der Festwiese ein großes Familienfest. Zum Spiel haben wir Kinderheime aus Leipzig eingeladen und einige Freikartenaktionen geplant. Eine Kulisse von 20.000 Zuschauern wäre schon grandios. (ein anonymer RasenBallsport-Vertreter gegenüber sportme.de [broken Link])

Da muss man aber einige, und zwar einige große Freikartenaktionen durchführen, um auf 20000 Zuschauer zu kommen. Zumal wir hier vom Duell zweier Mannschaften sprechen, die in den letzten Spielen jeweils rund 1000 bzw. 500 Zuschauer besucht haben. Fehlen nur noch 18500, die zum letzten, sportlich bedeutungslosen Spiel der Saison kommen sollen. Neben Familienfest und diversen Freikarten-Gewinnspielen lockt auch Konsum mit einer gemeinsamen Werbeaktion mit Red Bull: Zwei Dosen Red Bull kaufen, 1 Karte zum Preis von 3 Euro dazukriegen.

Konsum und Red BullKonsum und Red Bull(Konsum Jahnallee, Fotos by rotebrauseblogger)

Ich finde solche Aktionen grundsätzlich gut und richtig, um Fußballinteressierte ins Stadion zu locken und ihr Interesse am Verein zu wecken. Andererseits sind 20000 Zuschauer ziemlich utopisch und der Marketingaufwand für ein sportlich bedeutungsloses Spiel wirkt leicht überdimensioniert. Zumal man das Gefühl hat, dass selbst bei den Spielern und den Fans von RasenBallsport die Luft aus der Saison raus ist und man sich mehr mit der neuen Saison beschäftigt als mit dem letzten Spieltag und einer großen Meisterschaftssause. Na mal sehen, eine fünfstellige Besucherzahl wär natürlich trotzdem super.

3 Gedanken zu „Rekordkulisse“

  1. Ich muss immer leicht schmunzeln, Rekordkulisse im Zentralstadion. 20.000. Das Zentralstadion war einst eine Sportstätte mit 100.000 Zuschauern. Man frage bitte auch bei Hansi-Kreische nach. Im WM Qualifikationsspiel zur WM 74 wurde er im September 1973 böse vom rumänischen Torwart vor der Kulisse von 100.000 Menschen verletzt.

    Red Bull wird im neuen Zentralstadion (Lauf der Zeit) mit RB Leipzig einst auch über 40.000 Menschen ins Zentralstadion ziehen. Schritt für Schritt.

    Zum jetzigen Zeitpunkt wäre ein Sprung von den Ausgangszahlen auf 20.000 Zuschauer Ende Mai wie ein Hochsprungweltrekord mit Sprungfedern unter den Schuhen des Leichtathleten.

    Eine gute Geschichte wäre aus meiner Sicht ja auch ein Mini-Turnier mit RB Leipzig, RB Salzburg, RB New York und einem namhaften internationalen Team außerhalb der RED Bull Familie im Zentralstadion.

  2. Ich persönlich habe wenig Gefallen an solchen Show-Turnieren, da sie meist sportlich sehr langweilig und fantechnisch nicht nachhaltig sind. Ich finde, man sollte Leute über den normalen sportlichen Alltag binden, sprich versuchen die Leute zu Spielen gegen Plauen, Kiel und Chemnitz zu locken, also zu Spielen, bei denen man mitfiebert, bei denen es auf dem Rasen um etwas geht. Aber letztlich schließen sich beide Varianten natürlich auch nicht aus.

  3. Das eine (Turnier mit Entertainment-Charme + Sponsoring Komponente) kann immer nur eine Ergänzung zum Ligaalltag sein. Klare Sache. Der Audi-Cup in München zeigt, dass so eine Sache auch angenommen wird, wenn sie interessant aufbereitet wird.

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